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Umstrittene Schwangerschaft 65-Jährige bringt Vierlinge zur Welt

Mit ihrer späten Schwangerschaft löste Annegret Raunigk bundesweit eine Debatte aus. Nun wurde die 65-Jährige in der 26. Schwangerschaftswoche entbunden. Neeta, Dries, Bence und Fjonn sollen gute Überlebenschancen haben.
Annegret Raunigk und ihre Tochter Lelia vor zehn Jahren: "Ich rede anderen Leuten nicht in ihr Leben rein"

Annegret Raunigk und ihre Tochter Lelia vor zehn Jahren: "Ich rede anderen Leuten nicht in ihr Leben rein"

Foto: Patrick Lux/ dpa

Annegret Raunigk wollte unbedingt noch einmal Mutter werden - also ließ sich die 65-Jährige künstlich befruchten. Nun wurde die Berlinerin per Kaiserschnitt von drei Jungen und einem Mädchen entbunden, teilte der Sender RTL mit . Die Vierlinge seien am Dienstag in der 26. Schwangerschaftswoche in einem Berliner Krankenhaus auf die Welt gekommen.

Der Kölner Privatsender hat die Berlinerin exklusiv unter Vertrag. Annegret Raunigk hatte sich aus Eizell- und Samenspenden im Labor gezeugte Embryonen in der Ukraine einpflanzen lassen. Das Bekanntwerden der Schwangerschaft von Annegret Raunigk sorgte im April bundesweit für Aufregung und auch Kritik. Die Englisch- und Russischlehrerin ist jetzt Mutter von 17 Kindern und bereits siebenfache Großmutter.

Die Kinder seien noch nicht voll entwickelt, hätten aber nach Angaben der Ärzte gute Überlebenschancen, hieß es von RTL. Die Babys - zwischen 655 und 960 Gramm schwer und zwischen 30 und 35 Zentimeter groß - liegen demnach im Brutkasten.

"Der Mutter geht es den Umständen entsprechend gut", sagte die RTL-Sprecherin. Natürlich sei sie nach der Operation erschöpft. Aber es bestehe nach Einschätzung der Ärzte für sie kein Risiko.

Das Mädchen Neeta wurde als Erstes geholt. Mit 30 Zentimetern und 655 Gramm ist sie die Kleinste der vier. Dann folgte der größte der drei Jungen - Dries wog 960 Gramm und war 35 Zentimeter groß. Es folgten Bence mit 680 Gramm und 32 Zentimetern und Fjonn mit 745 Gramm und 32,5 Zentimetern.

Die Geschichte der alleinerziehenden Mutter und Großmutter hatte in Deutschland hohe Wellen geschlagen. Viele Zuschauer und Leser warfen der 65-Jährigen Selbstsucht und Verantwortungslosigkeit vor. Auch Mediziner kritisierten die Entscheidung als immens riskant und gefährlich für Mutter und Kinder.

Annegret Raunigk hatte sich dagegen gewehrt: "Ich rede anderen Leuten nicht in ihr Leben rein, und ich erwarte, dass meins genauso akzeptiert wird." Sie begründete ihre Schwangerschaft damit, dass ihre zehn Jahre alte Tochter Lelia sich sehnlichst ein Geschwisterchen gewünscht habe.

brk/dpa