Das RKI meldet am Montagmorgen verblüffende Corona-Daten für Bielefeld.
© Symbolbild: Pixabay

Corona-Krise Merkwürdige Osterruhe: Stadt Bielefeld meldet keine Neuinfektionen

Pause im Gesundheitsamt: Dem RKI fehlen am Ostermontag Daten. Das wirkt befremdlich. Unterdessen steht eine neue Frage im Raum: Fallen Abi-Prüfungen 2021 aus?

05.04.2021 | 05.04.2021, 13:28

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Bielefelder Corona-Fälle nach Altersgruppe und Geschlecht (Stand: 4. April). © Screenshot: RKI

Bielefeld. Keine einzige Corona-Neuinfektion meldet das Robert-Koch-Institut (RKI) für Ostermontag, 5. April, in Bielefeld - das wirkt angesichts der dritten Welle im Lockdown-Ausnahmezustand erstaunlich. Die Kreise Herford, Minden-Lübbecke oder Gütersloh weisen dagegen laut RKI-Dashboard tagesaktuelle Neuinfektionen auf.

Die Stadt Bielefeld hatte bereits angekündigt, am Ostermontag selbst keine neuen Corona-Zahlen zu veröffentlichen. Anders als vom RKI kommen von der Verwaltung normalerweise auch Krankenhaus- sowie Mutationszahlen - also nützliche Zusatzinformationen. Offenbar gingen vom Gesundheitsamt nun intern allerdings auch die Basics nicht an zuständige Meldestellen raus. Allem Anschein nach schlicht Osterruhe, Meldepause.

Klar ist: Generell gehen über die Feiertage weniger Menschen zum Arzt. Es wird auch weniger getestet. Daher galt: Inzidenzwerte haben mutmaßlich weniger Aussagekraft. Der vorläufige Inzidenzwert am Ostermontag hat in Bielefeld nun aber quasi gar keine. Pro forma: Inzidenz 104,4.

Mehr zum Thema: Kommentar: So trostlos war Ostern noch nie

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Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert unterdessen, wegen der Corona-Pandemie die Abiturprüfungen in diesem Jahr notfalls ausfallen zu lassen.

"Sollte das Infektionsgeschehen so dramatisch ansteigen, wie die dritte Welle in anderen europäischen Nachbarstaaten befürchten lässt, müssen die Länder flexibel reagieren und von Prüfungen absehen", sagt GEW-Chefin Marlis Tepe dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Montag) laut Vorabbericht. Leistungen aus dem Unterricht könnten dann die Grundlage der Notengebung bilden.

Laut dem Bericht des RND geht der hessische Kultusminister Alexander Lorz aber derzeit noch davon aus, dass die Abiturprüfungen in diesem Jahr überall stattfänden. Eine Absage wäre zum Nachteil der Schüler. "Sie würden den Jugendlichen fürs Leben einen Malus mitgeben. Das wären für immer diejenigen, die das Corona-Notabitur gemacht hätten. Nach dem Motto: Die haben ja keine richtige Prüfung geschrieben."