Der IP-Entwickler Synopsys hat die öffentliche Verfügbarkeit seiner HBM2-Controller-Lösung bekannt gegeben, die Hersteller auf Lizenzbasis in ihre Chips integrieren können. Ein Vorabkunde ist AMD, der den Synopsys-HBM2-Controller in Vega 10 integriert hat. Spezifiziert wurde die Lösung für 1.200 MHz, also deutlich mehr als aktuell genutzt.
Beim Thema HBM2 läuft es nicht ganz rund. Sahen die ursprünglichen Spezifikationen mit einer Verdoppelung der Betriebsgeschwindigkeit gegenüber HBM1 vielversprechend aus, können die anvisierten Taktraten auch 1,5 Jahre nach Produktionsstart nicht eingehalten werden. Bei Nvidias Tesla P100 mit GP100-GPU fing es mit 704 MHz HBM2-Takt an, woraufhin der Nachfolger T esla V100 mit GV100-GPU auf immerhin 879 MHz kommt.
Die Radeon Vega Frontier Edition stellt einen Sonderfall dar, der als bisher einzige Grafikkarte 8-Hi-Stacks mit 8 statt 4 GiByte Kapazität nutzt. Gleichzeitig wird ein vergleichsweise hoher Speichertakt von 945 MHz erreicht. Insgesamt braucht es dafür aber schon 1,35 statt der anvisierten 1,2 Volt (bei Nvidia ist die Spannung unbekannt). Trotzdem liefert AMD die Grafikkarten nicht mit den ebenfalls anvisierten 1.000 MHz Speichertakt aus.
Der IP-Zulieferer Synopsys gibt in seiner jüngsten Pressemitteilung einen weiteren Hinweis darauf, dass es bei den HBM2-Produzenten SK Hynix und Samsung hakt und nicht auf Seiten der GPUs. Synopsys bietet jetzt öffentlich die Designware für seinen HBM2-Controller an, der unter anderen zusammen mit AMD entwickelt wurde. Der Speicher-Controller selbst soll auf einen Betrieb mit 1.200 MHz ausgelegt sein, was eine Übertragungsrate von 307 GB/s pro HBM2-Stack ergibt - eine Radeon Vega Frontier Edition oder eine kommende RX Vega würde damit 614 GB/s statt nur 484 GB/s erreichen. AMD setzt den Synopsys-Controller in der Vega-10-GPU ein. Eine fehlerhafte Umsetzung erscheint in Anbetracht von Nvidias Problemen, hohe Taktraten zu erreichen, unwahrscheinlich. Unsere Radeon Vega Frontier Edition macht übrigens 1.100 MHz Speichertakt mit, stürzt bei 1.120 MHz jedoch sofort ab.
Kleine Randnotiz: Intel warb schon im Vorfeld, genauso wie Synopsys jetzt, mit einer 12 Mal höheren Geschwindigkeit von HBM2 gegenüber DDR4(-3200) bei den Lake-Crest-CPUs. Diese sind auf Deep-Learning-Berechnungen optimiert und nutzen nicht etwa den HMC der Intel-Tochter Micron, sondern HBM2. Vor allem die Custom-Foundry-Abteilung arbeitet eng mit Synopsys zusammen, sodass es nicht unwahrscheinlich erscheint, dass Intel den HBM2-Controller ebenfalls lizenziert hat.
netter schachzug amd, aber egal weiter so, ich gönne euch den neuen erfolg
Die 219,- waren für einen Restbestand (nur 1 Karte)... was Mindfactory da geritten hat weiß ich auch nicht.
Ist ja auch nur eine Vermutung. Und Customs können es besser machen.
Der Kühler könnte da doch einfach "in der Luft hängen"