Plötzlicher 10-Millionen-Regen: So saniert der HSV sein Stadion

Fans des Hamburger SV können sich freuen: Das Volksparkstadion wird noch in diesem Jahr saniert - zumindest in Teilen. Möglich macht das ein unerwarteter Geldregen, wie HSV-Finanzboss Thomas Wüstefeld nun verraten hat.

Sowohl für Anhänger des Hamburger SV als auch für Fans der EURO 2024 hat Thomas Wüstefeld, der Finanzchef des HSV, gute Nachrichten parat.

"Ja, es gibt Bewegung und unterschiedliche Finanzierungsmöglichkeiten, die wir aktuell im Sinne des HSV prüfen", sagte der Funktionär der "Bild", als er auf die Sanierung des (im aktuellen Zustand) mehr als 24 Jahre alten Stadions angesprochen wurde, das in weniger als zwei Jahren der nördlichste Spielort der Heim-EM sein soll.

"Wir werden die mögliche Fremdfinanzierung reduzieren, weil wir einen eigenen Anteil von zehn Millionen Euro für die Modernisierung des Volksparks investieren werden", fügte der Finanzboss hinzu.

Dass der klamme Nordklub plötzlich und unerwartet zehn Millionen Euro Eigenkapital in die dringend benötigte Sanierung stecken kann, erklärte Wüstefeld folgendermaßen: "Das sind Mittel, die wir zielstrebig erwirtschaftet haben. Zum einen durch den Zuschauerschnitt, der dank des sportlichen Erfolgs und der tollen Unterstützung der Fans höher ist als geplant."

Zum anderen seien durch das Einsparen und Reduzieren von Kosten, durch zusätzliche Einnahmen aus Partnerschaften sowie aus ungeplanten Transfererlösen weitere Gelder entstanden.

HSV: Stadiondach wird während Spielbetrieb erneuert

Aus einem Kredit, abgesichert durch eine Bürgschaft der Stadt, sollen die restlichen 13 Millionen Euro kommen, die für die insgesamt 23 Millionen Euro benötigt werden, die in die die 1998 runderneuerte Arena Rund gesteckt werden sollen. 

Die Pläne für die Sanierung stehen bereits, wie Wüstefeld verriet. "In der WM-Pause ab Mitte November wird eine komplett neue Verkabelung verlegt und es werden die Beschallungs- und die Flutlichtanlage erneuert. Dafür nutzen wir unseren Eigenanteil", sagte der 53-Jährige.

Die angedachte Fremdfinanzierung sei dann zuvorderst für die "Erneuerung der Dachmembran" gedacht. "Geplant ist, damit im dritten Quartal 2023 zu beginnen. Dadurch ist auch der zeitliche Druck geringer, was eine Bürgschaft betrifft", so Wüstefeld. Die Fans sollen von den Umbauten kaum etwas merken. 

"Wie Pizzastücke wird immer ein Teil rausgenommen und erneuert", erklärte der Finanzchef mit Blick auf die Dacherneuerung. "So kann man die Arbeiten während des Spielbetriebs ohne Beeinträchtigungen durchführen."