Gigantische Rückreise-Welle aus Kroatien
Urlauber auf der Flucht vor dem Coronavirus: 12 Stunden Warten an den Grenzen
Reisewarnungen für Kroatien führte zu Massenaufbruch
Sie wollen alle nur noch nachhause! Nachdem Österreich, Italien und Slowenien vor ein paar Tagen Reisewarnungen für ganz Kroatien und das Auswärtige Amt in Berlin für Teilgebiete des Landes verkündeten, haben zahlreiche Urlauber sofort ihre Sachen gepackt und haben das Urlaubsland fluchtartig verlassen. An den Grenzen zu Slowenien bildeten sich kilometerlange Staus. Auch an der österreichischen Grenze war erstmal kein Durchkommen mehr. Teilweise warteten die Menschen an der Grenze zu Österreich zehn Stunden lang auf die Weiterreise.
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Karawanken-Tunnel: Stau von 12 Kilometern Länge
Wegen verschärfter Corona-Grenzkontrollen in Österreich sind Reisende mehr als 12 Stunden in Slowenien festgesteckt, meldete die Nachrichtenangentur dpa. Vor dem Karawanken-Tunnel kam es nach Angaben slowenischer Medien in der Nacht auf Sonntag zu einem Stau von bis zu zwölf Kilometern Länge. Betroffen waren auch viele deutsche Urlauber auf der Rückreise von Kroatien.
Verschärfte Grenzkontrollen in Österreich
Österreich verschärfte am Samstag wegen der steigenden Zahl von Corona-Infektionen in Kroatien die Grenzkontrollen. Nun mussten nicht nur Einreisende einen negativen Test vorweisen oder sich in Quarantäne begeben. Alle Durchreisenden, die in Kroatien waren, müssen ein Formular ausfüllen und sich registrieren.
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Um 17:30 Uhr in den Stau - um 7:30 erst wieder raus
Nach Angaben von Reisenden vor Ort begannen österreichische Beamte am Sonntagmorgen, Fahrzeuge durchzuwinken. Die Autoschlange vor der Grenze verkürzte sich auf acht Kilometer und sechs Stunden Wartezeit, berichtete der slowenische Sender RTVSlo.
Ein bayerischer Autofahrer berichtete, er sei am Samstag gegen 17:30 in den Stau geraten und habe erst am Sonntag um 7:30 die Grenze passiert. Er habe sich vor seiner Rückreise aus Kroatien im Internet über neue Reiseformalitäten informiert. „Wir haben das nirgends gesehen“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
Stimmung zeitweise aggressiv
Für die Wartenden gab indes keine Versorgung und zeitweise sei die Stimmung aggressiv gewesen, berichteten er und eine weitere Reisende.
Die neue Information, dass seit Samstag auch der Transitverkehr aus Risikogebieten angehalten werden muss, scheint laut ORF die Behörden vor Ort überrascht zu haben. Schon mit der Kontrolle der Österreicher, die heimkehrten, habe man alle Hände voll zu tun gehabt, zitiert der Sender einen Behördensprecher.