Höhle der Löwen: Maschmeyer-Deal mit Lambus ist geplatzt
"Die Höhle der Löwen"Deal geplatzt: Maschmeyer zahlte doch keine halbe Million an Reise-Startup
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In der "Höhle der Löwen" sagte Carsten Maschmeyer ein Investment in die Reise-App "Lambus" zu. Doch die Pandemie ließ den Deal platzen.
Für die Reisebranche war 2020 ein Horrorjahr. Das bekam auch das junge Start-up "Lambus" zu spüren, das am Montagabend in der Gründershow "Die Höhle der Löwen" zu sehen war (hier die TV-Kritik). Dort stellten die Gründer Anja Niehoff und Hans Knöchel ihre App vor, mit der sich individuelle Reisen planen und buchen lassen. Carsten Maschmeyer versprach in der Sendung ein Investment von 500.000 Euro für 18 Prozent der Firmenanteile – doch dazu kam es nicht.
Wie Maschmeyer via Twitter erklärte, ist der Deal im Nachgang zu den schon mehr als ein Jahr zurückliegenden Dreharbeiten geplatzt. Die Corona-Pandemie habe das Geschäftsmodell von Lambus stark beeinträchtigt, sagte Maschmeyer. "Deswegen waren die Voraussetzungen, unter denen der Deal im Frühjahr 2020 – als man noch auf ein baldiges Ende der Pandemie hoffte – geschlossen wurde, traurigerweise nicht mehr gegeben."
Lambus-Gründer Knöchel sagte der "Gründerszene", man habe nach der Sendung noch ausführlich weiterverhandelt, sich im Sommer aber dazu entscheiden, den Deal nicht anzunehmen. "Der Plan war, große Teile des Investments in die Skalierung der Plattform zu stecken, was Corona-bedingt einfach nicht möglich war, da Menschen in 2020 einfach nicht gereist sind – weder in Deutschland noch in unseren anderen Zielländern", sagte Knöchel.
Aufgegeben haben die Lambus-Gründer deshalb aber nicht. Trotz der weltweiten Reisebeschränkungen hat das Start-up im vergangenen Jahr einen mittleren fünfstelligen Umsatz erzielt, berichtet Gründerin Niehoff. Die Zahl der registrierten Nutzer hat sich seit der Aufzeichnung des "Höhle der Löwen"-Auftritts von 60.000 auf 120.000 verdoppelt. Und im Oktober fand die Firma auch einen neuen Investor als Maschmeyer-Ersatz, der 300.000 Euro bereitstellte, um die Pandemiezeit zu überbrücken. Weiteres Investorengeld soll folgen, damit Lambus im Post-Pandemie-Reisemarkt doch noch durchstarten kann.