Aldi Nord Quigg Küchenmaschine mit WLAN-Funktion
Fast ein Thermomix
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Es ist fast unglaublich: Im Test ist Aldis Quigg 229-Euro-Küchenmaschine mit WLAN-Funktion dem viel teureren Vorwerk Thermomix TM5 fast ebenbürtig – was den Funktionsumfang angeht. Damit zählt sie zu den bequemsten und fortschrittlichsten Küchenmaschinen. Allerdings hapert es deutlich bei der Hack- und Schnittqualität.
Vorteile
tolle Appfunktion
viel Zubehör
günstig
simple Bedienung
3 Jahre Herstellergarantie
Nachteile
Behälter nicht spülmaschinengeeignet
App hat noch kleine Fehler
Schnittqualität nur ausreichend
keine Communityplattform
Piepst bei jedem Arbeitsschritt
Gut Ding will Weile haben
Seit der letzten Aldi-Küchenmaschine ist schon etwas Zeit vergangen. 2015 kamen Thermomix-Klone von Aldi Süd und Lidl auf den Markt. Während Lidl den eigenen Monsieur Cuisine 2016 deutlich verbessert hat, setzte Aldi vergangenes Jahr aus. Aus gutem Grund: Mit der Pause hat Aldi Nord die Konkurrenzmodelle in vielerlei Hinsicht nicht nur ein- sondern gleich überholt. Wenn Aldi Süd den eigenen Produktzyklen treu bleibt, ist mit dem Quigg-Pendant, das wahrscheinlich wieder unter dem Markennamen Ambiano firmieren wird, im Oktober zu rechnen.
Die App macht alles besser
Die wichtigste Neuerung ist die WLAN-Funktion. Mit der etwas unkreativ benannten App "Küchenmaschine mit Kochfunktion" für iOS 8 und Android 4.2.2 (und aufwärts) können Sie die knapp 230 Euro teure Maschine direkt steuern ohne Hand anzulegen. Natürlich müssen Sie weiterhin die Zutaten selbst einwerfen, daher liegt der Mehrwert nicht in der Strecke zwischen Ihnen und der Küchenmaschine. Der eigentliche Vorteil ist, dass Sie aus aktuell über 150 Rezepten der App auswählen und die Einstellungen – Temperatur, Geschwindigkeit, Zeit – per Knopfdruck übertragen können. Das bedeutet: Kein Verrutschen in der Kochbuchzeile, keine falsch eingegebenen Daten, keine Fehler.
Auf die (Display-)Größe kommt es an
Die App ist simpel strukturiert, übersichtlich und trotzdem hübsch. Die Benutzung klappt fast ohne Probleme – nur manchmal fehlen in den Rezepten Elemente, wie etwa die Zubereitungsliste oder der Startknopf. Der Fehler ließ sich in unserem Test aber durch eine Wiederholung des Arbeitsschritts binnen Momenten beheben. Neben einer ordentlichen, sich automatisch aktualisierenden Rezeptauswahl haben Sie hier auch Zugriff auf Ihre Favoriten. Zudem können Sie eigene Rezepte erstellen und abspeichern. Derzeit fehlen eine Such- und eine Community-Funktion, über die Sie Rezepte mit anderen Nutzern tauschen können. Außerdem piepst das Gerät unabstellbar laut bei jedem Knopfdruck. Letztes Manko: Da Sie Ihr Mobilgerät mit dem WLAN der Küchenmaschine verbinden und eventuell auch Ihre Mobilfunkdaten abschalten müssen, können Sie während des Kochens nicht mal schnell nebenbei im Internet browsen. Während das Essen vor sich herköchelt, können Sie aber dis- und später wieder reconnecten. Wer dennoch Probleme bei der Benutzung hat, kann zwei umfangreiche Gebrauchsanleitungen auf Deutsch und die digitale Hilfe zur Rate ziehen.
Trotz der kleinen Mängel darf man eine Sache nicht aus den Augen verlieren: Im Grunde schlägt die Aldi-Maschine funktional den Thermomix TM5. Der hat Dank vieler Kochbücher und der Communityplattform zwar die größere Rezeptauswahl, aber die Vorwerk-App überträgt Rezepte nur ans Kochgerät, wo die Schritte am kleinen 4,3-Zoll-Display angezeigt werden und Sie dort weiter rumdrücken müssen. Bei der Quigg-Küchenmaschine passiert alles auf dem Handy oder Tablet – die mit größeren Displays natürlich viel mehr Platz für Erklärungen lassen und leichter zu bedienen sind.Keine Überraschungen in der Packung
In puncto Zubehör hat sich schon längst ein unverwüstlicher Standard eingestellt: Rühraufsatz, Dampfgarer, Einlegschale zum Dampfgaren und ein Spatel. So ziemlich alle Küchengeräte dieser Machart bieten nicht mehr oder weniger – vom Lidl Monsieur Cuisine für 150 Euro bis zum Vorwerk Thermomix TM5 für 1.299 Euro. An den Kunststoff-Aufsätzen und -Werkzeugen der Quigg-Küchenmaschine gibt es kaum etwas auszusetzen. Einzig, dass der Spatel keine Halterung bietet, ist etwas schade. Sie finden vier automatische Programme auf den Armaturen: Dampfgaren, Suppe, Kneten und Marmelade. Für Einkoch-Fans ist der letzte Knopf eine schöne Hilfe. Wir vermissen dafür die "Anbraten"-Funktion des sehr ähnlich aussehenden Monsieur Cuisine Plus. Die fände im Alltag vermutlich häufiger Verwendung als der Marmeladenschalter.
Lange nicht perfekt
Die Grundfunktionalität ist die größte Schwäche der Quigg Küchenmaschine mit WLAN-Funktion. Dass auch günstige Küchenmaschinen mit scharfen Messern sehr feine Ergebnisse erzeugen, hat der Monsieur Cuisine Plus im Test bewiesen. Die Aldi-Maschine arbeitet dagegen eher ausreichend. In unseren Kochversuchen werden Zutaten gleichmäßig gehackt, aber nicht sonderlich klein. Sie lässt bei Petersilie zwar keine ganzen Stängel übrig, aber die Blätter zerstößt sie nur grob. Und während andere Maschinen Kaffeebohnen bis zur Espressofeine zerschlagen, lassen sich die Resultate der Quigg-Küchenmaschine kaum für eine Filtermaschine verwenden. Im Kombibetrieb (heizen und rühren) zieht die Maschine übrigens 1.200 Watt – ein typischer Wert für günstigere Maschinen. Zum Vergleich: Der Thermomix TM5 kommt auf 1.500 Watt.