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Coronavirus in Deutschland: Betreuer über Arbeit in Quarantänestation - „zwei Meter Abstand“

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Das Coronavirus beschäftigt auch Deutschland. Die Rückkehrer aus China werden in einer Quarantänestation behandelt. Wie es dort zugeht, verrät einer der Betreuer.

+++ Alle weiteren Informationen zum Coronavirus in Deutschland finden Sie in diesem Ticker auf Merkur.de* +++ 

Update vom 26. Februar, 18.19 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn schlägt nun Alarm. „Wir stehen am Anfang einer Epidemie“, warnt er. 

In einem

deutschen Gefängnis ist möglicherweise ein Häftling mit dem Coronavirus infiziert

- das Gelände ist komplett abgeriegelt worden. 

Auch im Kanzleramt ist die Angst vor dem Coronavirus angekommen. Das zeigt eine Szene, die sich zwischen Merkel und Seehofer abspielte.

Update vom 10. Februar, 21.02 Uhr: Im rheinland-pfälzischen Germersheim werden seit dem 1. Februar 122 deutsche Rückkehrer aus dem chinesischen Wuhan, wo das Coronavirus seinen Anfang nahm, in einer Quarantänestation betreut. Dies übernehmen 22 ehrenamtliche Helfer, darunter Dennis Förster. Der 31-jährige Brandenburger gibt in der Bild per Telefoninterview Einblicke in seine Arbeit.

Er erklärt: „Wir tragen Masken, die Mund und Nase bedecken, die Hände desinfiziere ich mir bis zu 80 mal am Tag.“ Handschuhe würden er und seine Kollegen nur bei der Ausgabe des von einem Caterer angelieferten Essens tragen - auch um den Rückkehrern, zu denen auch 21 Kinder zählen, kein Unbehagen zu bereiten.

Die Rückkehrer würden „den anderen mit zwei Metern Abstand“ begegnen, davon seien einzig die eigenen Familienmitglieder ausgenommen. Die Betreuer des Roten Kreuzes würden beim Wechsel vom „schwarzen“ Bereich, in dem sich die Rückkehrer aufhalten, in den „weißen“ Bereich Jacken, Hosen und Stiefel ausziehen, zudem die Masken entsorgen. Am 16. Februar endet die Quarantänephase, worauf sich auch Förster freut: „Dann werde ich erstmal einen Döner essen gehen.“ Gemeinsam mit seinen Mitstreitern hat er die Station seit dem 31. Januar nicht mehr verlassen. Deutschland erwartet immer mehr Infizierte durch das Coronavirus. Doch die Sterblichkeitsrate liegt weit hinter anderen Staaten - wie etwa Italien.*

Update vom 10. Februar, 13.30 Uhr: Während auch in Deutschland immer mehr Menschen mit chinesischer Herkunft aufgrund des Coronavirus Opfer von Anfeindungen und Diskriminierungen werden, haben Niederländer nun eine Petition gegen die systematische Ausgrenzung gestartet. Über 25.000 Unterzeichner hat die Petition „Wir sind kein Virus“, die auf die tägliche Diskriminierung hinweist. 

Unter dem Hashtag #JeNeSuisPasUnVirus (Deutsch: Ich bin kein Virus) berichten Menschen asiatischer Herkunft auch in vielen anderen Staaten seit einiger Zeit von ihren Erfahrungen mit Rassismus im Alltag seit dem Aufkommen des Virus. Von Leuten, die im Restaurant nicht erwünscht waren, ist dort zum Beispiel die Rede.

Unterdessen sind deutsche Wissenschaftler womöglich einem Medikament gegen das Coronavirus auf der Spur. 

Coronavirus in Deutschland: EU-Gesundheitsminister treffen sich zu Sondersitzung

Update vom 10. Februar, 12.00 Uhr: Die Gesundheitsminister der EU werden sich am Donnerstag zu einem Sondertreffen zusammenfinden, bei dem über den Umgang mit dem Coronovirus gesprochen werden soll. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und seine Kollegen wollen dabei die Lage bewerten und über mögliche weiterreichende Konsequenzen beraten. Spahn hatte zuletzt schärfere Einreisekontrollen gefordert. 

Update vom 10. Februar, 10.36 Uhr: Die 20 China-Rückkehrer in Berlin sind nicht mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. „Wir sind erleichtert. Alle Testergebnisse auf das neuartige

Coronavirus der Rückkehrerinnen und Rückkehrer in Berlin sind negativ“, teilte Dilek Kalayci, die Gesundheitsministerin von Berlin (SPD) am Montag mit. „Die 14-tägige

Quarantäne für die Dauer einer längstmöglichen Inkubationszeit unter Beobachtung ist eine Maßnahme, um die Betroffenen selbst und die Bevölkerung zu schützen.“ Der Bevölkerungsschutz genieße höchste Priorität. 

Die 16 Erwachsenen und vier Kinder, die sich in der chinesischen Stadt Wuhan aufgehalten haben, landeten am Flughafen Berlin-Tegel und wurden umgehend auf eine Quarantäne-Station gebracht. Die Deutschen und ihre Familien seien im Moment wohl auf. Aus Sicherheitsgründen würde der Test auf den Coronavirus sollen während der Quarantäne alle vier Tage wiederholt werden.

Und während weltweit Panik vor dem Coronavirus herrscht, haben Forscher in Brasilien ein bislang völlig unbekanntes Virus entdeckt.

Coronavirus in Deutschland: Erschreckende Erkenntnis zur Übertragung - weitere Heimkehrer gelandet

Update vom 9. Februar, 20.09 Uhr: Bei den China-Rückkehreren handelt es sich um 16 Erwachsene und vier Kinder. Sie sind in zwölf Zimmern untergebracht. Bislang zeige keiner der Rückkehrer Symptome einer Coronavirus-Infektion, so die behandelnen Ärzte in einer Pressekonferenz. Alle vier Tage würden alle auf das Cornavirus getestet werden. Das sei nötig, wie neueste Erkenntnisse zum Erreger ergeben hätten.

Update vom 9. Februar, 16.13 Uhr: Alle China-Rückkehrer sind am Sonntagnachmittag in einem Gebäude der Kliniken des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Berlin-Köpenick angekommen. Dort werden die 20 Menschen 14 Tage in Quarantäne bleiben. Alle würden auf das Coronavirus getestet, hieß es. Mit einem Ergebnis ist Montagmittag zu rechnen. 

Coronavirus in Deutschland: China-Rückkehrer in Berlin angekommen

Update von 13.11 Uhr: Die 20 deutschen Rückkehrer aus Wuhan sind in Berlin-Tegel angekommen. An Bord der Bundeswehr-Maschine seien außerdem auch 17 Menschen aus weiteren europäischen Ländern gewesen, erklärte Außenminister Heiko Maas (SPD). Die deutschen Staatsbürger und deren Familienangehörige werden nun in ein DRK-Krankenhaus in Berlin Köpenick gebracht, in dem sie 14 Tage in Quarantäne bleiben werden - komplett getrennt von der normalen Patientenbetreuung in den Kliniken.

 „Die Sicherheit für Personal, Patienten und Angehörige ist gewährleistet“, sagte der Leiter der internationalen Zusammenarbeit des DRK, Christof Johnen. Es seien zwölf Zimmer eingerichtet. Den Menschen stehe unter anderem Fernsehen und W-Lan zur Verfügung. „Für die Menschen ist es eine belastende Situation, deshalb soll ihnen der Aufenthalt so angenehm wie möglich gemacht werden.“

Zahl der Todesopfer durch Coronavirus übertrifft Sars-Pandemie

Update vom 9. Februar: Das neue Coronavirus hat bereits mehr Todesopfer gefordert als die Sars-Pandemie vor 17 Jahren. Mit 89 neuen Todesfällen durch die Lungenerkrankung kletterte die Gesamtzahl der Opfer weltweit auf 813. Außerhalb Chinas sind bislang mehr als 300 Infektionen bestätigt, davon 14 in Deutschland.

An diesem Sonntagvormittag werden deutsche Rückkehrer aus der chinesischen Millionenmetropole Wuhan am Flughafen Berlin-Tegel erwartet. Sie werden laut Gesundheitsverwaltung von einem Amtsarzt in Empfang genommen. Er soll prüfen, ob bei Passagieren während des Fluges Symptome aufgetreten sind. Sie sollen dann in einem Isolierbereich in den Kliniken des Deutschen Roten Kreuzes im Stadtteil Köpenick untergebracht werden. Alle Passagiere würden auf das Coronavirus getestet. Mit einem Ergebnis wird für Montagmittag gerechnet.

Die Rückkehrer sollen nach den derzeitigen Plänen 14 Tage in dem Krankenhaus bleiben, untersucht und gegebenenfalls behandelt werden. Vor gut einer Woche waren bereits rund 100 deutsche Staatsbürger und Familienangehörige mit einer Maschine der Bundeswehr in Frankfurt am Main angekommen.

Coronavirus in Deutschland: Erschreckende Erkenntnis zur Übertragung - Fünf neue Infizierte in Europa

Update von 22.24 Uhr: Eine britische Chartermaschine mit Rückkehrern aus der chinesischen Millionenstadt Wuhan ist unterwegs nach Großbritannien. Das Flugzeug mit 200 Briten und weiteren Staatsbürgern an Bord habe am Sonntagmorgen um 2.30 Uhr Ortszeit abgehoben. Das teilte das Außenministerium in London mit. Es sollte am Sonntagmorgen auf dem britischen Militärflughafen in der Nähe von Oxford landen.

Das Auswärtige Amt twitterte mit einem Dank an die britischen Behörden: „An Bord einer britischen Chartermaschine sind Deutsche und Familienangehörige aus Wuhan auf dem Weg in die Heimat.“ In Berlin werden am Sonntagvormittag etwa 20 deutsche Staatsbürger aus Wuhan erwartet.

Coronavirus: WHO geht gegen Falschinformationen vor

Update von 17.53 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht nach eigenen Angaben gegen Falschinformationen zum neuen Coronavirus vor. Diese würden für Verwirrung und Angst sorgen. Das sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Samstag in Genf. „Wir bekämpfen daher auch die Trolle und Verschwörungstheoretiker, die falsche Informationen verbreiten und damit die Arbeit gegen den Ausbruch unterlaufen“, sagte er weiter.

Der WHO-Chef erklärte, dass man dafür auch mit zahlreichen sozialen Netzwerken in Kontakt sei. „Wir haben sie gebeten, falsche Informationen heraus zu filtern und korrekte Infos von vertrauenswürdigen Quellen zu begünstigen.“ Über Instagram und Youtube habe die WHO zudem den Kontakt zu Influencern gesucht und darum gebeten, sachliche Nachrichten über das Virus zu verbreiten. „Der Fokus liegt dabei auf der Region Asien-Pazifik“, sagte Tedros.

Fünf neue Fälle in Frankreich: Zahl der Coronavirus-Infizierten in Europa steigt auf mindestens 37

Update vom 8. Februar, 13.53 Uhr: Mit dem Bekanntwerden fünf neuer Infektionen in Frankreich ist die Zahl der Coronavirus-Fälle in Europa auf mindestens 37 gestiegen. Ein Kind und vier Erwachsene mit britischer Staatsbürgerschaft seien in Frankreich positiv auf das Virus getestet worden, teilte die französische Gesundheitsministerin Agnès Buzyn am Samstag mit. Die Patienten würden in Krankenhäusern behandelt und zeigten keine Anzeichen einer schweren Erkrankung, erklärte Buzyn. 

Es wird davon ausgegangen, dass die neuen Infektionen in Frankreich von einem Briten ausgingen, der sich Ende Januar in Singapur aufgehalten hatte. Anschließend sei er in der Gemeinde Contamines-Montjoie im Département Haute-Savoie gewesen, wo er gemeinsam in einem Chalet mit insgesamt elf britischen Staatsangehörigen untergebracht war.

Coronavirus in Deutschland: Neuer Evakuierungsflug landet am Sonntag in Berlin

Update vom 8. Februar, 13.25 Uhr: In Berlin bereitet man sich auf die Ankunft von weiteren Deutschen vor, die aus der chinesischen Metropole Wuhan ausgeflogen werden. „Die Bundesregierung hat entschieden, weitere Rückkehrerinnen und Rückkehrer aus Wuhan in Berlin landen zu lassen“, sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Samstag. Etwa 20 Personen werden demnach ausgeflogen. Die Rückkehrer sollen an diesem Sonntag mit einem Flugzeug auf dem militärischen Teil des Flughafens Berlin-Tegel landen.

Dort werden sie laut Gesundheitsverwaltung von einem Amtsarzt in Empfang genommen. Sie sollen in einem Isolierbereich in den DRK-Kliniken in Berlin-Köpenick am südöstlichen Stadtrand von Berlin untergebracht werden. Alle Passagiere würden auf das Coronavirus getestet. Mit einem Ergebnis wird für Montagmittag gerechnet.

Die Rückkehrer sollen nach den derzeitigen Plänen 14 Tage in dem Krankenhaus bleiben, untersucht und gegebenenfalls behandelt werden. Dafür ist die Stadt gut vorbereitet, sagte Kalayci. Die Abläufe in Berlin würden von der Senatsgesundheitsverwaltung koordiniert.

Update vom 8. Februar, 8.26 Uhr: Am Wochenende möchte die Bundesregierung weitere Deutsche mit einigen Angehörigen aus Wuhan in China zurückholen. Es gebe dort „einzelne Personen“, die sich erst nach dem Rückholflug am vergangenen Samstag gemeldet oder es nicht rechtzeitig zum Flughafen geschafft hätten, hieß es aus dem Auswärtigen Amt am Donnerstagabend. „Wir bemühen uns intensiv darum, auch diesen Personen eine Ausreise zu ermöglichen.“ Insgesamt sollen nach dpa-Angaben etwa 20 Menschen nach Deutschland kommen. Möglicherweise können sie mit einer größeren Gruppe von Briten ausfliegen. Sie sollen laut „Spiegel“ in einer Klinik in Berlin-Köpenick in Quarantäne kommen.

Die Bild berichtet dagegen, dass 35 Personen nach Deutschland gebracht werden sollen. Darunter sollen nicht nur Deutsche, sondern auch Österreicher und luxemburgische Staatsangehörige sein. Das Blatt bestätigt, dass die Deutschen mit einem Flieger der britischen Regierung ausgeflogen werden sollen. Die Maschine soll dann am frühen Sonntagmorgen auf dem Luftwaffen-Stützpunkt „Brize Norton“ in England landen, heißt es weiter. Von dort aus sollen dei Deutschen demnach mit einem Airbus der Luftwaffe nach Berlin-Tegel weiterreisen. Hier sollen die Passagiere abgeschirmt werden, so dass sie nicht in Kontakt mit anderen Reisenden kommen.

Die chinesische Regierung sieht sich unterdessen wegen Mängel im Umgang und anfänglicher Vertuschung im Zusammenhang mit dem Coronavirus unter Beschuss. Nach dem Tod eines Arztes, der schon im Dezember gewarnt hatte, startet China nun eine Untersuchung zum Coronavirus-Krisenmanagement gestartet.

Coronavirus in Deutschland: Mediziner warnen und liefern neue Erkenntnisse zur Ansteckung

Update vom 7. Februar, 20.30 Uhr: Nach einem weiteren Nachweis ist die Gesamtzahl der Coronavirus-Fälle in Deutschland auf 14 gestiegen. Der Erreger wurde bei der Frau eines Infizierten aus Bayern* nachgewiesen, wie das bayerische Gesundheitsministerium am Freitagabend mitteilte. Die Frau werde medizinisch überwacht und ist in der München Klinik Schwabing isoliert. Weitere Einzelheiten teilte das Ministerium nicht mit. Damit gibt es in Bayern zwölf Fälle, alle stehen in Zusammenhang mit dem Autozulieferer Webasto. Dort hatten sich Mitarbeiter bei einer Kollegin aus China angesteckt.

Coronavirus in Deutschland: Coronaviren können auf Türklinken tagelang überleben

Update vom 7. Februar, 16.00 Uhr: Deutsche Forscher liefern neue Erkenntnisse zur Ansteckung am Coronavirus: Coronaviren können auf Türklinken oder Klingeln tagelang infektiös bleiben. Bei Raumtemperatur können sich die Erreger bis zu neun Tage lang auf Oberflächen halten und infektiös bleiben. Im Schnitt überleben sie zwischen vier und fünf Tagen, schreibt das Forschungsteam aus Greifswald und Bochum im „Journal of Hospital Infection“. „Kälte und hohe Luftfeuchtigkeit steigern ihre Lebensdauer noch“, sagte Günter Kampf vom Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Universitätsmedizin Greifswald am Freitag.

Da es gegen Coronaviren keine spezifische Therapie gebe, sei die Vorbeugung gegen Ansteckungen wichtig. Wie alle Tröpfcheninfektionen verbreite sich das Virus auch über Hände und Oberflächen, die häufig angefasst werden. „Im Krankenhaus können das zum Beispiel Türklinken sein, aber auch Klingeln, Nachttische, Bettgestelle und andere Gegenstände im direkten Umfeld von Patienten“, erklärte Kampf.

Coronavirus in Deutschland: Kleinstadt kämpft gegen Rassismus

Update vom 7. Februar, 15.00 Uhr: Die Kleinstadt Bad Sooden-Allendorf beschäftigt die Frage, wo die Angst vor dem Coronavirus aufhört und wo Rassismus anfängt. An der örtlichen privaten Hochschule Diploma studieren 500 Studenten aus China, bei insgesamt nur 8300 Einwohnern in der Stadt. Die Hochschule erhielt nun ein Schreiben mit einer Beschwerde: Eine Zahnarztpraxis im Ort soll die Behandlung verweigert haben - das Schreiben werde noch geprüft. Vier Studenten kamen erst kürzlich aus China zurück - sie sollen sich auf eigenen Wunsch hin in ihre Wohnungen zurückgezogen haben. Auch andernorts kam es zu rassistischen Äußerungen gegenüber Menschen aus Asien.

Coronavirus in Deutschland: Weitere Rückholaktion aus Wuhan geplant

Update vom 6. Februar, 19.50 Uhr: Die Bundesregierung will wegen der Ausbreitung des Coronavirus in China weitere deutsche Staatsbürger und ihre Angehörigen aus der Millionenstadt Wuhan zurück nach Deutschland holen. Entsprechende Informationen des „Spiegel“ bestätigte das Auswärtige Amt am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe in Wuhan „einzelne Personen“, die sich erst nach dem Rückholflug am vergangenen Samstag gemeldet oder es nicht rechtzeitig zum Flughafen geschafft hätten, hieß es aus dem Ministerium. „Wir bemühen uns intensiv darum, auch diesen Personen eine Ausreise zu ermöglichen.“

Coronavirus in Deutschland: Neue Studie liefert deutliches Ergebnis

Update vom 6. Februar, 19.40 Uhr: Eine Studie zur Angst vor dem Coronavirus in Deutschland liefert ein deutliches Ergebnis: Die meisten Deutschen fürchten sich nicht vor dem neuen Virus aus China, an dem 13 Menschen in Deutschland infiziert sind. Bei neun von zehn Deutschen (89 Prozent) ist die Sorge, dass sie oder Familienmitglieder sich mit dem Virus anstecken, weniger groß oder klein. Das ergab eine Umfrage für den ARD-Deutschlandtrend. Nur bei jedem Zehnten ist diese Sorge groß (7 Prozent) oder sehr groß (3 Prozent). Für die Umfrage wurden am Montag und Dienstag dieser Woche insgesamt 1003 Wahlberechtigte in Deutschland per Telefon befragt.

Das Vertrauen der Bürger in die Behörden und Gesundheitseinrichtungen ist in Deutschland mit Blick auf das Virus hoch. Vier von fünf Deutschen (82 Prozent) sind der Meinung, diese hätten die Situation alles in allem unter Kontrolle. 14 Prozent sehen das anders: Sie meinen, diese haben die Situation nicht unter Kontrolle.

Coronavirus in Deutschland: Frau aus Bayern infiziert

Update vom 6. Februar, 14.30 Uhr: In Deutschland gibt es einen weiteren, den 13. Coronavirus-Fall. Eine Frau eines Patienten aus Bayern hat sich angesteckt, teilte das bayerische Gesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte. Zuvor war bereits bekannt geworden, dass sich die zwei Kinder des Paares angesteckt haben. Sie sind Ärzten zufolge - ebenso wie die Mutter - symptomfrei. Der gesundheitliche Zustand des Vaters ist stabil.

Update vom 6. Februar, 12.44 Uhr: Die spanischen Gesundheitsbehörden vermeldeten am 1. Februar einen deutschen Corona-Patient auf der Kanareninsel La Gomera. Der Deutsche ist seitdem in einem Krankenhaus auf der Insel isoliert. Der Corona-Patient (26) stammt aus Bayern* und habe Kontakt mit einem Mitarbeiter der Firma Webasto gehabt, teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Donnerstag mit.

Coronavirus in Deutschland: Mediziner mit beunruhigender Erkenntnis - „Deutlich infektiöser“

Update vom 6. Februar, 11.30 Uhr: Eine Frage beschäftigt die Mediziner und Forscher: Wie ansteckend ist das neue Coronavirus 2019-nCoV tatsächlich? 

„Der Erreger ist deutlich infektiöser als ursprünglich angenommen“, sagt der Infektionsepidemiologe Lars Schaade, Vizepräsident des Robert Koch-Instituts (RKI). Fest steht, dass sich das Coronavirus durch Tröpfchen Infektion - beim Husten und Sprechen - verbreitet.

Viele Details einer Infektion seien noch unklar, sagt der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité. Chinesische Mediziner hatten den Erreger in Stuhlproben von Patienten gefunden. Ob sich das Coronavirus durch das Verdauungssystem verbreitet, sei nach RKI-Angaben noch nicht abschließend geklärt. Nach Erkenntnissen aus China ist das Virus wahrscheinlich auch von der Mutter auf das Neugeborene übertragbar.

Update vom 5. Februar, 13.17 Uhr: Auch in Europa ist die Angst vor dem Coronavirus spürbar und die Länder der Europäischen Union rüsten sich. Allerdings durchaus unterschiedlich. Italien geht nun nach einem Bericht des ORF einen drastischen Schritt: Das Gesundheitsministerium in Rom entschied am Dienstag, dass alle eintreffenden Passagiere internationaler Flüge mit Thermoscannern untersucht werden sollen. Auf Flughäfen, die nicht über Thermoscanner verfügten, sollten Ärzte des Roten Kreuzes oder anderer Organisationen Untersuchungen durchführen.

Coronavirus in Deutschland: Anfeindungen gegen Chinesen nehmen zu

Update vom 5. Februar, 12.04 Uhr: Wegen der Ausbreitung des Virus wächst aus Sicht der chinesischen Botschaft in Berlin die Zahl der Anfeindungen gegen chinesische Bürger in Deutschland. „Die jüngsten Anfeindungsfälle und die fremdenfeindlichen Äußerungen in einzelnen Medien haben nach dem Coronavirus-Ausbruch zugenommen und sind besorgniserregend“, teilte die Botschaft auf Anfrage mit. Nach einem Angriff auf eine Chinesin in Berlin habe man sofort die Polizei kontaktiert.

Wie die Berliner Polizei mitteilte, sollen zwei Frauen am Freitagnachmittag im Stadtteil Moabit eine Chinesin rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen sowie geschlagen und getreten haben. Die 23-Jährige wurde demnach am Kopf verletzt und ambulant in einem Krankenhaus behandelt, ihre Brille zerbrach. Die Angreiferinnen flüchteten. 

Der Coronavirus hat unterdessen für viele Haustiere drastische Konsequenzen. Auch, da sich hartnäckig das Gerücht hält, das Coronavirus würde etwa von Hunden und Katzen übertragen. Und auch die Sorge, ob der Erreger in einem Paket per Post angeliefert werden könne, hät sich vehement. Experten haben dazu eine klare Meinung.

Coronavirus in Deutschland: Deutsche Virologen mit beunruhigender Erkenntnis zur Übertragung

Update vom 5. Februar, 11.31 Uhr: Das Coronavirus ist offenbar bereits bei sehr leichten Symptomen * übertragbar. Das berichteten das Institut für Virologie der Berliner Charité und das Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr nach regelmäßigen Untersuchungen der in der Münchner Klinik Schwabing betreuten Patienten.

Die Labore beider Institute stellten demnach in mehreren Fällen fest, dass infektiöse Viren aus dem Nasen- und Rachenraum von Menschen mit geringen Symptomen in Zellkulturen angezüchtet werden können. Die Krankheitszeichen der untersuchten Patienten ähnelten dabei eher einer harmlosen Erkältung als einer schwerwiegenden Lungenentzündung.

Coronavirus: Deutsche Forscher mit neuen Ergebnissen zur Übertragung

Zugleich fanden die Forscher Hinweise darauf, dass sich das neuartige Coronavirus unabhängig von der Lunge auch im Nasen- und Rachenraum sowie im Verdauungstrakt vermehrt. Über eine mögliche Verbreitung über das Verdauungssystem hatten Berichten zufolge auch chinesische Experten berichtet.

"Diese Beobachtungen sind deutliche Hinweise für eine Übertragbarkeit des Virus bereits bei milder oder beginnender Erkältungssymptomatik", schrieben die Virologen aus München und Berlin. Dazu zählen demnach Halsschmerzen, Zeichen einer akuten Nasennebenhöhleninfektion oder ein leichtes Krankheitsgefühl ohne Fieber.

Auch das Robert-Koch-Institut hatte zuvor auf Berichte über einzelne Fälle hingewiesen, in denen sich Menschen möglicherweise bei Betroffenen ansteckten, die noch keine Symptome zeigten.

Roman Wölfel vom Institut für Mikrobiologie die Bundeswehr betonte, mit den Untersuchungen in München und Berlin seien erstmals außerhalb Chinas wissenschaftliche Daten hinsichtlich der Übertragung der Viren zusammengetragen worden.

Coronavirus in Deutschland: Falsche Annahme bei Übertragung korrigiert

Daneben wurde bekannt, dass es wohl eine falsche Annahme im Zusammenhang mit der Ansteckung mit dem Coronavirus in Bayern gab. Zunächst hieß es, dass die Chinesin, über die sich Webasto-Mitarbeiter angesteckt hatten, keine Symptome gehabt habe. Jetzt berichtet das Fachblatt Science dagegen, dass diese Information nicht von der Frau, sondern von den infizierten Deutschen gestammt habe. 

Dem Blatt gegenüber stellte die Chinesin demnach später klar, dass sie schon in Deutschland Gliederschmerzen gehabt und sich erschöpft gefühlt habe. Diese Information ist wichtig, da wegen der Frau zunächst angenommen worden war, dass das Coronavirus übertragen wird, auch wenn Infizierte noch keine Symptome zeigen. Durch die Klarstellung der Frau ist diese Schlussfolgerung nun vorerst nicht bestätigt. Ausgeschlossen ist die Übertragung ohne Symptome allerdings auch nicht.

Coronavirus in Deutschland: Erste Karnevalsveranstaltung abgesagt

Update vom 4. Februar, 12.40 Uhr: In Deutschland möchte sich wohl niemand mit dem Coronavirus anstecken. Jetzt wurde in Düsseldorf eine Karnevalsveranstaltung abgesagt, berichtet express.de.

Der traditionelle Prinzenpaar-Empfang sollte demnach bei einer Versicherungs-Agentur in Düsseldorf am kommenden Freitag stattfinden. Es handelt sich dabei um die Agentur des Prinzen aus dem Vorjahr. Der Grund: In der Bürogemeinschaft sei eine gebürtige Chinesin erst vergangenen Samstag aus ihrer Heimat zurückgekehrt. 

„Wir lassen die Kollegin in den nächsten 14 Tagen vorsichtshalber von zu Hause aus arbeiten. So lange beträgt nämlich die Inkubationszeit“, erklärt der Ex-Prinz Martin Meyer gegenüber dem express.de. Zu dem Empfang seien außerdem viele chinesische Kunden eingeladen gewesen. Die Absage wegen des Coronavirus sei von allen Mitarbeitern nach einer „demokratischen Abstimmung“ getroffen worden. Der Ex-Prinz selbst wollte diese Karnevalsveranstaltung nicht absagen. 

Update vom 4. Februar, 7.46 Uhr: Deutschlandweit sind insgesamt zwölf Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. In Bayern ist der Erreger bei acht Mitarbeitern des Autozulieferers Webasto (Stockdorf, in Bayern) nachgewiesen worden, so wie bei zwei Kindern eines Mitarbeiters. Zwei Patienten werden in der Uniklinik in Frankfurt behandelt, sie gehören zu den Rückkehrern aus Wuhan. 

Update, 3. Februar, 20.35 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Span (CDU) tauschte sich am Montag (3.2.) mit den Gesundheitsministern der USA, FrankreichGroßbritannien, Italien, Japan und Kanada aus, um über eine einheitliche Strategie gegen die Ausbreitung des Coronavirus zu sprechen. Wie Spahn erklärte, könne „eine angemessene Reaktion auf das Virus nur international und europäisch abgestimmt erfolgen“. Der Austausch der G7-Staaten sei wichtig und hilfreich zum gegenseitigen Verständnis". Am Dienstag (4.2.) will sich Spahn mit den Ministern aus Großbritannien und Frankreich treffen, um auf europäischer Ebene über das weitere Vorgehen zu sprechen.    

Coronavirus in Deutschland: Sanitäter schlägt Alarm - „Für den Katastrophenfall nicht gewappnet“

Berlin - Philipp Stehling hat sich selbst bei bild.de gemeldet, um seine Bedenken zu teilen: Der Rettungssanitäter aus Hessen sieht Deutschlands Rettungsdienste nicht ausreichend vorbereitet auf eine Pandemie. Bei einer starken Ausbreitung des Virus auch in Deutschland müssten die Menschen deutliche Abstriche hinnehmen.

Komme es zu Zuständen wie in China, wo Experten jüngst eine positive Prognose zur Ausbreitung des Virus korrigieren mussten, müsse man sich in Deutschland auf eine andere Versorgung durch den Rettungsdienst einstellen: „Dann ist die Individualversorgung nicht mehr so, als wenn Sie jetzt die 112 rufen. Wenn wir sieben, acht oder zehn Fälle in Deutschland haben, die die Symptome haben, kommen wir damit klar. Wenn es mehr wird, ist es ein Problem“, sagte er in einem Videointerview mit bild.de (hinter Bezahlschranke). Der Hintergrund dazu sei, dass die Rettungssanitäter nur auf eine bestimmte Anzahl an Fällen pro Tag ausgerichtet seien. Dass sich Krankenhäuser mit zusätzlichen Isolierstationen* rüsten sollten, sagte kürzlich der Virologe Christian Drosten.

Coronavirus in Deutschland: Sorge des Sanitäters gilt einem speziellen Fakt

Sorge bereitet dem Sanitäter vor allem die 14-tägige Inkubationszeit des Coronavirus* - das heißt, dass bereits Infizierte zwei Wochen lang gänzlich ohne Symptome sein können, bevor die Krankheit ausbricht. Hinzu komme, dass man gar nicht so genau wisse, wie der Virus überhaupt beschaffen sei und wie man ihn wirksam bekämpfen könne. 

Ähnlich äußerte sich auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Montag im ARD-Morgenmagazin. „Solange man eben nicht abschließend etwas weiß über ein solches Virus, ist immer größtmögliche Vorsicht angesagt“, sagte er mit Blick auf Bilder des Klinikpersonals, das in Sicherheitsanzügen die Chinarückkehrer vom Flughafen abgeholt und weiter versorgt hatte. Ansonsten rät er aber von Panikmache ab. Deutschland sei gerüstet, verkündet der CDU-Politiker.

Bernd Salzberger, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, sieht in den strengen Sicherheitsmaßnahmen in China und weltweit vor allem einen Vorteil: Es gehe darum, Zeit zu gewinnen, bevor sich der Coronavirus weiter ausbreitet. „Je langsamer das geht, umso mehr wissen wir über Gegenmaßnahmen wie zum Beispiel antivirale Medikamente - die in China auch eingesetzt werden - und schaffen vielleicht auch die Entwicklung einer Impfung“, sagt er. Während durch die Forschung in Deutschland* schon ein Schnelltest zur Diagnose des Coronavirus entwickelt wurde, wird weltweit nach weiteren Verbreitungswegen gesucht. 

Coronavirus in Deutschland: Angst entsteht auch durch Maßnahmen der chinesischen Regierung

Paradoxerweise sind es vielleicht gerade diese strikten Maßnahmen gegen eine Ausbreitung des Virus, die weltweit Angst verbreiten: Der Göttinger Angstforscher Professor Borwin Bandelow sagt gegenüber dpa, dass sich die Bilder aus der abgeriegelten Millionenstadt Wuhan auf die Psyche der Menschen auswirken würden - denn die Vermutung sei automatisch, dass so etwas wohl nicht ohne Grund geschehe. Aber: „Angst ist nicht gut in Statistik“, meint er - und verweist damit auch darauf, dass die Angst nicht immer begründet sein muss.

Sonia Lippke, Gesundheitspsychologin an der Jacobs University Bremen, ordnet die Maßnahmen in China auch unter anderen Gesichtspunkten ein: Es scheine eine Angst unter chinesischen Behörden zu geben, dass sie in der eigenen Bevölkerung - und ihre Regierung im Ausland - für inkompetent gehalten werden könnten. 

So komme es zu Maßnahmen, die „in Deutschland nicht üblich wären“, so die Gesundheitspsychologin. Zur wissenschaftlichen Unsicherheit über die Beschaffenheit des Virus kommt also eine emotionale Komponente, die nicht zu unterschätzen ist.

Lesen Sie auch: Das Kreuzfahrtschiff „Aida Perla“ durfte am Samstag aus Sicherheitsgründen einen Hafen nicht anlaufen. Zahlreiche Passagiere an Bord hatten grippeähnliche Symptome.

Im Iran sind offiziellen Angaben zu Folge schon 15 Menschen am Coronavirus verstorben. Jetzt ist offenbar auch der direkte Coronavirus-Beauftragte erkrankt.

Das Coronavirus breitet sich weiter aus. NRW meldet erste Fälle. Deutschland rüstet sich für die Epidemie.

Ein Instagram-Video mit möglichem Coronavirus-Hintergrund irritiert viele Betrachter.

Die Firma Webasto hat entschieden, bis 11. Februar geschlossen zu bleiben. Lokale Gastronomie in Stockdorf spürt das Fehlen der etwa tausend Mitarbeiter enorm.

*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks. 

mmtz

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