Werder hatte gerade das Eigentor von Davy Klaassen kassiert, als Fin Bartels mal wieder einen neuen Anlauf nahm. Der Angreifer wurde nach 66 Minuten im Spiel gegen Hoffenheim eingewechselt, es sollte der nächste Schritt zurück in einen geordneten Fußballer-Alltag sein. Und Bartels deutete mit einigen gelungenen Aktionen direkt an, warum er während seiner vielen Verletzungen so schmerzlich vermisst wurde. „Er hat wieder gezeigt, welches belebende Element er sein kann“, lobte auch Trainer Florian Kohfeldt.
Da es ohnehin aktuell im Bremer Offensivspiel stockt, kommen zusätzliche Optionen gerade recht. Nach dem Schwung, der durch die Bartels-Hereinnahme auf den Platz kam, stellte sich hinterher natürlich die Frage, ob der 32-Jährige nicht zeitnah auch wieder ein Startelf-Kandidat sein könnte. „Man muss da jetzt schon die Kirche im Dorf lassen. Fin war ganz, ganz lange raus“, wiegelte Sportchef Frank Baumann jedoch direkt ab. „Die Kurzeinsätze sind gut und wichtig für ihn. Ich glaube aber noch nicht, dass er für nächste Woche ein Startelfkandidat sein wird.“
„Das wäre nach zwei Jahren vermessen“
Baumann hatte damit ein Gefühl in Worte verpackt, das Florian Kohfeldt wenig später bestätigte. „Das kann ich jetzt nicht seriös beantworten, ich muss erst sehen, wie er das Spiel verkraftet hat, wie er die Trainingswoche verträgt“, erklärte er. „Ich kann mir aber nur schwer vorstellen, dass er in Augsburg und auch in der anschließenden Englischen Woche ein Kandidat für die Startelf ist. Das wäre nach zwei Jahren Verletzungspause vermessen.“