Gediegen aufgefrischtes Flaggschiff

HP hat sein Spitzen-Notebook Spectre x360 neu aufgelegt. Dank mattiertem Aluminium sieht das Gerät edel aus, doch scheint der Lüfter zuweilen etwas gar stark gefordert zu sein.

Tobias Bühlmann
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Die 13,3-Zoll-Version (vorne) des neuen Spectre x360 ist sehr kompakt. (Bild: PD)

Die 13,3-Zoll-Version (vorne) des neuen Spectre x360 ist sehr kompakt. (Bild: PD)

Mit der jüngsten Version seines Flaggschiffs Spectre x360 zielt HP auf eine zahlungskräftige Kundschaft, die Wert auf gutes Design legt. Der Laptop ist in einem schlichten Look gehalten, darauf prangt das minimalistische Premium-Logo, das aus vier parallelen Strichen besteht. Das Gehäuse besteht aus mattiertem Aluminium, und auch die Scharniere sind im Gegensatz zum Vorgänger nun bis auf einen kleinen Rand matt. Unser Testgerät ist äusserst kompakt: Es wiegt 1,44 Kilogramm und ist gerade einmal 14 Millimeter dick.

Angenehme Tastatur, gewöhnungsbedürftiges Layout

Der berührungsempfindliche Bildschirm mit einer Diagonale von 13,3 Zoll löst mit 1920×1080 Pixel auf und macht dabei eine gute Falle, auch wenn er bezüglich Pixeldichte sicher nicht zu den Spitzenreitern gehört. Die seitlichen Ränder sind nur einige Millimeter schmal, oben und unten ist dagegen mehr Schwarz zu sehen. Der Bildschirm lässt sich ganz umklappen, so dass man das Gerät auch als Tablet benutzen kann. Mit der verbauten Kamera geht das Anmelden mit dem eigenen Gesicht über Windows Hello sehr schnell.

Der Bildschirm des x360 lässt sich ganz umklappen, so dass sich das Gerät als Tablet nutzen lässt. (Bild: PD)

Der Bildschirm des x360 lässt sich ganz umklappen, so dass sich das Gerät als Tablet nutzen lässt. (Bild: PD)

Auf der Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung tippt es sich sehr angenehm. Sie ist im selben Look gehalten wie das Gehäuse. Die nur eine Zeile hohe Return-Taste und die am rechten Rand angebrachten Navigationstasten Home, Page up und down sowie End können allerdings dazu führen, dass man als regelmässiger Nutzer anderer Tastaturen öfter einmal danebengreift.

Trackpad mit Tiefgang

Über der Tastatur finden sich die Lautsprecher, für die HP mit Bang & Olufsen zusammenarbeitet – das Logo der Skandinavier prangt denn auch auf dem Gehäuse. Die Boxen sind in einem aparten Dreiecksmuster gehalten. Der Klang ist angesichts der knappen Grösse des Laptops gut und erstaunlich laut. Wer Wert auf Bassklang legt, muss wie bei der Konkurrenz zu einer externen Lösung greifen.

Das recht breite, dafür nicht sehr hohe Trackpad ist ebenfalls gut zu bedienen. Allerdings ist man als regelmässiger Nutzer eines Macbook mit Force-Touch-Trackpad überrascht, wie weit man herunterdrücken muss, bis es tatsächlich Klick macht.

Der Lüfter läuft und läuft

Im neuen Spectre x360 sind Intel-Core-Prozessoren der neusten (siebten) Generation verbaut, die erst seit kurzem auf dem Markt sind. In unserem Testgerät war es ein Zweikernprozessor des Typs i7-7500U mit einer Taktfrequenz von 2,7 Gigahertz. Die Kühlung scheint beim Spectre x360 nicht optimal gelöst zu sein: Der Lüfter lief oft und war dabei stets gut hörbar – das hat Apple bei seinen Macbooks besser im Griff. Auch nach einer Arbeitspause läuft der Lüfter weiter, und das Gehäuse kann auf der linken Seite recht warm werden, obwohl der Prozessor gemäss Task-Manager nur mässig belastet wird. Stellt er dann doch einmal ab, ist das Arbeiten gleich deutlich angenehmer.

An Anschlüssen bringt das HP Spectre x360 auf der rechten Seite zwei USB-C-Ports mit; über beide kann das Gerät geladen werden. Auf der linken Seite finden sich eine USB-3.1-Buchse vom Typ A, in die auch noch die gewohnten Stecker passen, sowie ein Kopfhöreranschluss. Auf einen Kartenleser verzichtet HP dagegen.

Das HP Spectre x360 ist in verschiedenen Konfigurationen erhältlich. Unser Testgerät mit 16 Gigabyte Arbeitsspeicher und 512 Gigabyte SSD ist in der Schweiz für 1500 Franken zu haben. Für diesen Preis erhält man neben Laptop und Ladegerät auch noch eine schlichte Hülle in Lederoptik.

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