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Hellofresh-Verpackungsexperte: „Lebensmittel werden online gekauft“

Kochboxen Hellofresh

Am zweiten Tag der Dresdner Verpackungstagung berichtete unter anderem Thomas Regenhardt, Head of Packaging bei Hellofresh SE, über das richtige Maß an Verpackungen.

In Neuseeland sind die Salatköpfe viel größer als in Deutschland, in Kanada sind die Karotten riesig: Die normierte Verpackung von frischen Lebensmitteln ist für Essenslieferanten und Kochboxenanbieter wie Hellofresh manchmal keine leichte Kost. Thomas Regenhardt, Head of Packaging bei Hellofresh, berichtete am zweiten Tag der Dresdner Verpackungstagung des Deutschen Verpackungsinstituts (dvi) über das erfolgreiche Geschäft mit dem Versenden von Kochboxen. Der Wachstumstrend halte an, berichtete Regenhardt den Teilnehmenden der virtuellen Tagung. „Sieben Millionen unterschiedliche Koch-Kombinationen werden weltweit pro Woche versendet.“

Weil bei frischen Lebensmitteln nicht alles automatisiert eingepackt werden könne, gebe es teilweise immer noch manuelle Vorgänge in der Produktion. Um den Lieferprozess zu den Kunden nachhaltiger zu gestalten, achte man zunehmend darauf, so kleine Boxen wie möglich zu packen und somit Volumen einzusparen. Konkret bedeutet dies, dass zum Beispiel die Breite und Höhe von Obst und Gemüse gemessen werde, damit man Durchschnittsgrößen für die verschiedenen Verpackungsformen habe. Die besagte Riesenkarotte dürfte es in deutschen Kochboxen daher schwer haben. Innerhalb eines Jahres habe Hellofresh bei den Verpackungen 10.000 Tonnen Papier und 119 Tonnen Kunststoff eingespart, so Regenhardt. Isolierungen in Sekundärverpackungen könnten weiter reduziert werden.

Der nächste Schritt werde sein, Wetterdaten und Transportwege genauer zu analysieren und in den Lieferprozess einzubeziehen, um Kohlendioxid-Emissionen einzusparen. Das Kühlen bestimmter Produkte während des Transports sei unumgänglich, aber könnte noch exakter als bisher geplant werden. Das im September 2021 eigens eingerichtete Packaging Think Tank in Berlin sei dabei, weitere Verpackungsschritte zu optimieren.

Auf die Frage von Winfried Batzke, dvi-Geschäftsführer und Moderator der virtuellen Tagung, welchen Wunsch er an die Verpackungsindustrie habe, sagte Regenhardt: „Lebensmittel werden online gekauft. Darauf sollte sich die Verpackungsindustrie einstellen.

Einen weiteren Bericht über die Dresdner Verpackungstagung finden Sie hier.

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