Lutz Pfannenstiel: Ex-VfB-Manager Bobic war mit Atletico-Star Saul über Wechsel nach Stuttgart einig
Ex-Düsseldorf-Vorstand Lutz Pfannenstiel erklärt den Beinahe-Transfer von Saul Niguez in die Bundesliga, den Fredi Bobic in seiner Zeit beim VfB Stuttgart über die Bühne bringen wollte.
Quelle: imago images/ZUMA Press/Elmar Kremser/Sven Simon/Jan Huebner/Montage
Vier Jahre ist Fredi Bobic beim Zweitligisten VfB Stuttgart tätig gewesen. Von 2010 bis 2013 war er Sportlicher Leiter, dann Sportvorstand der Schwaben, die damals noch in der Bundesliga spielten. 2014 folgte der Rauswurf – nicht ohne Nebengeräusche. Dabei hatte er in Saul Niguez vom spanischen Top-Klub Atletico Madrid fast ein Mega-Talent nach Stuttgart gelotst. Lutz Pfannenstiel, der im Mai als Sportvorstand beim Bundesligisten Fortuna Düsseldorf zurücktrat, erinnert sich in seiner Kolumne bei DAZN an den Beinahe-Transfer.
Der Ex-Torwart und Weltenbummler lobt die Fähigkeiten seines Freundes Bobic, Transfers einzufädeln und abzuwickeln, ausdrücklich. So soll der heutige Sport-Vorstand von Eintracht Frankfurt Bayern-Star Joshua Kimmich im Ländle halten wollen, war von seinem Talent absolut überzeugt. Ebenso erging es Bobic laut Pfannenstiel mit einem Wechsel von Saul Niguez von Atletico Madrid an den Neckar. Der damals 18-jährige Mittelfeldstratege galt als Rohdiamant und Top-Talent. "Mit dem VfB war bereits alles klar, für etwa acht Millionen Euro hätte man ihn verpflichten können", schreibt Pfannenstiel.
Pfannenstiel: Deshalb platzte der Saul-Transfer
Der Bobic-Kumpel weiter: "Fredi war von Saul überzeugt, hat seine Verpflichtung aber nicht durchbekommen, weil die Summe anderen zu hoch war. Heute ist Saul einer der wahrscheinlich besten Mittelfeldspieler der Welt und ein Vielfaches wert." Im Fall Kimmich hingegen brachte der aktuelle Führungsspieler der Bayern den Stuttgartern mit seinem Wechsel an die Isar schnelles Geld.
Niguez (27) und KImmich (25) sind heute Stars, deren Ablösesummen nach Einschätzung des Portals transfermarkt.de bei 72 Millionen Euro und 64 Millionen Euro liegen. Kimmich ist gerade zum fünften Mal Deutscher Meister geworden und könnte noch seinen dritten DFB-Pokal mit dem FC Bayern gewinnen, ebenso die Champions League, sollte sie nach der Corona-Pause im Herbst zu Ende gespielt werden sollte. Saul, wie der spanische Nationalspieler in seiner Heimat genannt wird, hat mit Atletico bereits den spanischen Pokal und zweimal die Europa League gewonnen.
Sportbuzzer