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Corona-News am Montag Zahl der Corona-Infizierten nach »2G«-Party in Münster steigt weiter auf 63

Mehr als ein Dutzend neue Infizierte nach Klub-Besuch in Münster. Zahl der Corona-Intensivpatienten auf über 1500 gestiegen. Und: Verschärfte Testpflicht für Ungeimpfte in Griechenland. Der Überblick am 13. September.
»Hauptsächlich Mittzwanziger« sollen sich während der Party in Münster infiziert haben (Symbolfoto)

»Hauptsächlich Mittzwanziger« sollen sich während der Party in Münster infiziert haben (Symbolfoto)

Foto: Patrick Pleul/ dpa

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+++ Zahl der Corona-Infizierten nach »2G«-Party in Münster steigt auf 63 +++

Nach einer Clubparty unter »2G«-Bedingungen in Münster ist die Zahl der bekannten Corona-Infektionen auf 63 gestiegen. Das teilte die Stadt am Montag auf Anfrage mit. Die Krankheitsverläufe seien nach Kenntnis des Gesundheitsamtes aber bislang weiterhin mild oder liefen symptomfrei ab. 46 Infizierte kämen aus Münster.

Von diesen überprüft das Gesundheitsamt der Stadt aktuell die Impfnachweise. Bislang habe sich in allen Fällen die Immunität bestätigt, das heißt, die Gäste waren geimpft oder genesen. Bei der Party nach 2G-Regeln waren rund 380 Gäste. Seiner Kontrollpflicht sei der Veranstalter laut Stadt »mit großer Sorgfalt nachgekommen«.

Nicht nur hatte der Club nur immunisierten Menschen Zutritt gewährt, auch die Lüftungsanlagen überträfen laut Wartungsfirma die Anforderungen. Das Gesundheitsamt empfahl allen Gästen der Party, einen Bürgertest vornehmen zu lassen. Bei Symptomen sollten sich die Partygäste an einen Hausarzt wenden.

St. Pauli führt 2G-Regelung ein – knapp 15.000 Zuschauer gegen Ingolstadt

21.59 Uhr: Fußball-Zweitligist FC St. Pauli setzt künftig auf das sogenannte 2G-Prinzip und darf damit mehr Zuschauer im Stadion am Millerntor begrüßen. Bereits am kommenden Sonntag sind beim Heimspiel gegen Aufsteiger FC Ingolstadt knapp 15.000 Fans zugelassen, die entweder gegen das Coronavirus geimpft oder von einer Covid-19-Erkrankung genesen sind.

Die Auslastung liegt somit bei 50 Prozent der normalen Kapazität. Zuletzt hatten die Hamburger rund 10.000 Zuschauer beim Heimspiel gegen Jahn Regensburg am 5. Spieltag (2:0) begrüßen können.

Wie der Verein weiter mitteilte, wurde keine Lösung für Personen, die sich nicht impfen lassen können, gefunden. Im deutschen Profifußball setzen auch andere Vereine auf 2G, darunter etwa die Bundesligisten 1. FC Köln, der VfL Wolfsburg oder Borussia Dortmund.

Zahl der Covid-Patienten in Kliniken sinkt in Frankreich

20.15 Uhr: In Frankreich ist die Zahl der Covid-Patienten in Krankenhäusern erstmals seit Mitte August wieder unter die Marke von 10.000 gefallen. Das Gesundheitsministerium meldete zudem erstmals seit dem 20. Juli wieder weniger als 10.000 Neuinfektionen im Durchschnitt der letzten sieben Tage. In Frankreich sind insgesamt 6,9 Millionen Corona-Infektionen bestätigt.

Bouffier für Einschränkungen für Ungeimpfte

19.36 Uhr: Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier hat sich dafür ausgesprochen, die Rechte von Ungeimpften einzuschränken – unter anderem bei der Lohnfortzahlung für in Quarantäne befindliche ungeimpfte Arbeitnehmer. »Klar ist: Es gibt nur eine Entschädigung, wenn es für den Betroffenen unvermeidbar war. So steht es bereits im Gesetz. Ich will das nicht überstürzen, aber dem Grundgedanken stimme ich zu«, sagte der CDU-Politiker dem »Handelsblatt«.

Im öffentlichen Bereich, wo der Zugang für alle nötig ist, soll laut Bouffier ein Schnelltest nicht mehr genügen. Er gehe davon aus, dass ein PCR-Test nötig sein wird. Auch unterstütze er, dass private Unternehmen Ungeimpften den Zugang in ein Geschäft verwehren. »Wer sich nicht impft, muss das akzeptieren. Es bleibt nur noch die Frage übrig: Wie wird das ausgestaltet? Darüber diskutieren wir.« Dabei gehe es nicht um Stigmatisierung. »Aber die eigene Freiheit endet da, wo die Freiheit anderer eingeschränkt wird.«

Experten sehen keine Notwendigkeit für Auffrischungsimpfung für alle

18.22 Uhr: Die Corona-Impfstoffe sind einer Studie zufolge gegen die derzeit verbreiteten Virusvarianten so wirksam, dass die breite Bevölkerung derzeit keine dritte Impfung benötigt. »Selbst angesichts der Delta-Bedrohung sind Auffrischungsimpfungen für die Allgemeinbevölkerung in diesem Stadium der Pandemie nicht angebracht«, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Bericht im Fachmagazin »The Lancet«.

Länder wie Israel haben aus Angst vor der ansteckenderen Delta-Variante begonnen, jedem Bürger eine Auffrischungsimpfung anzubieten, während die Versorgung ärmerer Länder mit Impfstoffen immer noch stockt und Millionen Menschen noch nicht ihre erste Impfung erhalten haben.

Die Wissenschaftler, darunter Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO), überprüften Beobachtungsstudien und klinische Studien, und kamen zu dem Ergebnis, dass die Impfstoffe bei allen wichtigen Virusvarianten nach wie vor hochwirksam gegen schwere Symptome von Covid-19 sind. Die aktuellen Varianten hätten sich nicht ausreichend weiterentwickelt, um der Immunantwort der derzeit verwendeten Impfstoffe zu entgehen.

»Insgesamt liefern die derzeit verfügbaren Studien keine glaubwürdigen Beweise für einen wesentlich geringeren Schutz vor schweren Erkrankungen, was das Hauptziel der Impfung ist«, sagte die Autorin Ana-Maria Henao-Restrepo von der WHO. Deshalb solle der Fokus auf der weltweiten Verteilung des Impfstoffes liegen und nicht auf einer dritten Impfung.

Italien beginnt mit dritter Corona-Impfung ab 20. September

17.38 Uhr: Italien beginnt am 20. September damit, bestimmten Bevölkerungsgruppen eine dritte Impfdosis gegen das Coronavirus zu verabreichen. Diese zusätzlichen Dosen oder »Booster« sollen zunächst an immungeschwächte Menschen gehen, beschlossen Gesundheitsminister Roberto Speranza und der außerordentliche Kommissar für den Corona-Notfall, Francesco Figliuolo, am Montag. Die Experten der italienischen Arzneimittelbehörde und die spezielle Corona-Kommission der Regierung hatten sich für eine dritte Impfung ausgesprochen.

Mit den Regionen soll nun geklärt werden, wie die Verteilung der dritten Impfdosen organisiert wird. Verimpft werden die mRNA-Vakzine von Biontech/Pfizer und Moderna. Insgesamt hatten bis Montag in Italien rund 74 Prozent der Menschen ab 12 Jahren den regulären Impfzyklus abgeschlossen.

China sagt wegen Corona Ausrichtung von Eiskunstlauf-Meisterschaften ab

16.39 Uhr: China hat die Ausrichtung der nur drei Wochen vor den Olympischen Winterspielen in Peking (4. bis 20. Februar) terminierten Four Continents im Eiskunstlauf an den Eislauf-Weltverband ISU zurückgegeben. Die Meisterschaften für alle Läuferinnen und Läufer außerhalb Europas war im nur 120 km von der chinesischen Hauptstadt entfernten Tianjin für den Zeitraum vom 17. bis 22. Januar 2022 angesetzt.

Begründet wurde diese Entscheidung mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie und den daraus resultierenden Quarantäne- und Sicherheitsproblemen. Die ISU will auf ihrer Councilsitzung am 1. Oktober eine Neuvergabe vornehmen und bat alle Mitgliedsverbände um Bewerbungen.

Corona-Infektion im Job kann Arbeitsunfall sein

16.32 Uhr: Hat sich ein Arbeitnehmer im Job mit dem Coronavirus infiziert, gilt das unter bestimmten Voraussetzungen als Arbeitsunfall oder Berufskrankheit. Das berichtet die Stiftung Warentest in ihrer Zeitschrift »Finanztest« (Ausgabe 10/21). Erkrankte haben dann Anspruch auf Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung.

Sie übernimmt zum Beispiel Behandlungen und zahlt bei Langzeitfolgen eine Verletztenrente. Im Todesfall unterstützt sie die Hinterbliebenen finanziell. Doch die Leistungen gibt es nicht automatisch. Manchmal hakt es schon am Arbeitgeber, der die Infektion beim zuständigen Unfallversicherungsträger anzeigen muss. Notfalls können Arbeitnehmer das aber auch selbst tun.

Teenager ab zwölf sollen in Großbritannien Corona-Impfung erhalten

15.30 Uhr: In Großbritannien sollen Zwölf- bis 15-Jährige eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Die obersten medizinischen Regierungsberater der vier Landesteile sprachen sich am Montag dafür aus, den Teenagern das Mittel der Konzerne Biontech und Pfizer zu spritzen. Damit könnten sich insgesamt etwa drei Millionen Jugendliche impfen lassen. Premierminister Boris Johnson hatte deutlich gemacht, dass er der Empfehlung der Mediziner folgen werde. Vermutlich werden die Impfdosen in der Schule oder mit Vermittlung der Schulen verabreicht.

Zunächst wird den Teenagern nur je eine Dosis gespritzt. Ob sie auch – wie Erwachsene – eine zweite Dosis erhalten, soll nun geprüft werden. Dafür seien mehr internationale Daten nötig. Eine Entscheidung wird nicht vor Frühling erwartet. In Deutschland können sich Zwölf- bis 15-Jährige bereits seit Juni impfen lassen und erhalten zwei Dosen im Abstand von einigen Wochen.

Schulträger in Prozess um Stornierung von Klassenfahrt wegen Corona erfolgreich

15.09 Uhr: Ein Reiseveranstalter muss einer Stiftung für eine während der dramatischen Frühphase der Corona-Pandemie im März 2020 stornierte Klassenfahrt laut einem Urteil den vollen Reisepreis erstatten. Das entschied das Oberlandesgericht im nordrhein-westfälischen Hamm nach Angaben vom Montag in einem Prozess um eine geplante Reise von Schülerinnen und Schüler nach Großbritannien. Die Corona-Pandemie habe den im Bürgerlichen Gesetzbuch definierten Sachverhalt einer "erheblichen Beeinträchtigung" erfüllt, der zu einem Rücktritt berechtige.

Laut Gericht ging es um eine Mitte März 2020 geplante Fahrt, die von der verantwortlichen Lehrerin angesichts der eskalierenden Situation wenige Tage vor dem Starttermin storniert worden war. Die Absage erfolgte demnach am 12. März. Am Tag zuvor hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO den Pandemiefall ausgerufen, am Tag danach kündigten Nordrhein-Westfalen sowie etliche andere Bundesländer unter anderem die Schließung von Schulen und Kitas an.

Polizei in Vietnam entdeckt 15 Corona-»Flüchtlinge« in Kühllaster

13.56 Uhr: In Vietnam haben sich 15 Menschen in einem Kühllaster versteckt, um trotz strenger Reisebeschränkungen aus einem Corona-Hotspot im Süden des Landes zu fliehen. Wie die staatliche Zeitung »Phap Luat« berichtete, wurde das Versteck bei einer Polizeikontrolle in der Provinz Binh Thuan entdeckt.

Alle Personen, darunter auch ein siebenjähriger Junge, hätten negative Test-Nachweise bei sich gehabt. Einige der Geflohenen hätten geschwitzt und unter Atemnot gelitten, weil sie den Fahrer des Lasters gebeten hatten, die Kühlung abzuschalten.

Abgesperrte Quarantänezone in Hanoi, Vietnam

Abgesperrte Quarantänezone in Hanoi, Vietnam

Foto: STRINGER / REUTERS

»Wir wissen, dass es ein großes Risiko und sehr gefährlich ist, sich in einem geschlossenen Kühllaster aufzuhalten«, sagte der Vater des siebenjährigen Jungen. »Wir würden aber ein größeres Risiko eingehen, wenn wir uns mit dem Coronavirus infizieren würden.«

Vietnam kämpft gerade gegen seine bisher schlimmste Coronawelle. Landesweit wurden 610.000 Infektions- und 11.400 Todesfälle verzeichnet. Die südlichen Provinzen sind besonders stark betroffen und unterliegen strengen Reisebeschränkungen. Sie dürfen weder auf dem Land- noch auf dem Luftweg verlassen werden.

Verschärfte Corona-Testpflicht für Ungeimpfte in Griechenland

13.50 Uhr: In Griechenland müssen Ungeimpfte seit Montag – dem ersten Schultag nach den Sommerferien – am Arbeitsplatz, in Schulen und Universitäten regelmäßig einen Test-Nachweis vorlegen. Dies gilt für Erwachsene sowie Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren, die nicht vollständig geimpft sind. Die Tests, die in Griechenland bisher kostenlos waren, müssen nun selbst bezahlt werden.

Ungeimpfte Beschäftigte müssen ihren Arbeitgebern einmal die Woche einen digitalen Testnachweis vorlegen. Lehrer, Schüler und Studenten sowie Beschäftigte im Tourismus-, Kultur- und Medienbereich müssen sich zweimal die Woche testen lassen. Die griechische Regierung hat die Kosten für Antigen-Schnelltests auf zehn Euro und für PCR-Tests auf 60 Euro gedeckelt.

In Griechenland gilt bereits eine Impfpflicht für Beschäftige im Gesundheitswesen. Der Zutritt zu Restaurants, Bars und Cafés ist nur für Menschen gestattet, die entweder vollständig geimpft sind oder eine überstandene Infektion nachweisen können. Um Museen, Ausgrabungsstätten und Sportzentren besuchen zu können, müssen Ungeimpfte ab zwölf Jahren nun ebenfalls auf eigene Kosten einen Test machen. Für Kinder reicht ein Selbsttest aus.

Zahl der Coronapatienten auf Intensivstationen steigt auf mehr als 1500

13.37 Uhr: Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Patienten auf Intensivstationen ist auf mehr als 1500 gestiegen. Im Vergleich zum Vortag stieg die Zahl um 49 auf 1501. Davon wurden 788 invasiv beatmet, wie die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) mitteilte. Der Anteil betrug damit 52 Prozent. Hier gab es einen Anstieg um 31 Menschen.

Mit Stand von Sonntagnachmittag waren von den Corona-Patientinnen und -Patienten auf Intensivstationen 25,8 Prozent zwischen 50 und 59 Jahre alt sowie 22,4 Prozent zwischen 60 und 69 Jahre alt. Es folgte die Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen mit einem Anteil von 16,2 Prozent vor der Gruppe der 70- bis 79-Jährigen mit 15 Prozent. Der Anteil der unter 40-Jährigen betrug insgesamt 12,8 Prozent. 7,8 Prozent waren älter als 80 Jahre.

Der bisherige Höchststand der Corona-Intensiv-Belegung war im Januar mit mehr als 5700 Patientinnen und Patienten erreicht worden. Zwischenzeitlich ging die Zahl stark zurück, steigt allerdings bereits seit einigen Wochen wieder deutlich an.

London storniert Bestellung von 100 Millionen Covid-Impfdosen von Valneva

13.20 Uhr: Großbritannien hat eine Bestellung von 100 Millionen Corona-Impfdosen des französisch-österreichischen Konzerns Valneva storniert. »Die britische Regierung behauptet, Valneva habe seine Verpflichtungen nicht erfüllt. Das bestreitet Valneva entschieden«, erklärte das Unternehmen an seinem Hauptsitz in Saint-Herblain in Westfrankreich. Aus London kam zunächst keine Stellungnahme.

Die Absage ist ein harter Schlag für das Unternehmen, das vergeblich mit der Europäischen Union über einen Vertrag verhandelt hat. Großbritannien war bislang der einzige Kunde für den Impfstoff VLA2001, der derzeit in einer klinische Studie der Phase 3 getestet wird. Die Ergebnisse werden im Oktober erwartet. Das Unternehmen rechnet mit einer Marktzulassung in Großbritannien bis Ende des Jahres.

VLA2001 nutzt eine ähnliche Technologie wie klassische Grippe-Impfstoffe und soll in normalen Kühlschränken gelagert werden können. Die Phase-3-Studie umfasst einen Vergleich mit dem bereits zugelassenen Vakzin von Astrazeneca.

Die EU-Kommission hatte Mitte Januar Gespräche mit Valneva über den möglichen Kauf von bis zu 60 Millionen Impfstoffdosen angekündigt. Bisher kam es aber nicht zu einem Vertragsabschluss. Großbritannien hatte zunächst als einziger Kunde 100 Millionen Dosen für den Zeitraum 2021 bis 2022 bestellt.

Keine Maskenpflicht im Freien mehr im Urlaubsland Portugal

12.24 Uhr: Gute Nachricht für Portugal-Fans: Nach genau 318 Tagen müssen die Menschen dort auf der Straße, in Parks oder auf der Strandpromenade keinen Mund- und Nasenschutz mehr tragen. Am Montag ging die seit Ende Oktober 2020 herrschende Maskenpflicht im Freien im Zuge der guten Entwicklung der Coronalage zu Ende. Auf den Straßen der Hauptstadt Lissabon und anderer Städte trugen viele Menschen aber weiterhin Schutzmaske. Sie folgten der Empfehlung von Gesundheitsministerin Graça Freitas, bei größeren Ansammlungen auch im Freien Vorsicht walten zu lassen.

Nach dem Sommer-Höchststand von rund 438 fiel die 14-Tage-Inzidenz in Portugal zuletzt auf 240. Die Einschränkungen werden deshalb immer mehr gelockert. Dabei ist man aber deutlich vorsichtiger als zum Beispiel in Spanien, wo die Infektionszahlen ebenfalls rapide zurückgehen und die Maskenpflicht im Freien schon vor zweieinhalb Monaten aufgehoben wurde. Anders als im Nachbarland muss in Portugal etwa zum Besuch der Innenbereiche vieler Einrichtungen ein Impf- oder ein Genesenen-Nachweis oder ein negativer Test vorgelegt werden.

Nur in wenigen Ländern war die Impfkampagne so erfolgreich wie in Portugal. Rund 80 Prozent aller 10,3 Millionen Bürger sind dort bereits vollständig geimpft.

Drittimpfungen gegen Corona starten in Frankreich

11.56 Uhr: Frankreich hat mit den Auffrischimpfungen gegen das Coronavirus begonnen. Seit Montag können sich besonders gefährdete Menschen mit einer dritten Impfung gegen das Virus schützen lassen. Wie Premierminister Jean Castex in Clamart bei Paris sagte, gelte das Angebot derzeit für Menschen in Altersheimen, mit Vorerkrankungen und über 65 Jahren. Betroffene seien demnach mehrere Millionen Menschen. Die 600 000 Bewohnerinnen und Bewohner der Altenheime sollten innerhalb der kommenden fünf Wochen ihre dritte Impfdosis erhalten.

Inzwischen sind in Frankreich knapp 70 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Der landesweite Inzidenzwert sinkt seit Wochen. Zuletzt steckten sich innerhalb einer Woche etwa 109 Menschen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner an. Auch die Zahl der Krankenhauseinlieferungen ging zuletzt zurück.

Steinmeier: Viel Propaganda von Impfunwilligen in sozialen Medien

11.43 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat mit Schülerinnen und Schülern in Berlin über die Rolle der sozialen Medien in der Coronapandemie diskutiert. »Die Jugendlichen haben mir gesagt, dass zu viele Informationen über die traditionellen Medien gelaufen sind und zu widersprüchliche über die sozialen Medien«, sagte der Politiker am Montag beim Besuch einer Impfaktion an der Ruth-Cohn-Schule im Berliner Stadtteil Charlottenburg. »Gerade in den sozialen Medien ist viel Propaganda von Impfunwilligen und Verschwörungstheoretikern betrieben worden. Das hat ganz offensichtlich Wirkung hinterlassen bei den Jugendlichen, die sich vorrangig aus den sozialen Medien informieren.«

Steinmeier erklärte, dass es daher stark darauf ankomme, sich mithilfe von den Medien zu informieren, denen man vertrauen könne. Lehrerinnen berichteten dem Bundespräsidenten außerdem, wie wichtig die Gruppe der Gleichaltrigen für die Schülerinnen und Schüler sei. Wenn sich einer aus der Klasse impfen lasse, würden es auch schneller die anderen machen.

Der Bundespräsident rief bei dem Besuch an der Schule auch noch einmal zum Impfen auf. »Wir sind nicht am Ziel, aber wir können das Ziel erreichen. Voraussetzung dafür ist, dass sich die Menschen impfen lassen.«

Dutzende Orang-Utans in Malaysia auf Corona getestet

11.05 Uhr: In Malaysia sind 30 Orang-Utans auf das Coronavirus getestet worden. Die vom Aussterben bedrohten Menschenaffen wurden überprüft, weil sich mehrere Mitarbeiter eines Auswilderungszentrums und eines Schutzgebietes auf der Insel Borneo mit dem Virus infiziert hatten, wie die Naturschutzbehörde der Provinz Sabah mitteilte. Tierärzte in Schutzanzügen übernahmen am Dienstag vergangener Woche die schwierige Aufgabe, die Affen per Nasenabstrich zu untersuchen. Alle Tests fielen negativ aus.

Corona-Tests seien für die Orang-Utan-Population auf Borneo genauso wichtig wie für Menschen, sagte der stellvertretende Leiter der Naturschutzbehörde, Sen Nathan. Eine Corona-Infektion könne die Affen sehr krank machen und ihre Auswilderung verzögern. Veterinäre sollen die Orang-Utans daher weiter beobachten und sie regelmäßig testen.

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Tiere infizieren sich gelegentlich mit dem Coronavirus. In einem Zoo in der US-Metropole Atlanta sind am Wochenende mehrere Gorillas positiv getestet worden. Auch Hauskatzen, Hunde und mindestens ein Frettchen haben sich schon nachweislich infiziert.

Spahn wirbt zum Start der Aktionswoche für Corona-Impfungen

10.30 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat zum Auftakt der bundesweiten Aktionswoche zur Teilnahme an der Corona-Impfung aufgerufen. Es gehe darum, vor Herbst und Winter noch mehr Menschen zu überzeugen, sagte Spahn dem Sender WDR 5. »Jetzt, wo auch die Impfzentren Ende September schließen werden, wechseln wir stärker auf mobile Teams.« Bei »ganz vielen« bislang noch Ungeimpften gehe es um eine einfache Gelegenheit, sich impfen zu lassen.

Die Bundesregierung will mit der Aktionswoche Schwung in die ins Stocken geratene Impfkampagne bringen. Ziel ist es, möglichst viele Menschen an vielen Orten anzusprechen und auf einfachem Wege Impfungen zu ermöglichen. Beispiele dafür sind Spiel- und Sportplätze, Fußgängerzonen, Geschäfte oder Vereine.

Ausführliche Informationen gibt es auf der Website www.hierwirdgeimpft.de. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) warb am Sonntag noch einmal eindringlich für Corona-Impfungen. »Nie war es einfacher, eine Impfung zu bekommen. Nie ging es schneller«, sagte Merkel.

Neuseeland verlängert Lockdown in Auckland

09.40 Uhr: Der Corona-Lockdown in Neuseelands größter Stadt Auckland wird verlängert. Wie Premierminister Jacinda Ardern mitteilte, müssen sich die zwei Millionen Einwohner noch mindestens eine Woche lang an strenge Ausgangsbeschränkungen halten. Zur Begründung sagte Ardern, in der Stadt tauchten immer wieder neue "rätselhafte" Ansteckungsfälle auf, die sich nicht auf bekannte Infektionsherde zurückverfolgen ließen.

Neuseeland hatte Mitte August einen landesweiten Lockdown verhängt, um einen Ausbruch der hochansteckenden Delta-Variante einzudämmen. Im Rest des Landes wurden die Beschränkungen vergangene Woche weitgehend aufgehoben.

RKI meldet 5511 Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 81,9

04.33 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt laut Robert Koch-Institut (RKI) aktuell bei 81,9. Das geht aus Angaben des Instituts vom Montagmorgen hervor. Am Vortag hatte der Wert bei 80,2 gelegen, vor einer Woche bei 84,3. Allerdings wies das RKI-Dashboard am Sonntag für Baden-Württemberg nur einen neu hinzugekommenen Fall aus. In den Tagen zuvor waren es jeweils deutlich über 1000.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 5511 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Die Zahlen geben den Stand des RKI-Dashboards von 04.17 Uhr wieder. Vor einer Woche hatte der Wert bei 4749 Ansteckungen gelegen.

Generell gilt, dass die Zahl der registrierten Neuinfektionen am Montag in der Regel niedriger als im Wochendurchschnitt ist, weil an den Wochenenden weniger getestet wird und weniger Testergebnisse übermittelt werden.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden zwölf Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es acht Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.083.151 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Coronapatienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI zuletzt am Freitag mit 1,95 an. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.831.800 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 92.618.

Umfrage: Mehrheit will auch nach Corona im Homeoffice arbeiten

Frau arbeitet im Homeoffice (Symbolbild)

Frau arbeitet im Homeoffice (Symbolbild)

Foto: Daniel Naupold/ picture alliance / dpa

04.07 Uhr: Mehr als zwei Drittel der Beschäftigten in Deutschland, die während der Coronapandemie im Homeoffice gearbeitet haben, wollen das einer Umfrage des britischen Meinungsforschungsinstituts Yougov zufolge auch weiterhin tun. Die Beliebtheit des Arbeitens in den eigenen vier Wänden habe im Zuge der Pandemie noch zugenommen, teilte am Montag der Energieversorger Eon mit, der die Umfrage in Auftrag gegeben hatte.

Bei der Umfrage hätten 71 Prozent der Befragten den Wunsch geäußert, auch künftig im Homeoffice arbeiten zu können. Zu Beginn der Pandemie im Mai vergangenen Jahres seien es nur 58 Prozent gewesen. Ständig zu Hause arbeiten möchte ein gutes Viertel (26 Prozent) der Befragten. 45 Prozent wollen das Homeoffice und den Arbeitsplatz im Büro mehrmals in der Woche wechseln.

Hauptgrund für die wachsende Beliebtheit des Homeoffice ist der Umfrage zufolge die Zeitersparnis durch die wegfallenden Wege zur Arbeit. Diesen Grund hätten 70 Prozent der Befragten genannt. Weitere Gründe seien die flexiblere Arbeitszeiteinteilung (57 Prozent), die eingesparten Fahrtkosten (52 Prozent) und die Entlastung der Umwelt (43 Prozent).

Impfaktionswoche gegen Corona startet

Impfaktion im Ostseestadion in Rostock, Mecklenburg-Vorpommern (Symbolbild)

Impfaktion im Ostseestadion in Rostock, Mecklenburg-Vorpommern (Symbolbild)

Foto: Bernd Wüstneck / dpa

03.15 Uhr: Mit einer bundesweiten Impfaktionswoche soll in den kommenden Tagen die Corona-Impfquote nach oben getrieben werden. Ob am Fußballplatz, im Einkaufszentrum oder bei Festen: Alle Bürger sollen teils ohne Termin und kostenfrei eine Schutzimpfung erhalten können. Neben den dauerhaften Impfmöglichkeiten etwa in den Impfzentren stehen zahlreiche temporäre Angebote zur Verfügung. Auf der Webseite zusammengegencorona.de  sind zahlreiche der besonderen Impfaktionen aufgelistet.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) rief die Bürger am Sonntag auf, die Angebote zu nutzen. »Nie war es einfacher, eine Impfung zu bekommen. Nie ging es schneller«, sagte sie. Impfangebote werde es auch bei Freiwilligen Feuerwehren, in der Straßenbahn oder in Moscheen geben. Die Impfaktionswoche dauert bis zum 19. September.

Derzeit sind rund 62 Prozent der Menschen in Deutschland vollständig gegen Corona geimpft. Die Quote stieg zuletzt nur langsam weiter an.

Städte- und Gemeindebund fordert Einsatz von Promis als »Impfbotschafter«

02.20 Uhr: Zum Start der bundesweiten Aktionswoche für die Corona-Impfungen hat der Deutsche Städte- und Gemeindebund einen verstärkten Einsatz von Promis in der Werbung für die Immunisierung gefordert. Es sei immer hilfreich, »wenn Prominente aus Kunst, Kultur und Sport sich klar zur Impfung bekennen und dazu aufrufen«, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Gerd Landsberg, der Düsseldorfer »Rheinischen Post«. »So wie wir etwa Lesebotschafter haben, sollte es auch Impfbotschafter geben«, verlangte er.

Die Bundesregierung will mit der an diesem Montag startenden Aktionswoche neuen Schwung in die ins Stocken geratene Impfkampagne bringen. Ziel ist es, möglichst viele Menschen an vielen Orten anzusprechen und auf einfachem Wege Impfungen zu ermöglichen. Beispiele dafür sind Spiel- und Sportplätze, Fußgängerzonen, Geschäfte oder Vereine.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sind inzwischen 62 Prozent der Bevölkerung in Deutschland vollständig gegen das Coronavirus geimpft, etwa 66 Prozent haben mindestens eine Impfdosis erhalten. Von der sogenannten Herdenimmunität ist Deutschland damit aber noch deutlich entfernt.

Chinesische Millionenstadt nach Coronafällen abgeriegelt

00.01 Uhr: Im Süden Chinas ist die Millionenstadt Putian nach mehreren Coronafällen abgeriegelt worden. Kinos, Bars und öffentliche Einrichtungen wurden geschlossen. Bewohner sollen die Stadt mit 2,9 Millionen Einwohnern nur in absoluten Ausnahmefällen verlassen – nötig ist dann ein negativer Coronatest, der nicht älter als 48 Stunden sein darf.

In der Stadt wurden am Sonnabend 19 Neuinfektionen verzeichnet, die den Behörden zufolge wahrscheinlich lokalen Ursprungs sind. Laut einem Bericht der Zeitung »Global Times« könnte der Ausbruch auf den Vater eines Studenten zurückgehen, der am 4. August aus Singapur zurückgekehrt war.

jok/ala/mrc/dpa/AFP/Reuters