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Landesregierung-Beschluss

MV stellt Weichen für Wiederaufbau der Darßbahn

Schwerin / Lesedauer: 1 min

Das MV-Kabinett hat am Dienstag einen Beschluss zur Wiedererrichtung der Bahnstrecke nach Darß/Zingst gefasst. Neben Bund und Land wird sich noch jemand an der Finanzierung beteiligen.
Veröffentlicht:18.08.2020, 15:31
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Nach jahrelangen Debatten kommt der Wiederaufbau der sogenannten Darßbahn nun offenbar in Fahrt. Nach Angaben von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat das Kabinett auf seiner Sitzung am Dienstag in Schwerin einen Beschluss zur Wiedererrichtung der Bahnstrecke zur Ferienhalbinsel Darß/Zingst gefasst. Das schließe die Bereitstellung der erforderlichen Finanzmittel ein.

Laut Schwesig liegt die Zusage des Bundes vor, 25,5 Millionen der bislang auf 115 Millionen Euro veranschlagten Gesamtkosten zu übernehmen. Neben dem Land werde sich auch noch die Usedomer Bäderbahn (UBB) als Betreiber an der Finanzierung beteiligen. Wie hoch deren Anteil sein wird, sagte Schwesig nicht. Auch zu den Zeitplänen gab es noch keine Aussagen.

Die Darßbahn war 1910 in Betrieb genommen worden und verband das Boddenstädtchen Barth auf dem Festland mit Prerow an der Nordspitze des Darß. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Gleise teilweise als Reparationsleistungen demontiert. Mit Auflösung von NVA-Stützpunkten in der Region 1990 wurde auch die Strecke Barth-Bresewitz nicht mehr benötigt und der Verkehr eingestellt. Seit 2002 bedient die Usedomer Bäderbahn (UBB) den Abschnitt zwischen Velgast an der Fernstrecke Rostock-Stralsund und Barth regelmäßig mit Nahverkehrszügen.