GPU-Roadmap 2024-2026: Ausblick auf RTX 5000, RX 8000 und mehr [Update]

Selten veröffentlichten AMD, Nvidia und Intel konkrete Informationen zu kommenden Grafikkarten oder gar offizielle Roadmaps mit näheren Details - viel mehr als Codenamen gibt es oft nicht. Dafür bringt die Gerüchteküche umso öfter mögliche Spezifikationen und Veröffentlichungstermine ins Spiel, die PCGH in diesem Format für Sie zusammenfasst.

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Special Oliver Jäger
GPU-Roadmap 2024-2026: Ausblick auf RTX 5000, RX 8000 und mehr
Quelle: PC Games Hardware
Aktuelle Änderungen hervorheben

Spätestens, wenn eine neue Grafikkarte oder gar eine komplette Grafikkarten-Generation von AMD, Nvidia und neuerdings auch von Intel in den Startlöchern steht, überschlagen sich die Gerüchte und Spekulationen in der Hardware-Welt. Dabei stellen sich unter anderem folgende Fragen: Wie heißen die neuen Architekturen sowie GPUs und für welches Fertigungsverfahren haben sich die Hersteller entschieden? Oder mit welchen Spezifikationen werden die Grafikkarten aufwarten?

Bei all diesen breit gestreuten Informationen ist es also nicht verwunderlich, wenn dabei nicht nur Gelegenheitslesern schnell die Übersicht abhandenkommt. Aus diesem Grund aktualisiert PC Games Hardware diesen Artikel mehrmals im Jahr, sobald frische, plausible Informationen oder Gerüchte zu den neuesten GPUs der Radeon-, Geforce- und Intel-Arc-Serien kommuniziert werden.

GPU-Roadmap 2024-2026: Diese Informationen finden Sie im Artikel

Update vom 12. Januar 2024: Wir haben die aktuellen Gerüchte und Neuigkeiten seit dem letzten Update im September 2023 in der neuen GPU-Roadmap verarbeitet und unterrichten über bestätigte und noch offene Informationen zu Nvidias, AMDs und Intels kommende Grafikkarten-Generationen.

Wie in unseren vorangegangenen Updates finden Sie auf der zweiten Seite dieses Artikels eine eigens erstellte, inoffizielle "Roadmap", welche die groben Daten zum jeweiligen Grafikchip (Codename und Fertigung) und der Speicheranbindung (Kapazität und Interface) sowie dem mutmaßlichen Veröffentlichungszeitraum der jeweiligen Grafikkarte respektive Generation zusammenfasst. Jegliche Angaben sind selbstverständlich ohne Gewähr und basieren auf den zur Verfügung stehenden Informationen.

GPU-Roadmap: Alle AMD-Radeon-Informationen

AMD feierte 2023 weiter fleißig das Jahr des Hasen und veröffentlichte für den chinesischen Markt nach der Radeon RX 7900 GRE auch die Radeon RX 6750 GRE in zwei Speicherausführungen, einmal mit 10 und einmal 12 GiB. Die beiden Modelle sind quasi chinesische Abziehbilder der Radeon RX 6700 und RX 6700 XT. Der große Unterschied zeigt sich in den günstigeren Preisen. Wann die beiden Grafikkarten außerhalb Chinas als dedizierte Grafikkarten auf dem Markt kommen, ist derzeit noch unklar. Zumindest ist die Radeon RX 7900 GRE nun auch bei europäischen Händlern aufgetaucht.

Radeon RX 6750 GRE 10 und 12 GiB. Quelle: AMD Radeon RX 6750 GRE 10 und 12 GiB. Bei der kommenden GPU-Architektur RDNA 4 ist die Gerüchteküche derweil in die Vollen gegangen. Die sogenannte Graphics Compute ID ("GC") zweier kommender RDNA-4-Grafikprozessoren ist jetzt in gleich mehreren Linux-Patches für das freie modulare Compiler-System LLVM mit Bezeichnung aufgetaucht. Bei diesen IDs handelt es sich um GFX1200 und GFX1201 und die sollen der kommenden RDNA-4-Architektur zugeordnet werden können. Während die Graphics Compute ID "GFX115X" für die insbesondere in neuen APUs erwartete Refresh-Architektur RDNA 3.5 vorgesehen ist und bislang noch nicht zum Einsatz kam, wird jetzt auch erstmals die neue Graphics Compute ID "GFX12XX" genannt. Sollte AMD die Zählweise seiner Graphics Compute IDs also nicht vollumfänglich verwerfen, handelt es sich demnach um die "Next Gen".

Während RDNA 3.5 als iGPU in kommenden Zen-5-APUs ("Strix Point") weiterhin in TSMC 4 nm FinFET ("N4") vom Band laufen soll, verspricht AMD für RDNA 4 einen "Advanced Node". Aktuell wird davon ausgegangen, dass AMD entweder einen optimierten TSMC 4 nm FinFET ("N4P") oder bereits einen "3-nm-Node" für Grafikprozessoren vom Typ Navi 4x einsetzen wird. Doch welcher der Fertigungsprozesse zum Einsatz kommt, ist derzeit noch unklar.

AMD GPU-Architektur-Roadmap Quelle: AMD AMD GPU-Architektur-Roadmap

Ein Leaker gab nach dem Aufkommen der IDs an, zu wissen, dass es sich bei "GFX1200" und "GFX1201" um "Navi 44" und "Navi 48" handelt. Ein anderer Leaker namens "Redgamingtech" will sogar noch mehr zu den GPUs wissen. Demnach handelt es sich bei Navi 44 und Navi 48 um die Chips für die Einsteiger-Grafikkarten oder die Mittelklasse der Serie Radeon RX 8000. Navi 48 soll laut des Leakers entweder mit 48 oder 32 MiB Infinity Cache kommen sowie mit Speicheranbindungen von entweder 192 oder 128 Bit beim GDDR7-Speicher. Navi 44 hingegen soll entweder auf 32 oder 24 MiB Infinity Cache setzen und den GDDR7-Speicher entweder mit 128 oder 96 Bit anbinden.

Der YouTuber geht sogar noch weiter und verortet den Navi 48 mit demnach 32 Workgroup-Prozessoren ("WGP") bereits fest auf einer potenziellen Radeon RX 8700, während der Navi 44 mit 20 Workgroup-Prozessoren auf der Radeon RX 8600 zum Einsatz kommen soll. Die Radeon RX 8800 soll hingegen auf einen deutlich optimierten Refresh von Navi 31 setzen, während AMD die Radeon RX 8900 gestrichen und sich stattdessen mehr auf Effizienz konzentriert haben soll.

04:59
Radeon RX 8000: Erste Fakten und Gerüchte zu RDNA 4 im Video

Die Radeon RX 8000 auf Basis der kommenden RDNA-4-Architektur soll, wie schon länger vermutet wird, nur auf kleinere Grafikchips setzen, während Navi 41 und Navi 42 demnach gestrichen wurden. Im Hinblick auf die Gerüchte wird immer wieder angeführt, dass diese Entscheidung mit AMDs stärkerer Ausrichtung auf KI-Beschleuniger zusammenhängen würde. Die Neuausrichtung hat AMD-CEO Dr. Lisa Su bereits mehrfach bestätigt, das Segment der Consumer-Hardware in diesem Zusammenhang aber nie thematisiert.

Bei der aktuellen RDNA-3-Generation könnten zudem die noch offenen Lücken gefüllt werden. So sind in der EEC-Datenbank Listungen einer Radeon RX 7700 und Radeon RX 7800 aufgetaucht. Offiziell bestätigt ist die Radeon RX 7600 XT, die am 24. Januar erscheint und mit 16 GiB VRAM ausgestattet ist, angebunden an 128 Bit, und mit einer Leistungsaufnahme von 190 Watt aufwartet. Daneben sind auch noch drei neue Codenamen in einer Exportdatenbank aufgetaucht, bei denen es sich um neue Radeon-GPUs handeln könnte.

    • Kommentare (583)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von aluis Komplett-PC-Aufrüster(in)
        Wenn die 5090 so kommt, dann ist das doch sehr beeindruckend. Schwierig das in % auszurechnen.

        Ist ja nicht nur der Boost und die zusätzlichen Kerne, sondern auch der verdammt hohe Geschwindigkeitszuwachs beim Speicher von 50%... Und mal wieder, starker Effizienzzuwachs.

        Und die Frage, ob dieses Jahr oder nächstes, ist noch nicht abschließend ohne Glaskugeln geklärt.
      • Von aluis Komplett-PC-Aufrüster(in)
        Wenn die 5090 so kommt, dann ist das doch sehr beeindruckend. Schwierig das in % auszurechnen.

        Ist ja nicht nur der Boost und die zusätzlichen Kerne, sondern auch der verdammt hohe Geschwindigkeitszuwachs beim Speicher von 50%... Und mal wieder, starker Effizienzzuwachs.

        Und die Frage, ob dieses Jahr oder nächstes, ist noch nicht abschließend ohne Glaskugeln geklärt.
      • Von efes Software-Overclocker(in)
        Zitat von MATRIX KILLER
        Die kommen zum Winter, dann kannst du dir die Heizkosten sparen
        naja. 4000er sind jetzt nicht viel heisser als 3000er Karten. aber warum nicht von den Heizkosten profitieren wenn man neben Gamen was abbekommt. Dann gönnt sich die Frau ihre 40450523. Tasche
      • Von MATRIX KILLER Trockeneisprofi (m/w)
        Zitat von efes
        RTX 5090 werden %40 mehr Rohleistung erwartet. das will ich gerne sehen. hoffe Nvidia haut die Karten ende Sommer raus wie üblich und nicht im Winter
        Die kommen zum Winter, dann kannst du dir die Heizkosten sparen
      • Von efes Software-Overclocker(in)
        RTX 5090 werden %40 mehr Rohleistung erwartet. das will ich gerne sehen. hoffe Nvidia haut die Karten ende Sommer raus wie üblich und nicht im Winter
      • Von derneuemann Volt-Modder(in)
        Zitat von Xaphyr
        Zumal die normale Last heutzutage nicht der ausschlaggebende Punkt ist für Probleme, sondern die Peaks.
        Schönes Beispiel ist die RX 7600. Die ist mit 162W angegeben und hält das mit den groben Messungen der meisten Tests auch (scheinbar) brav ein:

        [Ins Forum, um diesen Inhalt zu sehen]

        Wenn man aber mal genauer hinschaut, sieht es schon ein wenig anders aus:

        [Ins Forum, um diesen Inhalt zu sehen]

        Wenn das Netzteil nun zu knapp dimensioniert ist, oder aus einer Billo-Serie stammt, wirds kritisch.
        An der Stelle kann man für alle nicht Igor Leser auch dazu schreiben, das der gute eigentlich immer dazu schreibt, das die Schutzschaltungen der Netzteile alles unter 10ms nicht registrieren.

        Deswegen würde ich bei Beispiel der 7600 mit knapp 225W kalkulieren und nicht mit 162W zum Beispiel.
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