Youtube unternimmt etwas gegen Rassisten, Hetze und Verschwörungstheoretiker. So sollen Videos, die den Holocaust leugnen, künftig gelöscht werden. Grenzfälle sollen zwar online bleiben, aber nicht weiter empfohlen werden. Außerdem will man fragwürdige Kanäle von der Monetarisierung ausnehmen.
Youtube hat angekündigt, ab sofort verschärft gegen Hass, Diskriminierung und Verschwörungstheorien vorzugehen. So wolle man beispielsweise Videos, in denen behauptet wird, dass bestimmte Gruppen anderen überlegen sind, aus dem Verkehr ziehen. Exemplarisch nennt der Plattformbetreiber Diskriminierung aufgrund von Alter, Geschlecht, Rasse, Kaste, Religion, sexueller Orientierung oder ehemaliger Militärangehörigkeit.
Gelöscht würden aber auch Inhalte, die gut dokumentierte Gewaltereignisse leugnen. Die Bandbreite reiche dabei von Anschlägen auf eine US-Schule bis hin zum Holocaust. Die Leugnung des Holocausts ist in Deutschland strafbar und muss hierzulande ohnehin aus dem Verkehr gezogen werden. Allerdings blieben entsprechende Videos in Ländern wie den USA oft zugänglich. Die Leugnung des Holocaust fällt dort unter die Meinungsfreiheit und wird vom Gesetzgeber auch nicht geahndet.
Youtube betrachtet derartige Videos dennoch als wichtigen Forschungsgegenstand. Organisationen, die gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit kämpfen, sollen sie daher weiterhin zur Verfügung stehen. Wie das im Detail aussehen könnte, wird aktuell aber noch untersucht. Zudem sei stets der Kontext entscheidend. Zwiespältige Videos könnten durchaus verfügbar bleiben. Allerdings werden sie dann nicht weiter vom Algorithmus empfohlen.
Flacherdler bekommen keine Empfehlung mehr
Darunter fallen auch "schädliche Lügen", beispielsweise Flacherde-Spinnereien oder Geschichten um dubiose Wunderheilungen. In den USA testet Youtube bereits seit Jahresbeginn ein Verfahren, das bevorzugt Videos aus glaubwürdiger Quelle zum Thema empfiehlt. Bis Ablauf dieses Jahres will man das Prozedere auf weitere Länder ausweiten.
Werbung vermittelt Youtube für solche Videos schon länger nicht mehr. Kanäle, die fragwürdige Videos anbieten, wurden aber nicht pauschal von der Monetarisierung ausgeschlossen, sondern nur die fraglichen Beiträge. Künftig soll die Einschränkung für den kompletten Kanal gelten.
In der Vergangenheit war Youtube wiederholt in Verruf geraten, weil das Portal Verschwörungstheoretikern und Menschenfeinden über die Weiterempfehlung zu großer Popularität verholfen haben soll. Mitte Mai hatten sich jedoch mehrere Internetgiganten, darunter der Youtube-Mutterkonzern Google, Facebook und Twitter, verpflichtet, gegen Propaganda und Extremismus im Internet vorzugehen.
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Im Netz wird das Ansinnen Youtubes wohl für reichlich Diskussionsstoff sorgen. Obwohl das Bestreben, gegen Hass und Hetze vorzugehen, grundsätzlich nobel ist, steht die Frage im Raum, wo genau man die Grenze zieht, wer darüber verfügt, was Hetze ist, und ob im Zweifel nicht auch Videos der Einfachheit halber von der Empfehlung ausgenommen werden. Beispielsweise weil ein Algorithmus irrtümlich auf etwas anspringt oder der Meldebutton missbraucht wird. Umgekehrt wird den Verantwortlichen sicher auch manches durch die Lappen gehen.
Quelle: Youtube
Wie kann man eigentlich bei Youtube öffentliche strafbare Kommentare und Chats nach NetzDG melden? (Ohne Google-Account)
Das was da teilweise aktuell abgeht ist abartig (§§130, 140 StGB usw.).
Oder bleibt da nur eine Beschwerde gegen Google beim BfJ, wegen Verstoß gegen das NetzDG?
BfJ - Formulare
Aber was wäre dein Vorschlag? Nichts tun und hoffen, dass sich das schon alles wieder einrenken wird, damit die Leute zurückkehren?
Aber wenn das dein Schluss daraus ist, meinetwegen. Muss ja nicht immer alles Sinn ergeben.
Dessen ungeachtet: Eine bereits offene Grenze kann nicht noch mehr geöffnet werden, egal ob von der ollen Merkel oder irgend jemand anders - und egal was und wie die Öffentlich-Rechtlichen oder PI-News darüber berichten.
Aber rein rechtlich war auch die Grenzöffnung der DDR 1989 vermutlich gar keine, weil die Grenze ja nicht geschlossen gewesen ist sonder mit den nötigen Papieren übertreten werden konnte...
Übrigens ein klares Nein auf alle Fragen: Deutschland hatte zu dem Zeitpunkt weder die Mittel, um die Grenze gegen zigtausende Einreisewillige dicht zu machen (Es sei denn, man wollte dem Vorschlag von Frau Petry folgen und systematisch von der Schusswaffe Gebrauch machen ...) noch wäre es rechtens gewesen, Flüchtlinge ohne Einzelfallprüfung zurückzuweisen (Einmal ganz davon abgesehen, dass dann die Arschkarte bei Österreich gelegen hätte ...) und sinnvoll ist es auch nicht, weil mit steigendem Druck die Menschenmasse noch ungesteuerter als sowieso schon auf Schleichwegen und damit einher gehender Schlepperkriminalität trotzdem in die Bundesrepublik erfolgt wäre.
Warum nicht auch nach Geschlecht, Alter, Einkommen, Schulabschlussnote, Haarfarbe und/oder Schwanzlänge etc.?
Und wenn schon nach Herkunft, warum dann nicht auch nach Bundesland, Stadt, Kiez und so?
Kleine Frage... was hat es eigentlich mit dieser sogenannten Clan-Kriminalität auf sich die gerade so aufgebauscht wird ? Würde es da auch nicht sinn machen einfach nicht auf die Herkunft und Familienbande zu achten um das Problem zu lösen ?
Es waren 2017 also mehr Tatbestände als Sexualdelikt strafbar.