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Versuchte Vergewaltigung: Opfer erkennt Verdächtigen eindeutig - trotzdem wird er freigesprochen

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Im Prozess um eine versuchte Vergewaltigung in Dachau gab es nun ein Urteil. (Symbolbild)
Im Prozess um eine versuchte Vergewaltigung in Dachau gab es nun ein Urteil. (Symbolbild) © picture alliance / dpa / Karl-Josef Hildenbrand

Im Prozess zu einer versuchten Vergewaltigung in Dachau im Sommer 2018 erkannte das Opfer den Angeklagten zu 100 Prozent wieder. Jetzt ist das Urteil gefallen.

Update vom 3. April 2019, 16.13 Uhr: Das Landgericht München II hat einen 28-jährigen, abgelehnten Asylbewerber aus dem Kosovo vom Vorwurf der versuchten Vergewaltigung freigesprochen. Der Mann ohne festen Wohnsitz hatte seit August 2018 in U-Haft gesessen. 

Versuchte Vergewaltigung in Dachau: 28-Jähriger freigesprochen

Dem Vorsitzenden Richter Martin Hoffman reichte aber die alleinige Wiedererkennung des Täters durch das Opfer für eine Verurteilung nicht aus. Laut Anklage soll der Mann in einer Julinacht 2018 eine 33-jährige Dachauerin zu Boden gerissen und versucht haben, sie zu vergewaltigen (siehe Erstmeldung unten). 

Der Angeklagte, der sich illegal in Deutschland aufhält, bestritt die Tat jedoch und will sich in besagter Nacht bei einem Spezl in München aufgehalten haben. Tatsächlich wurden beim Opfer keinerlei DNA-Spuren gefunden. Und auch sonst gab es keine Tatzeugen. 

Frau erkennt Verdächtigen auf Foto und vor Gericht: Freispruch

Die Frau allerdings hatte ihn aufgrund seines länglichen Muttermals an der linken Wange auf einem Foto wiedererkannt. Diese so genannte Lichtbildvorlage bei der Polizei soll allerdings etwas unglücklich abgelaufen sein, und zwar insofern, als dass der Frau nur ein Bild von einem Mann mit einem Muttermal gezeigt wurde und die Fotos auch in einer unüblichen Reihenfolge vorgelegt wurden. Außerdem gab es keine Dokumentation über den Ablauf der Lichtbildvorlage. 

Obwohl die Frau den 28-Jährigen auf dem Bild wie auch im Gericht wiedererkannt haben will, genügte der Strafkammer diese einfache Wiedererkennung nicht für eine Verurteilung aus, die vor dem Bundesgerichtshof Bestand gehabt haben sollte. 

Angela Walser

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Versuchte Vergewaltigung: Opfer erkennt  Verdächtigen vor Gericht - „Bin mir zu 100 Prozent sicher“

Update vom 27. März 2019, 18.46 Uhr: Eine 33 Jahre alte Dachauerin erlebte am 28. Juli 2018 gegen vier Uhr in der Nacht einen Albtraum. Ein junger Mann verfolgte sie, riss sie zu Boden und wollte sie vergewaltigen. Sie wehrte sich jedoch so heftig, dass der Angreifer von ihr abließ. Seit Dienstag steht nun ein 28 Jahre alter, abgelehnter kosovarischer Asylbewerber, der sich illegal in Deutschland aufhält, vor dem Landgericht München II. Er bestreitet die Tat jedoch. 

Versuchte Vergewaltigung in Dachau: 28-Jähriger verfolgt Frau auf Nachhauseweg

Er sei zur Tatzeit gar nicht in Dachau gewesen, sondern vermutlich bei einem Spezl in München. Laut Anklage folgte der Angeklagte der Frau, die auf dem Weg zu ihrem Freund war. Als sie ihn ansprach und sagte, sie fände es „gruselig“, wenn er ihr die ganze Zeit folge, äußert er lediglich „jaja“ und folgte ihr weiter. Plötzlich soll er sie unvermittelt von hinten zu Boden gerissen, sich auf sie gelegt und ihr an die Brüste gegriffen haben. Die Frau wehrte sich mit einem Schlüssel, mit dem sie zuschlug, und trat mit den Füßen um sich. Im Gerangel versuchte der 28-Jährige auch, der 33-Jährigen zwischen die Beine zu greifen. Als er ihr drei Finger in den Mund steckte, biss sie fest zu. Schließlich ergriff der Mann die Flucht. In einem Zeugenaufruf wurde anschließend die Beschreibung des Mannes veröffentlicht. Ein Zeuge meldete sich bei der Polizei und gab den wertvollen Hinweis: Er sagte, dass in einer Bäckerei am S-Bahnhof in Dachau eine Person sitzt, auf die die Beschreibung des Täters passt. Die Polizei nahm die Person fest, wobei der Mann falsche Dokumente mitführte. 

Prozess beginnt: „Ich bin mir zu 100 Prozent sicher“

Weitere Ermittlungen brachten jedoch schnell die wirkliche Identität des 28-Jährigen ans Licht. Die Frau erkannte den Mann bei einer Lichtbildvorlage wieder. Die Verteidiger kritisierten im Prozess, dass diese Vorlage nicht den gültigen Standards entsprochen hätte. Wie auch immer – die Frau identifizierte den Angeklagten auch gestern vor Gericht eindeutig. „Ich bin mir zu 100 Prozent sicher“, sagte sie zu den Richtern. Der Prozess dauert an.

Im Fall der im März in Zinnowitz getöteten schwangeren Maria startete nun der Prozess gegen die beiden angeklagten jungen Männer. Das Motiv ist offenbar klar.

Update vom 14. August 2018, 16.04 Uhr: Zeuge erkennt mutmaßlichen Täter in Bäckerei

Dachau – Ein Zeuge hat sich am vergangenen Freitag bei der Polizei gemeldet mit dem wertvollen Hinweis: Er sagte, dass in einer Bäckerei am S-Bahnhof in Dachau eine Person sitzt, auf die die Beschreibung des Täters der versuchten Vergewaltigung passt. Die Beschreibung des Mannes war in einem Zeugenaufruf in der Presse veröffentlicht worden. So wurde ein 27-jähriger kosovarische Staatsangehörige als dringend tatverdächtig festgenommen, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Nord am Dienstag in ihrer Pressebericht mitteilte. 

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Vor drei Wochen erlebte eine 33-Jährige Dachauerin den Albtraum: Sie war am 28. Juli gegen 4 Uhr auf dem Heimweg in der Brucker Straße, als sie feststellte, dass ihr ein Mann folgte. Als die 33-Jährige den Verfolger zur Rede stellte, eskalierte die Situation: Der Unbekannte riss sie zu Boden, legte sich auf sie, berührte sie unsittlich und versuchte sie zu küssen. Durch heftige Gegenwehr konnte die junge Frau den Täter aber noch in die Flucht schlagen – er verschwand in Richtung Webling. 

27-jähriger Tatverdächtiger festgenommen: Passant erkennt Mann in Bäckerei in Dachau

Die Polizei konnte den Mann trotz einer schnell eingeleiteten Fahndung aber nicht mehr finden. In einem Zeugenaufruf veröffentlichte die Polizei eine Täterbeschreibung. Ein Zeuge merkte sich diese offenbar besonders gut: Er sah einen Mann in einer Bäckerei am S-Bahnhof, auf die die Beschreibung passen würde. 

Beamte der Polizeiinspektion Dachau nahmen daraufhin den 27-jährigen Tatverdächtigen vorläufig fest und brachten ihn zur Polizeidienststelle. Dort stellten die Beamten fest, dass der Festgenommene falsche Ausweisdokumente mitführte. Weitere Ermittlungen brachten jedoch schnell die wirkliche Identität des 27-Jährigen ans Licht. 

Demnach handelt es sich um einen abgelehnten kosovarischen Asylbewerber, der sich derzeit illegal in Deutschland aufhält. „Er hat sein Asylverfahren in Zwickau durchlaufen“, sagte Jürgen Weigert vom PPO Oberbayern Nord. Der Mann sei schon vor zwei Jahren zur Ausreise verpflichtet worden. „Nun muss unter anderem überprüft werden, wo er sich in der Zwischenzeit aufgehalten hat, ob er Freunde in Dachau hat“, so Weigert. 

Nachdem das 33-jährige Opfer der versuchten Vergewaltigung den Festgenommenen anhand einer Wahllichtbildvorlage als mutmaßlichen Täter identifizierte, wurde seitens der Staatsanwaltschaft München II ein Haftbefehl gegen den Beschuldigten beantragt. Der 27-jährige Tatverdächtige, der die Tat bestreitet und sich nicht weiter zur Sache äußerte, wurde am Samstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaft gegen den Mann anordnete. 

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Versuchte Vergewaltigung in Dachau: Zusammenhang mit weiterem Fall wird geprüft

Ob der 27-Jährige auch verdächtig ist im Fall des sexuellen Übergriffs, bei dem am Sonntag, 5. August, in Dachau eine 38-jährige Frau angegriffen wurde, werde laut Weigert nun überprüft. Gegen 3.15 Uhr war die Bürokauffrau zu Fuß auf dem Nachhauseweg, als sie in der Ludwig-Thoma-Straße unvermittelt von hinten gepackt und zu Boden gerissen wurde. Der Täter versuchte mit Gewalt, sexuelle Handlungen an der 38-Jährigen zu vollziehen. Auch in diesem Fall leistete das Opfer laut Polizei heftige Gegenwehr, darum ließ der Mann vorzeitig von der Frau ab und flüchtete zu Fuß. „Wir haben noch keinen konkrekten Ansatzpunkt,“, so Weigert. Zusammenhänge auch zu anderen Fällen zu überprüfen, die Daten des Handys des Verdächtigen auszuwerten, werde die Aufgabe der Kiminalpolizei in den nächsten Tagen und Wochen sein.

Schlimme Vorwürfe in München: Eine 15-Jährige soll womöglich von sechs Männern in einer Wohnung vergewaltigt worden sein. 

Erstmeldung: Mann verfolgt 33-Jährige in Dachau und reißt sie zu Boden

Dachau - Nur durch heftige Gegenwehr konnte eine 33-Jährige am frühen Samstagmorgen in Dachau einer Vergewaltigung entgehen. Die Frau befand sich gegen 4 Uhr in der Brucker Straße auf dem Heimweg, als sie feststellte, dass ihr ein Mann folgte.

Als die 33-Jährige den Verfolger zur Rede stellte, eskalierte die Situation: Der Unbekannte riss sie zu Boden, legte sich auf sie, berührte sie unsittlich und versuchte sie zu küssen. Durch heftige Gegenwehr konnte die junge Frau den Täter aber noch in die Flucht schlagen - er verschwand in Richtung Webling. Die Polizei konnte den Mann trotz einer schnell eingeleiteten Fahndung aber nicht mehr finden.

Nun suchen die Ermittler den Täter wegen versuchter Vergewaltigung. 

Folgende Beschreibung liegt von den Mann vor: Männlich, ca. 175 cm groß, rund 35 Jahre alt, sehr schlank, kurz rasierte Haare, Muttermal an der linken Backe, nordafrikanisches Aussehen, bekleidet mit weißem T-Shirt und beiger Hose. 

Hinweise nimmt die Kripo Fürstenfeldbruck unter der Telefonnummer 08141 / 6120 entgegen.

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In Garmisch-Partenkirchen wollte eine junge Frau Montagnacht nach Hause fahren. Sie stieg am Marienplatz in ein Taxi - und wurde von dessen Fahrer vergewaltigt.

mm/tz

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Während des Lockdowns wegen des Coronavirus stiegen in Nigeria die Zahlen von Vergewaltigungen stark an. Ein neues Gesetz sieht für Täter eine „barbarische“ Strafe* vor. *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

*Merkur.de und nordbuzz.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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