• Anal-Bleaching: Gehört es bald zum guten Ton, sich den Hintern zu bleichen?

    Lena Grausgruber16. Mai 2017
    Anal-Bleaching: Alles rund um die Intim-Behandlung

    Der Körper muss perfekt sein! Und aus diesem Grund bleibt keine Stelle mehr der Natur überlassen. Falten werden unterspritzt, Fett unter Schweißperlen wegtrainiert und Lücken in den Augenbrauen tätowiert. Nun rutscht auch die letzte unberührte Stelle des Körpers in den Vordergrund: der Intimbereich. Immer mehr Frauen legen sich für ebenmäßige Schamlippen oder einen kleineren Venushügel unters Messer. Und auch der Po wird zum heiß diskutierten Thema, denn durch ein spezielles Bleaching-Verfahren kann die Haut im Anal-Bereich aufgehellt und optimiert werden.

    Anal-Bleaching: Was ist das überhaupt?

    Der Anal-Bereich ist bei den meisten Menschen etwas dunkler gefärbt als die Haut ringsum, besonders bei dunkelhaarigen, südlichen Typen. Das liegt an Pigmentzellen (fachsprachlich Melanozyten), die sogenanntes Melanin erzeugen. Das sind wiederum die Pigmente, die auch unseren Haaren ihre Färbung verleihen. Im Intimbereich lagert sich das Melanin in den Hautschichten ab, es verdichtet sich und es kann zu dunkler gefärbten Stellen kommen. Das ist völlig normal, doch für viele Frauen stellen diese einen ästhetischen Makel dar. Die Lösung? Eine Bleaching-Behandlung, die mit dem Laser und speziellen Aufhellungscremen durchgeführt wird. Die verschiedenen Schattierungen der Haut werden so perfekt, schnell und unter wenigen Schmerzen angeglichen.

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    So läuft die Laser-Behandlung ab

    Die Laser-Behandlung dauert rund 45 Minuten und kann bei vielen Dermatologen durchgeführt werden. Durch eine spezielle Betäubungssalbe, die eine halbe Stunde vor dem Bleaching-Treatment aufgetragen wird, sollen die Patienten später kaum Schmerzen empfinden. „Das gewünschte Areal wird dann komplett mit dem Laser behandelt, der das dunkle Pigment zerstört. Im Anschluss wird eine Beruhigungspaste aufgetragen“, erklärt Dr. med. Miriam Rehbein der Dermatologie am Friedensengel in München.  

    Laut der Expertin treten auch nach der Laser-Behandlung keine Schmerzen mehr auf. „Definitiv schmerzarm“, so Dr. med. Rehbein. Die wunden Stellen sind zwar spürbar, werden mit einer Paste aber gut versorgt. Sogar Duschen ist nach dem Anal-Bleaching sofort möglich.

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    Gründe, die für ein Anal-Bleaching sprechen

    Die Gründe für die Intim-Aufhellung sind vielseitig, meistens ist es aber ein rein ästhetischer Wunsch, der sowohl Männer wie Frauen beschäftigt. „In Zeiten des Waxings rückt auch der Anal-Bereich mehr in den Fokus und gehört nicht mehr in den Tabu-Zonen“, ergänzt die Dermatologin Dr. med. Rehbein. „Da gefällt den meisten Patienten eine ebenmäßige und helle Haut.“

    Tabu ist das Thema Anal-Bleaching aber noch allemal, doch der Trend zeigt deutlich, dass die Behandlung immer öfter durchgeführt wird und bald schon zum guten Ton gehören könnte – eben genau wie die Intimrasur. Das bestätigt auch Dr. med. Rehbein: „Noch schämen sich die meisten, das Thema anzusprechen aber die Selbstverständlichkeit nimmt zu. Gerade junge Frauen und Männer gehen viel offener damit um.“

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    Anti-Aging für den Intimbereich ist inklusive

    Neben der dunkler gefärbten Haut gibt es allerdings noch einen überraschenden Grund, warum sich immer mehr Menschen für ein Anal-Bleaching entscheiden – den Anti-Aging-Effekt. Durch die Laser-Behandlung wird die Bildung von neuem Kollagen in der Haut angeregt. Dieses Strukturprotein sorgt für ein festes Bindegewebe und strafft so den behandelten Bereich optimal. „Kleine Narben vom Rasieren, schlaffe Haut und Pickelchen verschwinden zusätzlich“, erklärt Dr. med. Rehbein. Eine Verjüngungskur für den Anal-Bereich mit Sofort-Effekt, sozusagen. Wer noch weiter gehen will, kann übrigens die gesamte Intimzone aufhellen und straffen lassen. Ob das wirklich notwendig ist? Das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden.

    Aufhellungscremes vs. Laser-Behandlung

    In den USA werden Anal-Aufhellungen häufig durch Bleaching-Cremen im Spa oder zu Hause durchgeführt. Diese wirken meistens 20 Minuten auf die Haut ein und werden bis zu acht Wochen regelmäßig angewandt, um gute Ergebnisse zu erzielen. Die Methode ist zwar kostengünstiger, da die Lotionen bereits ab rund 100 Euro erhältlich sind, doch Technik ist nicht ganz risikofrei. Immer wieder führend Bleaching-Cremes nämlich zu brennenden Hautirritationen oder verursachen sogar Narben. Eine Behandlung beim Dermatologen ist hier auf jeden Fall die bessere Variante. Je nachdem, wie groß das aufzuhellende Areal ist, muss man pro Behandlung mit mindestens 400 Euro rechnen.

    Ergebnis perfektionieren – der Tipp vom Experten

    Bleaching-Cremes kennt man natürlich auch hier in Deutschland, denn zur Nachbehandlung eignen sich diese optimal. Auch Dr. med. Miriam Rehbein arbeitet mit diesem Produkt, als Ergänzung zur Laser-Behandlung. „Ich verschreibe meinen Patienten immer eine spezielle Mischung der Aufhellungscreme, um das Ergebnis zu intensivieren,“ erklärt die Dermatologin. Bei Bedarf kann das Laser-Treatment nach vier bis sechs Wochen außerdem wiederholt werden, sollten die Patienten eine noch hellere Haut im Anal-Bereich wünschen. 

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