was:
Internationaler Fußball

"Keine echte WM", "werde ich nicht anschauen": Frankreich-Legende Eric Cantona wütet gegen Katar-Turnier

Fußball-Legende Eric Cantona will sich die Fußball-WM in Katar nicht anschauen.

Wir befinden uns in einem WM-Jahr, doch die Vergabe des größten Fußball-Turniers der Welt nach Katar sorgt für ein Novum im Fußball-Kalender. Aufgrund der im Sommer zu hohen Temperaturen findet die Weltmeisterschaft im Wüstenstaat in diesem Jahr erstmals in der Geschichte im Winter statt. Vom 21. November bis 18. Dezember kämpfen 32 Teams um den WM-Pokal. Eine Fußball-Legende wird sich das Turnier jedoch nicht ansehen. Im Interview mit der englischen Zeitung Daily Mail hat der ehemalige französische Weltklassefußballer Eric Cantona angekündigt, das Turnier zu boykottieren: "Um ehrlich zu sein interessiere ich mich für die nächste WM, die für mich keine echte WM ist, nicht", sagte der 45-malige Nationalspieler. Katar sei schlichtweg "kein Land des Fußballs".

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

So könne es laut Cantona durchaus sinnvoll sein, große Sportevents wie Weltmeisterschaften oder Olympische Spiele in Länder wie Russland, China oder Südafrika zu vergeben, wo das Potenzial vorhanden sei, dass die Turniere positive Auswirkungen auf die sportliche Entwicklung der jeweiligen Austragungsländer habe. Dies sei in Katar nicht der Fall. "In Katar gibt es in Wahrheit kein solches Potenzial. Dort ist nichts. Es geht nur um Geld, glaube ich", sagte der Ex-Profi, der auch auf die Umstände im kommenden WM-Gastgeberland aufmerksam machte. "Die Art und Weise wie sie mit den Menschen, die die Stadien gebaut haben, umgegangen sind, ist schrecklich. Und tausende Menschen sind gestorben. Und trotzdem werden wir diese Weltmeisterschaft zelebrieren."

Wegen der Menschenrechtssituation und den Arbeitsbedingungen auf den WM-Baustellen steht die Katar-WM massiv in der Kritik. Schließlich gibt es im Land keine richtige Presse- und Meinungsfreiheit, Frauenrechte sind stark eingeschränkt, Homosexualität ist verboten. Tausende Gastarbeiter aus Indien, Nepal oder Bangladesch sollen beim Bau der Stadien für die WM gestorben sein. Cantona will dies nicht unterstützen, indem er sich das Turnier einfach nicht ansehen wird. "Ich persönlich werde es nicht anschauen. Ich verstehe, dass Fußball ein Geschäft ist, aber ich dachte es wäre der einzige Platz, an dem jeder eine Chance haben könnte."

Sportlich zählt die deutsche Nationalmannschaft mit dem noch ungeschlagenen Bundestrainer Hansi Flick zum erweiterten Favoritenkreis. Die Gruppengegner erfahren Flick und Co. erst bei der Auslosung am 1. April in Doha

Sportbuzzer

Mehr aus Internationaler Fußball

 
 
 
 
Anzeige
Anzeige