Kalt, kälter, eiskalt. So tief fielen die Temperaturen in Berlin und Brandenburg seit 25 Jahren nicht mehr. Und jetzt kommt auch noch der Schnee.

Die kälteste Nacht seit 25 Jahren haben Berliner und Brandenburger vom Sonntag zum Montag erlebt. Während in der Bundeshauptstadt durchschnittlich minus 20 Grad Celsius gemessen wurden, fielen die Temperaturen in der Mark noch tiefer, sagte Meteorologe Jörg Riemann vom privaten Wetterdienst Meteogroup Deutschland. Ähnliche Werte seien zuletzt 1987 in beiden Teilen Berlins und den damaligen Bezirken des heutigen Landes Brandenburg gemessen worden.

Der aktuelle Brandenburger Rekord lag den Angaben zufolge in Forst (minus 25) und in Baruth (minus 23 Grad). Potsdam sowie die Flughafengemeinde Schönefeld seien in der Nacht zum Montag von 20 Minus-Graden „erwischt“ worden, sagte Riemann. Der Berliner Rekord sei mit 24 Grad unter Null an der Messstation Kaniswall in Müggelheim auf den Gosener Wiesen (Köpenick) registriert worden. Der Stadtteil Marzahn im östlichen Teil der Stadt kam auf 19 Grad unter Null, Tempelhof im Süden auf 18 Grad Minus.

Vergleichsweise milder während der Woche

„Diese tiefen Temperaturen waren aber vorerst der Höhepunkt“, betonte Riemann. In der Nacht zum Dienstag würden in der Region „nur noch“ 14 bis 17 Grad Minus erreicht. Bis zum Donnerstag stiegen die Tageswerte auf minus drei, minus vier Grad, auch nachts bewegten sich die Minustemperaturen im einstelligen Bereich.

Für das Ende der Woche kündigte Riemann erneut eisige Kälte an: „Ab der Nacht zum Freitag rutschen die Minuswerte aber wieder in den Keller.“ Er rechne mit 20 Grad Minus in der Nacht von Freitag zum Sonnabend.

Bereits zur Wochenmitte sei mit stärkeren Niederschlägen zu rechnen. „Am Dienstagnachmittag wird es nur im Süden Brandenburgs schneien“, sagte der Meteorologe. Aber bereits am Donnerstag sei mit reichlich Schnee zu rechnen. Der Experte sprach von mehreren Zentimetern, die dann in der gesamten Mark und in Berlin liegen bleiben.

Neuer Rekord für Potsdam

Die Potsdamer Regionalzentrale des staatlichen Deutschen Wetterdienstes verzeichnete weitgehend identische Messwerte. „An der Station Potsdam wurde die bisherige Rekordmarke von minus 18,8 Grad Celsius aus dem Jahr 1917 geknackt“, hieß es am Montag in einer Mitteilung. Am späteren Morgen seien die Werte sogar auf 19,6 Grad Celsius gesunken. Für Cottbus meldete der Dienst mit 21,8 Grad Minus ebenfalls eine neue Rekordmarke in der Langzeitbeobachtung.