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Vor Kamerun Piraten kapern Schiff einer deutschen Reederei

Sie kamen in der Nacht, als das Schiff vor Anker lag. Piraten haben die "MarMalaita" überfallen und acht Seeleute entführt.
Frachtschiff auf hoher See (Symbolbild)

Frachtschiff auf hoher See (Symbolbild)

Foto: Belgian Government Crisis Center/ dpa

Piraten haben vor der Küste Kameruns ein Frachtschiff der Hamburger Reederei MC-Schifffahrt gekapert und acht der zwölf Besatzungsmitglieder entführt. Das bestätigte das Unternehmen auf seiner Homepage. Die Piraten sollen in der Nacht zu Freitag die "MarMalaita" angegriffen haben, als das Schiff in der Millionenstadt Duala vor Anker lag.

Die Reederei hat nach eigenen Angaben ein Notfallteam zusammengerufen, das mit allen relevanten Behörden zusammenarbeitet. "Unsere Gedanken sind bei den betroffenen Familien, und wir werden alles tun, um sie zu unterstützen, bis die Seeleute wieder sicher zu Hause sind", heißt es in einer Stellungnahme.

Das Außenministerium in Moskau teilte mit, dass es sich bei drei der Entführten um Russen handeln soll. Ob auch deutsche Seeleute betroffen sind, war zunächst unklar. Die 2002 gebaute "MarMalaita" fährt unter der Flagge von Antigua und Barbuda.

Seit 2018 nehmen Piratenüberfälle an der Westküste Afrikas zu. Die meisten Angriffe gab es bislang in nigerianischen Hoheitsgewässern.

mmm/dpa