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Umfrage Nur jeder vierte Amerikaner glaubt Nachrichten aus dem Weißen Haus

Donald Trump beschwert sich gerne über "Fake News", sein Volk zweifelt jedoch vor allem an Verlautbarungen des Weißen Hauses. Der Präsident will mit seinem eigenen Facebook-Videokanal "Real News" dagegenhalten.
Donald Trump kämpft mit "Real News" gegen "Fake News"

Donald Trump kämpft mit "Real News" gegen "Fake News"

Foto: NICHOLAS KAMM/ AFP

US-Präsident Donald Trumps Regierung hat offenbar ein Glaubwürdigkeitsproblem beim amerikanischen Volk. Das ergibt eine aktuelle Umfrage des US-Senders CNN  anlässlich Trumps 200. Tag im Amt.

Demnach sagte nur etwa ein Viertel der Befragten, sie vertrauen allem oder fast allem, was sie aus der Kommunikationsabteilung des Weißen Hauses hören. Etwa 30 Prozent sagten hingegen, sie glaubten "überhaupt nichts", was an Trumps Regierungssitz verlautbart werde.

Der Präsident hatte liberale Medien wie die Tageszeitungen "New York Times" und "Washington Post", aber auch den Sender CNN wiederholt als "Fake News" bezeichnet und ihnen die Glaubwürdigkeit abgesprochen.

Nun initiiert Trump eine Gegenmaßnahme, die für Spott in den USA sorgte: ein Videokanal mit dem Titel "Real News", der Errungenschaften und Erfolge Trumps herausstellt. Gestartet war das Programm vergangene Woche auf dem Facebook-Kanal Donald Trumps, moderiert von dessen Schwiegertochter, Lara Trump, Ehefrau von Trump-Sohn Eric.

Ex-CNN-Kommentatorin liest für Trump "Real News"

Seit Sonntag moderiert auf dem neuen Kanal nun auch die ehemalige CNN-Kommentatorin Kyleigh McEnany, die bislang in Talk-Runden des Senders Donald Trump verteidigte. McEnany hatte bereits im Wahlkampf Trump unterstützt. Anfang August kündigte sie bei CNN, um künftig direkt für Trump zu arbeiten.

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Ebenfalls aus der CNN-Umfrage stammen die neuen Zustimmungswerte des Präsidenten: Demnach befürworten nur 38 Prozent der Amerikaner Trumps bisherige Amtsführung, 56 Prozent bewerten sie negativ. Weniger als 50 Prozent Zustimmung nach 200 Tagen im Amt hatte laut CNN bislang nur ein Präsident: Bill Clinton landete im Sommer 1993 bei einem "approval rating" von 44 Prozent.

Für die Umfrage befragte das Institut SSRS telefonisch 1018 US-Amerikaner. Die Meinungsforscher gewichteten das Ergebnis anhand des Zensus, damit ist die Umfrage repräsentativ für die erwachsene Bevölkerung der USA. Der statistische Fehler lag im Gesamtergebnis bei 3,6 Prozentpunkten.

cht