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1,9 Billionen Dollar US-Senat stimmt für Joe Bidens Corona-Hilfspaket

Ein gigantisches Hilfspaket soll die wirtschaftlichen Corona-Schäden in den USA abfedern. Nun hat auch der US-Senat dem Plan zugestimmt – er muss aber noch einmal zurück ins Repräsentantenhaus.
Das US-Kapitol in Washington

Das US-Kapitol in Washington

Foto: KEVIN LAMARQUE / REUTERS

Der US-Senat hat dem von Präsident Joe Biden vorgeschlagenen neuen Konjunkturpaket zur Bewältigung der Coronakrise zugestimmt. Es hat ein Volumen in Höhe von 1,9 Billionen Dollar (rund 1,6 Billionen Euro). Da die Demokraten im Senat nur über eine kleine Mehrheit verfügen, konnten die Republikaner in der Kongresskammer Kompromisse durchsetzen – daher muss das Maßnahmenbündel nun nochmals im Repräsentantenhaus verhandelt werden, bevor Biden das Gesetz unterzeichnen kann. In der Parlamentskammer stellen Demokraten die Mehrheit, eine Zustimmung gilt daher als recht sicher.

Nach mehrtägigen Beratungen und Änderungsanträgen stimmten am Samstag 50 Demokraten für das Paket, 49 Republikaner dagegen. Ein republikanischer Senator fehlte bei der Abstimmung. Im Fall eines Patts hätte die demokratische Vizepräsidentin Kamala Harris die entscheidende Stimme abgeben können, um das Paket durchzusetzen.

Zehn Prozent der US-Wirtschaftsleistung

Der Umfang des Maßnahmenbündels entspricht fast zehn Prozent der US-Wirtschaftsleistung. Die Republikaner lehnen ein so umfangreiches Paket ab. Biden will mit dem Paket die Wirtschaft ankurbeln und Millionen neuer Jobs schaffen. Es sieht unter anderem Direktzahlungen für die meisten Steuerzahler in Höhe von 1400 Dollar vor.

Biden hofft, das Gesetz noch vor Mitte März mit seiner Unterschrift in Kraft zu setzen. Andernfalls würde am 14. März die verlängerte und erhöhte Arbeitslosenhilfe für Millionen Amerikaner auslaufen. Die Arbeitslosenhilfe, die in den USA oft sehr gering ausfällt, soll nun bis September um 300 Dollar pro Woche erhöht werden.

Zudem enthält das Hilfspaket Finanzierungshilfen für Corona-Tests, die Impfkampagne, Schulöffnungen sowie zusätzliche Unterstützung für Arbeitslose.

Der Kongress hatte erst Ende Dezember ein Hilfspaket in Höhe von rund 900 Milliarden Dollar verabschiedet. Nach der Zuspitzung der Pandemie in den USA hatte der Kongress im vergangenen Frühjahr außerdem schon Konjunkturpakete in Höhe von fast drei Billionen Dollar beschlossen. Der Schuldenberg der US-Regierung ist seither schnell angestiegen.

hba/Reuters/dpa