Perspektivwechsel: Influencer im Porträt

Giannina Müller – mit Spon­ta­ne­i­tät durchs Leben

Bereits mit 13 Jahren wurde Giannina Müller als Model entdeckt und pendelt mittlerweile beruflich zwischen den schönsten Orten dieser Welt hin und her. Ihr Lebensmittelpunkt: die Hauptstadt Berlin. Ihr Instagram-Profil @gia_escobar dient der 23-Jährigen dabei als Tagebuch und Portfolio gleichermaßen: So nimmt uns die gebürtige Bielefelderin via Instagram mit zu ihren Modeljobs rund um die Welt, aber auch auf ihre Jobs als DJane ins Berliner Nachtleben. Dabei zeichnet sich ihr Account vor allem durch Spon­ta­ne­i­tät und Authentizität aus. Kein Bild ist zu gestellt, kein Post wirkt fake. Mit uns hat Giannina Müller über ihren turbulenten Alltag und ihre zweite große Liebe gesprochen: Musik
ModelPorträt Giannina Müller  mit Spon­ta­ne­i­tät  durchs Leben
Alexander Meininger
Giannina Müller
Influencer-Shooting: Giannina Müller – Zwischen Mode und Musik
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VOGUE: Sie arbeiten hauptberuflich als Model, haben mittlerweile über 28.000 Follower bei Instagram. Ist Instagram noch ein Hobby für Sie oder auch Teil Ihres Berufs?

Giannina Müller: Es begann als Hobby, doch seitdem die App zu einem so wichtigen Medium geworden ist, versuche ich natürlich, mein Profil auf dem neuesten Stand zu halten. Denn für Models ist das Instagram-Profil heutzutage eine Art Portfolio, es zeigt meine Arbeiten und mein Leben, an dem auch potentiellen Kunden teilhaben können.

Hat der eigene Instagram-Account eine Auswirkung auf die Jobs, die Sie bekommen?

Vor allem bei Castings in Amerika muss man oft seine Follower-Anzahl angeben und Models, die mehr Follower haben, werden eher gebucht, als die, die keine haben. Meiner Meinung nach muss man sich der Entwicklung anpassen, auch wenn ich die klassische Art, einen Job als Model zu bekommen, eigentlich bevorzuge.

Ist Model Ihr Traumberuf?

Ich wollte eigentlich immer Schauspielerin werden. Deswegen hatte ich sogar mehre Jahre Schauspiel-, Gesangs- und Ballettunterricht, und habe auch schon im Bielefelder Theater bei Opern und Schauspielstücken mitgewirkt. Aber nach meinen ersten Fotoshootings habe ich richtig Lust darauf bekommen, als Model zu arbeiten – und mache es bis heute sehr gerne.

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Haben Sie eine tägliche Arbeitsroutine?

Da ich als Model arbeite, habe ich kaum Alltagsroutine. Mal habe ich Castings, mal einen Job, ab und zu auch mal frei – ähnlich wie bei einem Freelancer. Berlin ist dabei sozusagen meine 'Base', aber für Jobs bin ich regelmäßig innerhalb von Deutschland, Europa, Asien oder den USA unterwegs. Zweimal im Jahr reise ich außerdem für zwei bis drei Monate für einen längeren Zeitraum ins Ausland, um dort zu arbeiten – dieses Jahr nach New York und Los Angeles.

Welchen Rat würden Sie jemanden geben, der in der gleichen Branche wie Sie anfangen möchte?

Nicht alles zu ernst zu nehmen! Die Modebranche ist extrem oberflächlich, und wenn man sich um alles ernsthafte Gedanken macht und jedes Wort an sich heranlässt, dreht man irgendwann durch. Take it easy – es gibt wichtigeres im Leben als das.

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Seit rund einem Jahr treten Sie auch regelmäßig mit Ihrer Freundin Alyssa Cordes als DJ-Duo "Alygany" auf. Wie kam es dazu?

Ein gemeinsamer Freund hat damals Partys in der "Kitty Cheng Bar" in Berlin organisiert und uns gefragt, ob wir nicht Lust hätten, in dieser Location eine Partyreihe zu veranstalten. Es war auch seine Idee, uns hierfür als DJ-Duo zu buchen. Und so kam eins zum anderen. Alyssa und ich sind total musikbegeistert, also probierten wir es aus: Wir trafen uns mit befreundeten DJs und nahmen Unterricht, um zu lernen, wie man richtig auflegt.

Woher rührt der Name "Alygany"?

Alyssa und ich kennen uns schon seit unserer Geburt und wollten im Alter von sieben oder acht Jahren schon eine Girlband gründen. Der Name "Alygany" stammt aus dieser Zeit.

Spielt Musik eine signifikante Rollte in Ihrem Leben?

Musik ist für mich extrem wichtig und ein essenzieller Teil meines Lebens, auch unabhängig vom Auflegen. Bei nahezu allen Erlebnissen in meinem Leben habe ich eine bestimmte Hintergrundmusik im Kopf. Wie ein Soundtrack, der zu den verschiedenen Szenen meines Lebens abläuft.

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Sie legen hauptsächlich Oldschool-Hip-Hop auf – beeinflusst Ihr Musikgeschmack Ihren Modestil?

Auf jeden Fall! Ich würde meinen Stil als eine Mischung aus cool, lässig und sexy beschreiben – das kommt sicher auch durch meine Liebe zu Hip-Hop.

Ihre drei liebsten Fashion-Items?

Das sind zugleich auch meine Everyday-Items: meine kleine rote Schultertasche "Marmont" von Gucci, große Goldkreolen und viele goldene Ringe.

Wie empfinden Sie den Begriff "Influencer"? Und welche Art von Einfluss würden Sie gerne ausüben?

Ich finde den Begriff irgendwie merkwürdig. Jeder beeinflusst auf irgendeine Art und Weise andere Menschen, seine Freunde oder sonst irgendjemanden. Ich fände es schön, wenn ich Leute dahingehend beeinflussen könnte, sie selbst zu sein, positiv anderen gegenüberzutreten und Spaß am Leben zu haben.

Weitere Porträts finden Sie hier: In Szene gesetzt – internationale Influencer für VOGUE

Giannina Müller für das Feature "Mode in Bewegung": The Berlin Look