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Zukunft des SV Siegfried Hallbergmoos: Die Reserve spielt vielleicht das Zünglein an der Waage

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In welcher Klasse ringt die Hallbergmooser Bundesliga-Staffel – hier mit Guido Gretschel – in der neuen Saison? Ein Rückzug aus dem Oberhaus ist weiter eine Option.
In welcher Klasse ringt die Hallbergmooser Bundesliga-Staffel – hier mit Guido Gretschel – in der neuen Saison? Ein Rückzug aus dem Oberhaus ist weiter eine Option. © Michalek

Zieht der SV Siegfried Hallbergmoos seine Ringer-Staffel aus der Bundesliga zurück? Die Frage bleibt noch unbeantwortet. In einem Punkt besteht aber Gewissheit.

Hallbergmoos – In einem Punkt haben die Verantwortlichen des SV Siegfried Hallbergmoos mittlerweile Gewissheit: Sollte der Verein seine Erste Staffel aus der Bundesliga zurückziehen, dann dürfte diese den Platz der Zweiten Mannschaft in der Oberliga einnehmen. Damit dieses Szenario eine Option bleibt, muss die Reserve aber den Klassenerhalt unter Dach und Fach bringen. Aber es gibt eine Alternative.

Bei der Tagung der Ringer-Bundesliga-Vereine am Sonntag in Würzburg wurden unabhängig davon einige gravierende Änderungen abgesegnet: Die Einteilung der Ligen bleibt in der Saison 2020 unverändert, aber dann wird alles anders. Eine große Mehrheit beschloss, dass es ab 2021 nicht mehr drei, sondern nur noch zwei Bundesliga-Gruppen gibt. Dafür werden zwei 2. Bundesligen installiert. Geplant ist, dass in jeder der vier Ligen acht Mannschaften ringen, sodass insgesamt 32 Bundesliga-Staffeln auf Punktejagd gehen. Die Kriterien dafür sind wie folgt: Die jeweils fünf Bestplatzierten der drei Erstliga-Gruppen 2020 werden in der 1. Liga antreten, die Teams ab Platz sechs gehören dann den neuen 2. Ligen an.

Streitigkeiten zwischen DRB und Profiliga

Außerdem sollen die Streitigkeiten zwischen dem Deutschen Ringer-Bund (DRB) und der konkurrierenden Profiliga endlich beigelegt werden, so der Tenor auf der Tagung. Wenn Profiklubs wie Schifferstadt, Weingarten, Ispringen oder Nendingen Interesse zeigen und die Satzung des DRB anerkennen, können sie bei Bedarf wieder in der Bundesliga mitmischen. In diesem Fall gäbe es allerdings einen Wermutstropfen: Wenn die finanzstarken Klubs der Profiliga wieder beim DRB antreten, müssen sie sechs deutsche Ringer pro Kampf aufstellen. Um dies zu bewerkstelligen, könnten sie versuchen, den etablierten Bundesliga-Vereinen die besten Mattenkämpfer abspenstig zu machen.

Der SV Siegfried Hallbergmoos war jedenfalls nicht untätig und hat sich bereits eine Garantie von Florian Geiger, dem Vizepräsidenten des Bayerischen Ringer-Verbands, eingeholt: Wenn der SV Siegfried die Erste Mannschaft aus der Bundesliga zurückzieht, was noch vollkommen offen ist, dann kann der SVS den Platz der Reserve in der Oberliga „erben“. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der zweite Anzug den Klassenerhalt in der Oberliga, also mindestens den dritten Platz, schafft.

Das sagt Siegfried-Chef Michael Prill

Vereinschef Michael Prill freut sich, dass er nun definitiv weiß, wie der Verband dazu steht: „Wir müssen jetzt einfach den letzten Oberliga-Kampf zwischen unserer Reserve und der SpVgg Freising abwarten. Danach wissen wir endgültig, ob die Zweite den Klassenerhalt geschafft hat oder ob sie in die Bayernliga absteigen muss.“ Prill weiter: „Erst danach werde ich mich mit unserer Vorstandschaft zusammensetzen. Dabei werden wir uns abstimmen, wie es mit dem SV Siegfried sportlich weitergeht.“

Anton Schweißgut

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