Zum Inhalt springen

Barack Obamas Bilanz Brillant gescheitert

Barack Obama hält in Chicago seine letzte große Rede als US-Präsident. Was bleibt von seiner Amtszeit? Sechs große Erfolge und sechs große Niederlagen.
Barack Obama

Barack Obama

Foto: Matt Sayles/ AP

Der Jubel der Massen hallte kilometerweit. Fast 250.000 Menschen hatten sich in jener Nacht im Grant Park von Chicago versammelt, um ihren Helden zu feiern. Es war der 4. November 2008 - nur Stunden, nachdem Barack Obama als erster schwarzer Präsident der USA feststand. "Change", rief er, "has come to America!" Der Wandel ist nach Amerika gekommen.

Acht Jahre später kehrt an diesem Dienstag ein ergrauter, zermürbter Obama in seine Heimatstadt zurück, um mit einer letzten Rede Abschied zu nehmen und das Erbe seiner Amtszeit zu umreißen. Es geht ein in Teilen großer, in Teilen aber auch gescheiterter Präsident. Es kann kein einheitliches Urteil über ihn geben: Ja, von vielen seiner Großprojekte blieb wenig übrig und aus dem Prinzip Hoffnung, dem Slogan der Obama-Ära, fast nichts. Die USA taumeln zerrissener denn je in eine ungewisse Zukunft unter Donald Trump. Das ist die eine Seite.

Doch unter den Trümmern der hehren Ambitionen finden sich auch einige erstaunliche Errungenschaften, deren Tragweite teilweise erst die Geschichte offenbaren dürfte. Wie kein anderer seit John F. Kennedy prägte Obama das Amt mit seinem Stil und seiner intellektuellen Brillanz. Er modernisierte die amerikanische Gesellschaft schnell - möglicherweise zu schnell.

SPIEGEL ONLINE zeigt die wichtigsten Erfolge und Fehlschläge des 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten.