Microsoft plant offenbar, die Berechnungen für den Spiele-Streaming-Dienst xCloud nicht auf die eigene Serverhardware auszulagern. Stattdessen verbaut das Unternehmen die Platinen aus Xbox-One-S-Konsolen in Server-Gehäusen. Auf diese Weise sollen 13 Standorte mit Konsolen-Hardware ausgerüstet werden.
Neben Google arbeitet auch Microsoft an einem eigenen Spiele-Streaming-Dienst. Project xCloud soll es ab Oktober ermöglichen, alle Xbox-Spiele auch auf anderen Endgeräten zu spielen. Die Berechnungen werden dabei über die Server von Microsoft übernommen, das Endgerät dient nur zur Anzeige und zur Übertragung von Eingaben.
Xbox statt Server
Eigentlich sprach Microsoft davon, dass die Berechnung auf den Cloud-Server von Microsoft, also auf Azure durchgeführt werden. Das soll aber nicht direkt der Fall sein: Anstatt die Berechnungen über bestehende Server-Hardware durchzuführen, was Schwierigkeiten bei der Umsetzung mit sich bringen könnte, soll Microsoft schlicht Xbox-Konsolen in Server-Racks stapeln. Ein Video von Fortune zeigt genau das: Acht Mainboards der Xbox One S werden je in einem Gehäuse untergebracht.
Dieser Ansatz würde das Problem mit Inkompatibilitäten zwischen beliebiger Server-Hardware und den eigentlich auf Konsolen zugeschnittenen Spielen beheben, kostet aber andererseits Flexibilität: Für jeden aktiv streamenden Spieler muss auch eine Konsole verfügbar sein. Eigentlich sind Cloud-Anbieter darauf bedacht, möglichst viel Rechenleistung auf wenig Platz unterzubringen und zugleich Rechenleistung flexibel zuordnen zu können
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Dieser Ansatz scheint sich hier offenbar nicht zu lohnen. Andererseits dürften Xbox-One-S-Platinen aufgrund der großen Stückzahl und der eigenen Produktion verhältnismäßig günstig für Microsoft sein. Möglicherweise leert das Unternehmen so aber auch einfach seine Lager, bevor die nächste Konsolengeneration auf den Markt kommt. Derzeit stattet Microsoft Rechenzentren in 13 Standorten mit entsprechenden Racks aus.
Quelle: Heise
Wenn es auf Smartphones anständig läuft, gut bedienbar ist und überzeugt, dann hat man schon einmal die erste Hürde. Xbox One X oder Scarlett Hardware, kann man dann noch nachrüsten. Spencer sagte ja dass ein grosses Team bei Xbox im Moment daran ist, die Xbox One und abwärtskompatiblen Xbox 360 Games, auf Scarlett zum laufen zu bringen bzw. dafür zu optimieren. Sobald der alte Katalog auf Scarlett rennt, wird man sicher auch Aufrüsten.
Stadia mag zu Beginn mehr Leistung haben, ist aber auch als Konsolen-Ersatz ausgerichtet, wo man auch an einem Bildschirm oder TV spielt. Da erwartet man mehr Grafik-Power. Wer gute bzw. beste Grafik auch auf grossen Anzeigegeräten haben möchte, der benötigt bei Xbox nach wie vor stationäre Hardware. Wenn ich dann Games mit Downgrades und maximal Full HD auch unterwegs weiterzocken kann, bin ich schon glücklich. Sollte MS dies zufriedenstellend hinbekommen, pfeiff ich darauf was für Hardware im Rechenzentrum steht.