DDR4 und DDR5 (2022): RAM im Test, Arbeitsspeicher im Vergleich, Kaufberatung und Bestenliste [Dezember]
DDR5-RAM und DDR4-RAM im Test: Damit Sie den optimalen Arbeitsspeicher für Ihr AMD- oder Intel-System finden, geben wir Kaufempfehlungen und Test-Übersichten für möglichst preiswerten Speicher sowie besonders Overclocking-freudige Module.
In diesem Artikel
- Seite 1 DDR4-RAM und DDR5 (2022): RAM im Test, Arbeitsspeicher im Vergleich, Kaufberatung und Bestenliste
- Seite 2 DDR4 und DDR5: Marktgeschehen, Plattform-Besonderheiten
- Seite 3 DDR5-RAM: Produktempfehlungen
- Seite 4 DDR4-RAM: Produktempfehlungen
- Seite 5 DDR4- und DDR5-RAM: Hintergrundwissen RAM-Kühlung, Dual Channel
- Seite 6 Bildergalerie zu "DDR4 und DDR5 (2022): RAM im Test, Arbeitsspeicher im Vergleich, Kaufberatung und Bestenliste [Dezember]"
Was beim Kauf von RAM zu beachten ist und welcher Arbeitsspeicher sich lohnt, fassen wir in diesem Artikel anhand der RAM-Tests von PCGH zusammen. Egal, ob Sie DDR5-RAM für die neuesten CPUs wie Raptor Lake oder Ryzen 7000 oder altbewährten DDR4-Arbeitsspeicher suchen, hier finden Sie passenden Empfehlungen. Im Rahmen der Kaufberatung erklären wir, für wen sich 16, 32 oder 64 GiByte RAM oder gar mehr anbieten, wann schnellerer Arbeitsspeicher mehr Fps bringt und wie Dual Channel funktioniert. Auch die Besonderheiten von AMD- und Intel-Plattformen werden erläutert.
Die hier aufgelisteten Testergebnisse samt RAM-Empfehlungen bringen wir regelmäßig auf den neuesten Stand, um Ihnen stets aktuelle Kaufberatung zu bieten. Zudem gehen wir natürlich auch auf Preisentwicklungen und das Thema Verfügbarkeit ein und beschreiben Neuigkeiten, die für die Kaufentscheidung wichtig sind.
Falls Sie wenig Erfahrung mit dem Aufrüsten des Arbeitsspeichers haben, legen wir Ihnen folgenden Artikel ans Herz: Welcher Arbeitsspeicher passt? Was beim Kauf und RAM-Einbau zu beachten ist.
Auf dieser Seite
GB versus GiB: Wo liegt der Unterschied?
Viele Online-Shops und sogar Hersteller bieten z. B. "32 GB DDR4 RAM" an, ganz korrekt ist das bei näherer Betrachtung aber nicht. PCGH verwendet anstatt der Kapazitätsangabe "GB" für "Gigabyte" deshalb "GiB" für "Gibibyte". Der Grund ist ganz einfach: Präfixe wie "Kilo", "Mega" oder eben "Giga" bezeichnen Vielfache, die auf Zehnerpotenzen (10 hoch x) basieren. "Kilo" stammt aus dem Griechischen und steht für "tausend" (bzw. 10³), ein Kilobyte sind dementsprechend 1.000 Bytes. In der Datenverarbeitung wird allerdings üblicherweise mit Zweierpotenzen gearbeitet, da ein Bit mit 0 oder 1 nur zwei verschiedene Werte repräsentieren kann und eine binäre Einheit ist. Was gemeinhin als "1 GB RAM" bezeichnet wird, sind daher nicht 1.000 (10³), sondern 1.024 "Megabytes" (korrekt: Mebibyte). Bei Arbeitsspeicher gilt: Ein Gibibyte besteht aus 1.024 Mebibytes, die sich jeweils aus 1.024 Kibibytes zusammensetzen. Diese merkwürdig anmutenden Namen ergeben sich aus den Vorsilben der Präfixe "Giga", "Mega" und "Kilo" und der Silbe "Bi", welche die "binäre" Bedeutung anzeigt.
DDR4- und DDR5-RAM: Wie viel Arbeitsspeicher (16 GiB / 32 GiB oder mehr) brauche ich?
Die Mutter aller Fragen ist: Wie viel Arbeitsspeicher braucht man eigentlich? Für PC-Spiele betrachten wir 16 GiB RAM als Minimum, weniger Speicher ist in vielen aktuellen Spielen ein klarer Nachteil. Die Unterschiede sind in klassischen Fps-Benchmarks zwar mitunter gering, Frametime-Benchmarks zeigen beim Einsatz von mehr RAM aber oft deutlich weniger Ausreißer. Mehr Arbeitsspeicher sorgt also für eine gleichmäßigere Bildausgabe - achten Sie auf die Ausreißer im Frametime-Benchmark unterhalb dieses Textabschnitts. 32 GiByte sind noch kein Muss, bringen gegenüber 16 GiByte aber immer häufiger Vorteile. In einigen Fällen wie etwa dem Flight Simulator 2020 ist die Verwendung von 32 GiByte bereits sehr zu empfehlen, da sonst Abstürze drohen.
[PLUS] Wie viel Hauptspeicher braucht der Spieler 2020?
PCGH Plus: Wie viel RAM benötigt ein aktueller Spiele-PC für optimale Leistung? In diesem Artikel wollen wir beleuchten, wie die Menge des Hauptspeichers die Performance in sieben Spielen beeinflusst. Der Artikel stammt aus PC Games Hardware 08/2020.
mehr ...
Daher empfehlen wir 32 GiByte, sofern das Budget es zulässt und 16 GiByte bei einem schmalen Geldbeutel. Falls Sie aufwendige Multimedia-Software zur Bild-/Videobearbeitung verwenden, Virtualisierung betreiben, mit einer Vielzahl von speicherhungrigen Programmen gleichzeitig arbeiten oder einfach nur keine Kompromisse eingehen möchten, können sich auch mehr als 32 GiByte lohnen. Mit 64 GiByte sollte Speichermangel für viele Jahre kein Thema darstellen. Ungenutzten Speicher können Sie mit etwas Konfigurationsaufwand außerdem auch für eine RAM-Disk nutzen.
Der Griff zu einem Kit mit hoher Speicherkapazität hat einen weiteren Vorteil: Sie erhalten eher Sticks mit einem internen Dual-Rank-Aufbau, die bei gleichem Takt ein wenig flotter als Single-Rank-Module sind. Tipp: Sind nur auf einer Seite des Moduls Chips verbaut, handelt es sich im Normalfall um Single-Rank-RAM, bei beidseitiger Bestückung um Dual-Rank-DIMMs. DDR4-Riegel mit 4 GiByte sind stets single-ranked, mit 8 GiByte seit mehreren Jahren auch. DDR4-Sticks mit 32 GiByte sind stets dual-ranked, Module mit 16 GiByte waren es bis 2020 üblicherweise auch. Seitdem nimmt die Single-Rank-Bauweise bei 16-GiByte-Sticks aber stark zu. Wir geben Ihnen bei sämtlichen Produktempfehlungen die Anzahl der Ranks unseres Testmusters an. In Einzelfällen ist es aber möglich, dass der RAM-Hersteller unter der gleichen Produktnummer auch technisch abweichende Module mit anderer Organisation vertreibt. Bei DDR5 bieten erst Module ab 32 GiByte einen Leistungsvorteil durch mehr Ranks.
Lesenswert: RAM-Test und Bestenliste im PCGH-Ratgeber
RAM-Leistung: Was bringen hohe Taktfrequenzen und knappe Timings?
"Schnellerer Speicher als DDR4-xxxx ist pure Geldverschwendung!" - Aussagen dieser Art hört man leider immer wieder und sind so pauschal formuliert schlicht falsch. Richtig ist: Ob hohe RAM-Taktfrequenzen in der Praxis zu mehr Leistung führen, unterscheidet sich von Fall zu Fall. Es gibt bestimmte Anwendungen, in denen der Arbeitsspeicher einen immensen Einfluss auf die Berechnungsgeschwindigkeit hat. Das Komprimieren und Verschlüsseln eines Archivs mit der Software 7-Zip gehört zu diesen Fällen. Die Bearbeitung eines großen Archivs kann mit DDR4-2133-RAM durchaus über 40 oder gar 50 Prozent länger dauern als mit DDR4-3600 - wohlgemerkt bei gleicher Speichermenge und CPU-Geschwindigkeit. In Spielen hängt es maßgeblich davon ab, ob die Grafikkarte als Bremsklotz fungiert. Wer bevorzugt mit maximalen Details und Bildverschönerungsoptionen wie Raytracing in hohen Auflösungen spielt, ist von der Leistung seiner Grafikkarte abhängig. Wenn die Leistung von CPU und RAM nicht voll abgerufen werden muss, bringt deren Beschleunigung natürlich wenig bis gar nichts. Anders sieht es aus, wenn man es auf eine möglichst hohe Framerate abgesehen hat, um etwa ein Display mit mindestens 144 Hz optimal anzusteuern. Für dreistellige Fps-Werte muss die Rechenlast durch Reduktion der Auflösung/Detailstufe meist reduziert werden, Prozessor und RAM können ihre Stärke ausspielen. Zur Verdeutlichung finden Sie Testergebnisse aus The Witcher 3: Wild Hunt einmal in 1.280 × 720 und einmal in 3.840 × 2.160:
The Witcher 3: Wild Hunt
Leistungsvergleich im CPU- und GPU-Limit
|
-
Anwendung (2 von 2)
-
0 von 5 Produkten sichtbar
Wenn Sie die Wahl zwischen einer höheren Taktfrequenz oder niedrigeren Hauptlatenzen haben, sollten Sie im Normalfall der Taktrate den Vorzug geben, da bei gleichem rechnerischen, theoretischem Vorteil in der Praxis die höhere Taktfrequenz für das bessere Ergebnis sorgt. Beispiel: DDR4-2133/CL11 bringt es rechnerisch auf eine CAS-Latenz von 10,3 Nanosekunden. DDR4-2666/CL16 ist mit 12,0 Nanosekunden auf dem Papier unterlegen. Vergleicht man die in der Praxis erzielten Ergebnisse, stellt man allerdings schnell fest, dass das Kräfteverhältnis (nicht nur in The Witcher 3) zugunsten der DDR4-2666-Lösung ausfällt. Lediglich in Extremfällen (etwa DDR4-2133 CL10 vs. DDR4-2400 CL18) verhält es sich anders. Aber: Je nach Plattform und Prozessor ist die maximale Taktfrequenz begrenzt. Wenn Sie dieses Limit erreichen, können Sie durch Latenz-Tuning noch etwas mehr Leistung aus dem System herausholen.
[PLUS] RAM-Skalierung mit Core i9-9900K, Ryzen 7 2700X und Threadripper 2950X
PCGH Plus: Neben dem Prozessor hat immer auch RAM einen Einfluss auf die Systemleistung - wie groß dieser ausfällt haben wir mit einem Intel- und zwei AMD-Prozessoren untersucht. Der Artikel stammt aus PC Games Hardware 01/2019
mehr ...
In den PCGH-Ausgabe 01/2018 und 01/2019 haben wir übrigens untersucht, wie stark Coffee Lake (Core i7-8700K/Core i9-9900K), Ryzen (Ryzen 7 1700X/Ryzen 7 2700X), Skylake X (Core i7-7820X) und Threadripper (Ryzen TR 2950X) von Kanälen, Takt und Timings sowie der Anzahl der Module und Ranks in Anwendungen und Spielen profitieren.
Tut sich ja gefühlt monatlich was in dem Bereich...(DDR5)
Mich würde interessieren, wie sich die "neuen" 6800-7200-7400-7600er Riegel so schlagen und
ob es nur PR Artikel sind, die mit nur wenigen 13000ern XMP Ready laufen oder ob sich da was erkennen lässt...
(bsp. bis 7xxx geht es meist Plug and Play ab 7xxx nicht)
Standardauflösung für Gaming ist immer noch 1920x1080 (FullHD), wovon sich auch 3840x2160 (UHDV-1) ableitet. 1280x720 (HDTV) ist eher weniger interessant und zu weit vom gebräuchlicheren UHDV-1 entfernt, für einen relevanten Vergleich im Gamingbereich.
Auch macht es wenig Sinn, eine Konfiguration von 4GB, die für Gaming per se ungeeignet und heute nicht mehr üblich ist, mit 32GB zu vergleichen. Interessant wären hier Vergleiche von 32GB zu 8GB und 16GB gewesen.
also. Schade nur, dass es keinen Corsair Dominator 3600 CL16 gibt.