Hamburg - Sowohl die Hamburger Finanzbehörde als auch Quinns Partnerin bestätigten, dass die Steuerfahnder am Mittwoch die Villa im Stadtteil Poppenbüttel durchsucht haben. Angeblicher Verdacht der Steuerfahnder: Quinn, der seinen Hauptwohnsitz in der Schweiz hat, lebt eigentlich in Hamburg. Die Beamten sollen unter anderem mehrere Akten und Flugtickets beschlagnahmt haben. "Freddy hat seit 1959 seinen Wohnsitz in der Schweiz, war zuletzt aber sehr häufig hier, weil ich krank bin," sagte die 84-jährige Lilly Blessmann, Quinns Managerin und angebliche Lebensgefährtin.

Doch nicht nur die Steuerfahnder, sondern auch die Polizei bescherten dem gebürtigen Österreicher eine böse Überraschung. "Die Steuerfahnder haben uns wegen der unheimlich vielen Waffen in dem Haus gerufen", erklärte ein Polizeisprecher. "Bis auf zwei, drei Ausnahmen hat Herr Quinn aber für alle Waffen eine Waffenbesitzkarte." Bei den anderen Fällen handele es sich nach Quinns Auskunft um Erinnerungsstücke und Requisiten. Das werde jetzt untersucht, sagte der Polizeisprecher.

Blessmann hatte eine simple Erklärung für die Durchsuchungen: Ein "verrückter Fan" habe anonym Anzeige erstattet, sagte sie am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa. "Das war eindeutig Rache: Eine Verehrerin, die er nicht erhört hat, hat ihn angezeigt." Quinn selbst sagte in einem Interview mit dem Sender NDR 90,3, er habe sich nichts vorzuwerfen: "Ich wurde von jemandem verpfiffen, der mir nicht wohlgesonnen war. Und ich weiß, dass es irgendeine Frau war, verschmähte Liebe oder dergleichen..."