Der 21-Jährige wurde am U-Bahnhof Gesundbrunnen zu Boden gedrückt und getreten. Die Polizei konnte vier Tatverdächtige festnehmen.

In Berlin-Gesundbrunnen ist ein 21-jähriger Libanese offenbar wegen seines Glaubens von einer zehnköpfigen Gruppe angegriffen und verletzt worden.

Wie die Polizei mitteilte, hatte sich am Dienstagabend gegen 21.50 Uhr am U-Bahnhof Gesundbrunnen zunächst ein Streit an der Halskette des 21-jährigen entzündet.

Der junge Mann wurde zu Boden gedrückt und getreten, woraufhin er sich mit Pfefferspray wehrte. Anschließend flüchtete das Opfer leicht verletzt auf die Gleise und drohte von dort mit einem Messer. Die Täter ergriffen die Flucht, wobei sie eine Tasche des Opfers mitnahmen, in der sich unter anderem Geld befand.

Alarmierte Polizisten konnten in der Umgebung vier syrische Tatverdächtige im Alter zwischen 19 und 31 Jahren festnehmen. Der für politische Straftaten zuständige Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen, da der Auslöser der Attacke offenbar religiös motiviert war.

Ein Polizeisprecher sagte der Morgenpost am Vormittag, möglicherweise handelte es sich um einen Streit zwischen einem Aleviten und Sunniten. Offenbar befand sich an der vom dem Opfer getragenen Halskette ein Anhänger in Form eines Schwertes, des Zülfikars, das als Identifikationssymbol der Aleviten gilt.

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