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Spektakuläre Erscheinung am Nachthimmel in Bayern: Fotos zeigen das einzigartige Phänomen

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Einem Kometen-Spezialisten gelangen am Nachthimmel in Oberbayern ungewöhnliche Aufnahmen. Er fotografierte den selten Kometen „Neowise“, der im Juli zu sehen ist.

Update vom 21. Juli: Der Komet „Neowise“ ist noch immer gut sichtbar am nächtlichen Himmel über Oberbayern zu erblicken. Wie ein Leser des Penzberger Merkur festhielt, konnte der Komet am 20. Juli direkt über der Hubkapelle in Penzberg beobachtet werden und gab dabei ein beeindruckendes Bild ab. Im November 2020 ist eine Feuerkugel am Himmel über Deutschland gesichtet worden. Zunächst ist vieles unklar.

Der Komet „Neowise“ über der Hubkapelle in Penzberg.
Der Komet „Neowise“ über der Hubkapelle in Penzberg. © K. Wothe

Update vom 12. Juli: Glück und Geschick bewies auch ein Fotograf aus dem Landkreis Ebersberg: Ihm gelang in der Nacht auf Sonntag eine spektakuläre Aufnahme, wie Merkur.de* berichtet.

Update vom 10. Juli: Auch in der Nacht auf Freitag war der KometNeowise“ zu sehen. Wieder gab es die seltenen, leuchtenden Nachtwolken aber diesmal haben sie den Kometen nicht verdeckt und man konnte ihn in voller Pracht sehen, mit viel längerem Schweif, berichtet Michael Risch. 

Erscheinung am Nachthimmel in Bayern: Spektakuläre Aufnahmen zeigen Weltraum-Phänomen
Ungewöhnliches Himmelsspektakel: Auch in der Nacht auf Freitag war der Komet zu sehen. © Michael Risch, Mammendorf

Da er der Erde jetzt näher kommt wird er jeden Tag zwar größer, aber lichtschwächer und der Himmel muss recht dunkel sein, um ihn zu sehen. Bis zum 14. ist er noch ab 3 Uhr am Morgenhimmel im Nordosten, danach abends nach Sonnenuntergang am Abendhimmel im Südwesten sichtbar.

Erscheinung am Nachthimmel in Bayern: Spektakuläre Fotos zeigen Weltraum-Phänomen

Erstmeldung vom 9. Juli

Mammendorf - Wer sich für Astronomie begeistert, kann in diesen Tagen erstaunliches am oberbayerischen Nachthimmel erblicken - das prophezeit Michael Risch, Kometen-Spezialist von Baader Planetarium. 

Bei Mammendorf gelangen dem Amateur-Astronom erstaunliche Aufnahmen, die seinen Angaben nach den Kometen „Neowise“ zeigen. Dieser seltene Gast am Nachthimmel ist im Juli mit Fernglas oder sogar nur mit bloßem Auge zu erkennen. Der Komet, der die Bezeichnung C/2020 F3 trägt, wurde erst im März vom Weltraumteleskop „Wise“ entdeckt. Nun ist er auch in der Region Fürstenfeldbruck zu sehen, sagt Risch. 

Erscheinung am oberbayerischen Nachthimmel: Spektakuläre Fotos zeigen seltenen Kometen „Neowise“

Einige seiner Aufnahmen, die der Hobby-Astronom der Redaktion zukommen ließ, zeigen nicht nur den Kometen Neowise“, sondern auch die laut Risch „seltenen, sogenannten ,Leuchtenden Nachtwolken‘“. Wie der Amateur-Astronom weiter erklärt, entstehen diese durch „durch Eiskristalle an Meteoritenstaub in 80 km Höhe in der Atmosphäre“. Normale Wolken seien im Vergleich nur etwa 20 Kilometer hoch. 

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Zusammen mit dem Kometen „Neowise“ sind die „Leuchtenden Nachtwolken“ zu sehen. © Michael Risch, Mammendorf

„Der Komet in der Mitte befindet sich irgendwo zwischen der Sonne und Erde, er folgt seiner eigenen Bahn durch das Sonnensystem. Die Sterne oben rechts sind Lichtjahre entfernt und stehen eigentlich still, aber die Erdrotation bewegt sie aus dem Bild heraus“, ergänzt er zu seinen Fotos.

Mammendorf: Himmelsbeobachter fotografiert Komet „Neowise“ - Erscheinung weiterhin zu sehen

Um das Himmels-Spektakel zu beobachten, hat sich der Astrofotograf am Mittwochmorgen (8. Juli) zwischen drei und halb vier Uhr morgens hinausgewagt. Auch in den kommenden Tagen wird er wieder gegen zwei Uhr aufstehen, um den Kometen am Himmel zu erleben. „Er ist gerade jeden Tag zu sehen und noch einmal stärker geworden“, erklärt er. „Mit Fernglas oder sogar mit bloßem Auge“ sei er in der Region Fürstenfeldbruck gut sichtbar, wenn man nach Nordosten blicke. 

Wie Risch, der zum Thema „Astronomie“ auch Vorträge hält und bereits 1981 als Mitglied in den Verein der Amateur-stronomen des Saarlandes eingetreten ist, erklärt, soll der Komet Neowise“ ab dem 14. Juli auch bereits am Abend am Himmel zu sehen sein. „Dann allerdings weniger hell“, gibt er zu bedenken. Wer das Himmels-Ereignis also in vollem Umfang erleben möchte, sollte wie Risch früh aufstehen. (nema)

Im April dieses Jahres war schon einmal ein seltenes Ereignis zu beobachten. Zu sehen waren die Lyriden, ein Sternschnuppen-Schauer aus dem Sternbild Lyra. Ebenfalls im April zu sehen war außerdem eine Feuerkugel über Bayern* - der Himmelskörper sorgte für Aufsehen*.

In der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch (28. auf den 29. Juli 2020) gibt es ein Feuerwerk am Nachthimmel zu beobachten. Wenn die Wolken mitspielen, kann man Aquariden-Meteore bestaunen.

Das Raumschiff „Solar Orbiter“ kam der Sonne so nah wie noch kein anderes Flugobjekt je zuvor. Die Sonde lieferte neue Erkenntnisse und atemberaubende Bilder (*Merkur.de ist Teil des Ippen-Redaktionsnetzwerks.)

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