27.06.2018 - 08:56 | Quelle: Sport Bild/Transfermarkt | Lesedauer: unter 2 Min.
2. Bundesliga
Hamburger SV
Keine Finanzhilfen mehr 

HSV-Investor Kühne: „Werde den Klub nicht weiter fördern“

HSV-Investor Kühne: „Werde den Klub nicht weiter fördern“
©IMAGO

Es hatte sich bereits angedeutet, nun ist es offiziell: Klaus-Michael Kühne (Foto) will den erstmals aus der Bundesliga abgestiegenen Hamburger SV künftig nicht mehr finanziell unterstützen. „Ich werde den Verein nicht weiter fördern“, sagte der 81-jährige Logistikunternehmer der „Sport Bild“ in einem Interview.



Seine Entscheidung begründete Kühne damit, dass der HSV seine Satzung nicht ändern und mehr als 24,9 Prozent der AG-Anteile verkaufen wolle. Sein Wunsch, „meine Anteile langfristig aufstocken zu können“, werde „nicht respektiert“. Vereinspräsident und AG-Vorstandschef Bernd Hoffmann sei für eine Änderung der Satzung nicht zu haben.


Laut Kühne habe eigentlich Einigung darüber bestanden, dass sich Hoffmann gemeinsam mit Vorstand und Aufsichtsrat für eine Satzungsänderung einsetzen würde. Dem müssten zuerst die HSV-Mitglieder in einer Wahl zustimmen. „Dies hätte mir als Zeichen für eine weitere Förderung auch gereicht“, so Kühne. „Doch dann hat er (Hoffmann; Anm. d. Red.) sich klar dagegen positioniert.“


Kühne spekulierte daraufhin, dass Hoffmann die Änderung eigentlich befürworte, jedoch „panische Angst“ vor dem möglicherweise folgenden Zorn der Mitglieder habe. „Er ist schon einmal abgewählt worden, und ich glaube, dass diese Enttäuschung tief in ihm drinsteckt. Dem Risiko, das erneut zu erleben, möchte er sich nicht stellen. Mir ist die Haltung zu kategorisch, und ich halte sie auch für unklug.“



Kühne, der derzeit 20,57 Prozent der Anteile an der HSV AG hält, hätte gern um acht bis zehn Prozent aufgestockt und dafür 10 bis 15 Millionen Euro gezahlt. Der Milliardär hält Meinungen, nach denen es ihm um größtmöglichen Machterhalt bei seinem Herzensklub gehe, darüber hinaus für „totalen Quatsch“.


Narey, Walace & Co. Alle Zu- und Abgänge des HSV 2018/19 Zur Transferübersicht Er habe, um das Gegenteil zu beweisen, etwa zugestimmt, dass die „Rothosen“ oder ein anderer Investor bei einer Anteilserhöhung jederzeit „zum Einstandspreis“ von ihm zurückkaufen könnten. Zudem sei er bereit, sich zu verpflichten, „eine etwaige Sperrminorität nicht dazu zu nutzen, um gegen den Verein zu stimmen“. Im Falle einer solchen Sperrminorität würde Kühnes Stimmanzahl trotz der Minderheit dazu reichen, bestimmte Entscheidungen zu blockieren.


Für die kommende Saison hat der HSV bislang vier Neuzugänge vorgestellt. Der am gestrigen Dienstag verpflichtete Khaled Narey (23) ist mit 1,7 Mio. Euro der Einzige, der eine Ablöse gekostet hat. Durch die Verkäufe von Walace (23), Luca Waldschmidt (22) & Co. haben die Hanseaten bis dato 14,5 Mio. Euro eingenommen.

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PackBot Hamburger SV PackBot 28.06.2018 - 17:00
Zitat von makoe
Der HSV hat 14,5mio für Walace und Waldschmidt bekommen?!? Das wären ja dann 9,5mio Ablöse für Walace.. Glaub da stimmt irgendwas nicht oder?


"Durch die Verkäufe von Walace (23), Luca Waldschmidt (22) & Co."
Alles korrekt...
makoe Eintracht Frankfurt makoe 28.06.2018 - 16:46
Der HSV hat 14,5mio für Walace und Waldschmidt bekommen?!? Das wären ja dann 9,5mio Ablöse für Walace.. Glaub da stimmt irgendwas nicht oder?
FredBull SV Werder Bremen FredBull 28.06.2018 - 10:23
Zitat von ABC56
Zitat von FredBull


*gekürzt





Nur mal so zum Beispiel für die "bösen" Vereine mit Anteilseignern, die ja nach der obigen Schilderung alle dem Untergang geweiht sein müssten.

Beim BVB hält der Verein nur rd. 5,5 % der Aktien. Die Gmbh & Co. KGaA ist aber eine besondere Beteiligungsform. Bei Hertha hält der Finanzinvestor KKR gut 10 %. Bei Stuttgart besitzt Daimler 11,75 %. Beim Ligaprimus Bayern München halten Adidas, Audi und Allianz zusammen 24,99 %.

Nicht wer wie viel Anteile hält ist das entscheidende, nicht ob es Kind oder Allianz ist, entscheidend ist die Qualität der Arbeit die mit dem Kapital abgeleistet wird. Diese Qualität war beim HSV schon vor Kühne nicht optimal - besonders durch die Mitspracherechte aller möglichen Gruppen und Grüppchen im Verein ohne jegliche Reputation, während sie bei den Bayern auch schon vor den Anteilseignern sehr gut war.

Das Kühne mit seinen oft emotionalen Äußerungen einiges an Unruhe in den Verein gebracht hat, ist unumstritten. Was jedoch mit dem Beispiel Kühne von Gegnern irgendwelcher Beteiligungen betrieben wird ist purer Populismus.


Du wirfst mir Populismus vor? Hast du deinen eigenen Beitrag gelesen?

Dein erster Satz alleine. Weder habe ich irgendwen als böse bezeichnet, noch habe ich irgendwo behauptet, dass irgendwer dem Untergang geweiht ist.

Mir ist klar, dass diese Klubs Investoren haben und ich weiß auch was eine GmbH & Co. KGaA ist. So what? Du zählst nur Prozente auf. Was ist dein Argument? Dass erfolgreich mit Investoren gearbeitet wird? *mindblown

Wo habe ich geschrieben, dass es das nicht gibt? Oder es keine guten und fruchtbaren Beispiele gibt?

Mein Post bezieht sich bis auf 2 Stellen (1. H96 sollte sich sowas gut anschauen. 2. Meine persönliche Meinung zu 50+1, die auch als solche mit "in meinen Augen" gekennzeichnet) auf den HSV um den es in diesem Artikel nun mal geht.

Natürlich spielt es eine Rolle wer viele Anteile hat und natürlich spielt es auch eine Rolle wie mit dem Geld gearbeitet wird. Im Erfolg arbeitet es sich ja auch gut. Was passiert denn bei schwerem Misserfolg?

Ja die Qualität der Arbeit beim HSV war auch vor Kühne wieder nicht berauschend. Aber wieder Frage ich mich: Was ist das Argument? Wenn die Qualität der Arbeit nicht gut ist lieber doch nicht für Investoren öffnen?

Und nochmal zu deinem letzten Absatz. Da du mich zitierst nehme ich an du beziehst meinen Post in den "puren Populismus" bei investorkritischen Posts, die Kühne als Beispiel heranziehen mit ein.

Warum? Weil ich H96 rate (als ob das einen da interessiert was ich hier schreib) sich das gut anzugucken? Oder auch auf 1860 München zu schauen? Also sich eben auch mit den Schattenseiten einer Investorenöffnung zu beschäftigen? Ja der "Rat" zu einer kritischen Auseinandersetzung ist wirklich sehr populistisch.

Weil ich meine Meinung zu 50+1 kund tue und diese Aussage sogar noch auf kleinere und finanzschwächere Klubs beziehe?

Du dagegen dichtest mir Dinge an, die ich nie gesagt habe (böse, dem Untergang geweiht) und Whataboutism (Investoren bei anderen Klubs) triffst allgemeine Aussagen ohne daran Argumente zu knüpfen.

Aber ja...mein Beitrag war populistisch daumen-hoch
Autor
Matteo
Marius Soyke
TM-Username: Matteo

Community-Mitglied der 1. Stunde und Teil der Redaktion seit Ende 2013. Serieamore!

Alle Beiträge des Autors
Bernd Hoffmann
Vereinslos
Bernd Hoffmann
Geb./Alter:
21.01.1963 (61)
Nat.:  Deutschland
Akt. Verein:
Vereinslos
Aktuelle Funktion:
Aufsichtsratsmitglied
Hamburger SV
Gesamtmarktwert:
45,10 Mio. €
Wettbewerb:
2. Bundesliga
Tabellenstand:
4.
Kadergröße:
30
Letzter Transfer:
Noah Katterbach