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Während Corona-Schließung Diebstahlserie im EU-Parlament

Wegen der Coronakrise wurde der Betrieb in Brüssel vorübergehend runtergefahren. Diebe haben das offenbar genutzt und zahlreiche EU-Abgeordnete beklaut. Betroffen ist auch der Deutsche Nico Semsrott.

Die Coronakrise hat auch Einfluss auf den Betrieb im EU-Parlament. Wegen der Pandemie sind viele Büros derzeit kaum besetzt - das hat offenbar Folgen. Während der weitgehenden Schließung des Gebäudes hat es eine Serie von Diebstählen in Büros von Abgeordneten gegeben. "Wegen rund fünfzig Fällen von Diebstählen in der Zeit der Ausgangssperre wurden die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt", erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Parlamentskreisen. Die Parlamentsverwaltung wollte sich im Detail nicht dazu äußern und verwies auf laufende Ermittlungen.

Der deutsche Abgeordnete Nico Semsrott  ("Die Partei") hatte zuvor in einem YouTube-Video angegeben, im Parlament bestohlen worden zu sein. Demnach hatten die Diebe wohl einen Schlüssel zu seinem Büro. Eine abgeschlossene Schreibtischschublade sei aufgebrochen worden. Darin habe sich der Schlüssel zu einem Schrank befunden, aus dem zwei Laptops entwendet worden seien. Auch anderen Kollegen seien vor allem Elektrogeräte abhandengekommen.

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"Ich habe Parlamentspräsident (David) Sassoli vor sechs Wochen eine Mail geschrieben, er unternimmt nichts", klagte Semsrott auf Twitter. "Der Sicherheitsdienst ist informiert und die Untersuchung läuft", sagte ein Parlamentssprecher. "Vor deren Abschluss äußern sich die Dienste des Parlaments nicht."

Das EU-Parlament hatte wegen der Corona-Pandemie im März seinen Betrieb weitgehend heruntergefahren. Abgeordnete und Mitarbeiter waren dazu angehalten, nach Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten.

asc/AFP

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