Überall soll es grünen und blühen: Nieder-Olm schreibt...

Die Arbeitskreis- und Jurymitglieder (von li.):  Antoinette Malkewitz, Christian Henkes, Franz Böhres, Jana Brandstäter, Gisela Zurmühlen und Jörg Raudszus. Es fehlen Andrea Hombach und Frank Markowitz. Foto: Bodo Witzke  Foto: Bodo Witzke
© Foto: Bodo Witzke

Der Verbandsgemeinderat hat beschlossen, innerhalb der Verbandsgemeinde (VG) einen neuen Förderpreis zum Thema „Lebendige Gärten“ auszuschreiben. Dahinter steckt die...

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VG NIEDER-OLM. Der Verbandsgemeinderat hat beschlossen, innerhalb der Verbandsgemeinde (VG) einen neuen Förderpreis zum Thema „Lebendige Gärten“ auszuschreiben. Dahinter steckt die Überzeugung, dass jeder vor der eigenen Haustür einen Beitrag gegen das Insektensterben und für die Erhaltung der Artenvielfalt leisten kann. Keine abwegige Idee bei der Überlegung, dass – laut Nabu – alle Privatgärten zusammen die Fläche aller deutschen Naturschutzgebiete und Nationalparks ergeben. Zum Artenschutz beizutragen, indem heimische Pflanzen zu grünen Oasen gestaltet werden, verbessert nicht nur die Lebensbedingungen von Wild- oder Honigbienen, Insekten und Vögeln, sondern ist auch eine Wohltat fürs Auge.

Maximal 500 Euro für bis zu zehn Preisträger

Mit der federführenden Planung und Organisation des Förderpreises hat der VG-Rat die ehrenamtliche Beigeordnete Antoinette Malkewitz (GAL) beauftragt. Sie hat Fachleute von Naturschutzverbänden und interessierte Bürger für das Vorhaben begeistern können und als Partner einer neu gegründeten Arbeitsgemeinschaft an einen Tisch geholt.

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Gemeinsam mit Mitarbeitern der Abteilung Bauen, Umwelt und Verkehr im Geschäftsbereich von Erwin Malkmus (hauptamtlicher Erster Beigeordneter / FWG) wurde eine Richtlinie „Förderpreis Lebendige Gärten“ erarbeitet.

Diese hat der VG-Rat in seiner jüngsten Sitzung abgesegnet. Die Richtlinie besagt, dass Bürger in der gesamten VG angesprochen sind, sich mit ihrem Garten oder ihrer Hofreite für den Preis zu bewerben. Wobei in erster Linie Elemente zur Bewertung herangezogen werden, die für den Lebensraum von Insekten und Vögeln nützlich sind.

Beispielsweise werden naturnahe Gärten mit Obstgehölzen oder Beerensträuchern, Kräuterspiralen, Trockenmauern oder insektenfreundliche Beete mit heimischen Pflanzen und Nisthilfen als positiv eingestuft. Bei Hofreiten zählen grüne Höfe und Balkone sowie begrünte Dachflächen zu den wünschenswerten Aspekten. Reine Rasenflächen, von exotischen Pflanzen umrahmt, werden hingegen nicht bewertet.

Für den neuen Preis stellt die VG jährlich 5000 Euro zur Verfügung. Bis zu zehn Preisträger, die jeweils maximal 500 Euro gewinnen, können ausgelobt werden. Angesprochen zum Mitmachen sind Bürger in allen acht Kommunen der VG Nieder-Olm, außerdem Schulen, Kindergärten, Kirchen oder sonstige Vereinigungen im VG-Gebiet.

Eine Jury wird die Gärten besuchen und bewerten, welche Voraussetzungen für eine Preisvergabe vorhanden sind. Einen entsprechenden Bewertungskatalog hat das Gremium festgelegt. Der Jury gehören derzeit VG-Beigeordnete Antoinette Malkewitz für den VG-Rat, Jörg Raudszus und Klimaschutzmanagerin Jana Brandstäter für die Verwaltung, Christian Henkes (Nabu), Andrea Hombach (BUND) und Tim Markowitz (GNOR) als Fachleute und Franz Böhres und Gisela Zurmühlen als interessierte Bürger an. Auf Vorschlag der Jury wird schließlich der Bau-, Umwelt- und Landwirtschaftsausschuss über die Vergabe der Preise entscheiden.

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Anmeldezeitraum für den Förderpreis „Lebendige Gärten“ ist vom 1. Juli bis zum 8. August 2018. Weitere Informationen und das Anmeldeformular gibt es auf der Startseite der VG-Homepage (hwww.vg-nieder-olm.de) unter der Rubrik „aktuelle Top-Themen“ oder unter dem Reiter „Aktuelles“.

Außerdem wird die Aktion mit Flyern, die in Kürze im Rathaus und in den Ortsverwaltungen ausliegen, und durch Presseinformationen, etwa im Nachrichtenblatt, beworben.