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▶Ortsumgehung in Neubrandenburg "zünftig und sportlich" eröffnet

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Die Eröffnung der Neubrandenburger Ortsumgehung für den Verkehr nähert sich in großen Schritten. Bevor die Autos rollen, hatten beim „Großen Rennen” die Sportler das Sagen.
Veröffentlicht:12.10.2019, 11:54

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Neun Tage vor der geplanten offiziellen Eröffnung des ersten Abschnitts der Ortsumgehung haben die Neubrandenburger Sportler am Sonnabend die Strecke bei einem „Großen Rennen” für sich in Beschlag genommen. An den Start der Veranstaltung an der Hochstraße, dem nördlichen Knotenpunkt der rund 3,3 Kilometer langen Trasse, gingen am Morgen bei herbstlichem, aber weitgehend trockenem Wetter zahlreiche Läufer und Radfahrer. Die über 70 Staffel-Vierer-Teams mit mit originellen Namen wie die Uecker-Randow-Express, die Rennschnecken Hippies oder Stiftung Wadentest liefen ab 10 Uhr los, die 120 gemeldeten Radfahrer gingen ab Mittag ins Einzelzeitfahren. Die erste Runde gehörte aber rund 60 Wanderern. Angefeuert wurden die Aktiven von Cheerleader-Gruppen und vielen Zuschauern.

Neubrandenburgs Oberbürgermeister Silvio Witt (parteilos) sagte angesichts des großen Zuspruchs trotz leichten Regens, es sei eine gute Idee gewesen, die Ortsumgehung in der Sportstadt Neubrandenburg „zünftig und sportlich“ zu eröffnen. Moderator Frank Ziepel betonte, es sei einmalig in Deutschland, dass eine Ortsumgehung zuerst von Sportlern eröffnet werde. Veranstalter des „Großen Rennens” war der HSV Neubrandenburg in Kooperation mit dem SV Turbine Neubrandenburg und dem PSV 90 Neubrandenburg.

Umgehung soll Südstadt entlasten

Stadtpräsident Dieter Stegemann zeigte sich zuversichtlich, dass das erste Teilstück des ersten Abschnitts der Ortsumgehung dazu beitrage, die Südstadt vom Verkehr zu entlasten. Die Autos sollen ab dem 21. Oktober über die neue Strecke rollen. Der erste Spatenstich für den Streckenabschnitt, der zwischen den Knotenpunkten B 96 Süd und B 104 Ost verläuft, war im Sommer 2016 gesetzt worden. Die Kosten für diesen ersten Abschnitt des Bauprojekts liegen bei 51,7 Millionen Euro. Den Löwenanteil steuerte der Bund bei.

+++ Das ist der Zeitplan für die Ortsumgehung in Neubrandenburg +++

Der in zwei Baulose aufgeteilte erste Abschnitt der Ortsumgehung ist im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 2030 gelistet. Die derzeit laufenden Arbeiten am zweiten Baulos sollen im Oktober 2020 beendet sein. Bis dahin wird für knapp acht Millionen Euro der bisherige Bahnübergang Sponholzer Straße durch eine Brücke ersetzt, welche den Knoten Johannes-Straße/Sponholzer Straße mit dem 1. Abschnitt der Ortsumgehung auf der Hochbrücke verbindet. Die geplanten Abschnitte 2. und 3. der Ortsumgehung sind nicht mehr im vordringlichen Bedarf gelistet, damit ist die von der Stadt gewünschte Finanzierung und Realisierung in weite Ferne gerückt.