Hilden/Langenfeld Viele Hinweise auf Vergewaltiger

Hilden/Langenfeld · Über hundert Polizisten gehen mit Handzetteln von Haus zu Haus. Viele Bürger begrüßen die öffentliche Fahndung. "Leider ist noch keine ganz heiße Spur dabei", so Polizeisprecher Ulrich Löhe.

 So soll der Täter ausgesehen haben, der eine Frau am Pestalozziweg vergewaltigt haben soll.

So soll der Täter ausgesehen haben, der eine Frau am Pestalozziweg vergewaltigt haben soll.

Foto: Polizei

Ein und derselbe Mann hat offenbar innerhalb von vier Monaten zwei junge Frauen brutal vergewaltigt: am 31. Mai in der Nähe des S-Bahnhofs Langenfeld-Berghausen und am 29. September in einem Gebüsch an der Pestalozzistraße in Hilden. Jetzt versucht die Polizei dem Täter mit großem Aufgebot auf die Spur zu kommen. Mehr als 100 Beamte gingen gestern und gehen auch heute noch vor allem im Hildener Süden (aber auch im Langenfelder Norden) von Haus zu Haus und Tür zu Tür, verteilen Handzettel mit dem Phantombild des Täter und befragen Einwohner. Auch in der Hildener Innenstadt gibt es kaum eine Ladentür, an der kein Fahndungsplakat hängt. "Ich finde das gut", sagt Passantin Beate Müller: "Allein schafft die Polizei das nicht. Und wir werden durch die Aktion gewarnt. So etwas sollte die Polizei ruhig häufiger machen."

Friseur Marco Cavallo hat über Facebook von der Fahndung erfahren: "Schlimme Verbrechen. Wir haben Kinder - und Angst um sie." Auch er hat das Phantombild an seine Schaufensterscheibe geklebt: "Natürlich unterstütze ich die Fahndung." "Schlimme Sache", sagt Passantin Monika Aussem: "Ich habe überlegt, ob ich den Kerl schon mal irgendwo gesehen habe." Dass die Polizei so an die Öffentlichkeit geht, findet die Seniorin gut.

 Für die auch heute anstehende Großfahndung nach dem Vergewaltiger hat die Polizei schon Handzettel nachgedruckt. Die Aktion läuft schwerpunktmäßig in Hilden-Süd und Langenfeld-Nord.

Für die auch heute anstehende Großfahndung nach dem Vergewaltiger hat die Polizei schon Handzettel nachgedruckt. Die Aktion läuft schwerpunktmäßig in Hilden-Süd und Langenfeld-Nord.

Foto: Olaf Staschik

"Bis jetzt haben wir leider noch keine ganz heiße Spur", berichtet Polizeisprecher Ulrich Löhe: "Aber es gab viele Hinweise. Die Ermittler werden in den nächsten Wochen viel Arbeit haben, sie durchzuarbeiten." Die Kollegen der Bereitschaftspolizei sei sehr engagiert: "Sie sprechen wirklich jeden an und gehen im Hildener Süden von Straße zu Straße und Haus zu Haus. Wir lassen noch Handzettel nachdrucken. Viele Bürger begrüßen es, dass die Polizei so aktiv ist." Ein Zeuge hatte die Polizei mit einem anonymen Brief über die Vergewaltigung in Hilden informiert. Löhe appelliert an ihn: "Bitte nehmen Sie mit uns Kontakt auf!"

Eine ähnlich aufwendige öffentliche Fahndung in Langenfeld-Nord Anfang Oktober hatte die Polizei leider nicht weitergebracht. Die überfallene Frau beschrieb den Vergewaltiger als "Babygesicht", etwa 20 bis 23 Jahre alt, 1,90 Meter groß und korpulent mit auffällig dicken Waden. Er sprach gebrochen Deutsch mit osteuropäischem Akzent.

(RP)
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