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Klamme Fluglinie Lufthansa will sich halbe Milliarde Euro leihen

Wegen der Coronakrise verbrennt die Lufthansa derzeit 350 Millionen Euro pro Monat. Zehntausende Jobs sind bedroht. Nun will sich die Airline mit einer Wandelanleihe etwas Spielraum verschaffen.
Lufthansa-Maschinen

Lufthansa-Maschinen

Foto: DANIEL ROLAND/ AFP

Die von der Coronakrise gebeutelte Lufthansa will sich mit einer Wandelanleihe frisches Geld besorgen. Angeboten werden sollen Papiere im Volumen von rund 525 Millionen Euro und einer Endfälligkeit 2025, die in neue und/oder bestehende Namensaktien wandelbar seien, teilte die Fluggesellschaft mit. Unter bestimmten Bedingungen kann es aber auch bereits ab Dezember 2023 eine Rückzahlung für Investoren geben. Verzinst werden sollen die Papiere mit 2,25 bis 2,75 Prozent pro Jahr.

Der Zusammenbruch des Flugverkehrs in der Coronakrise macht Lufthansa, ebenso wie der gesamten Branche, schwer zu schaffen. Der Verlust der Airline wuchs im dritten Quartal auf knapp zwei Milliarden Euro.

350 Millionen Euro verbrennt die Airline derzeit pro Monat. Bis zu 30.000 Arbeitsplätze könnten bei ihr wegfallen. Die Misere scheint teils selbst verschuldet zu sein. Zwei dem SPIEGEL vorliegende geheime Papiere deuten darauf hin, dass das Unternehmen die Folgen der Coronakrise lange unterschätzt hat.

Der Lufthansa-Gruppe stehen nach jüngsten Angaben noch liquide Mittel in Höhe von 10,1 Milliarden Euro zur Verfügung. 6,3 Milliarden Euro daraus stammen aus der gemeinsamen Staatshilfe von mehr als 9 Milliarden Euro von Deutschland, Österreich, der Schweiz und Belgien.

ssu/dpa

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