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Spekulation Kakao-Zocker treiben Schoko-Preis in die Höhe

Schokolade dürfte bald deutlich teurer werden: Der Kakao-Preis ist binnen zwölf Monaten um 75 Prozent gestiegen. Schuld sind nach Angaben von Branchenkennern Spekulanten, die die Nachfrage nach dem süßen Rohstoff künstlich erhöhen.
Schokostückchen: Sensibler Markt

Schokostückchen: Sensibler Markt

Foto: BENOIT TESSIER/ REUTERS

München - Der Kakao-Preis macht derzeit auffällige Sprünge. An den Börsen sind die Notierungen in den vergangenen Wochen auf den höchsten Stand seit 33 Jahren gestiegen. Der Rohstoff wurde innerhalb von zwölf Monaten um 75 Prozent teurer.

Das Infozentrum Schokolade hält deshalb Preiserhöhungen für Schokoladentafeln für "unvermeidlich". Zu der möglichen Größenordnung wollte es sich aber nicht äußern. Das Infozentrum Schokolade ist eine Einrichtung der Produktgruppe Schokolade, Schokoladewaren und Kakao im Bundesverband der deutschen Süßwarenindustrie.

Die Kakao-Preise werden laut dem Vorstandsvorsitzenden des weltweit größten Kakaoverarbeiters Barry Callebaut, Jürgen Steinemann, vor allem von Spekulanten und nur zum Teil durch eine höhere Nachfrage nach oben getrieben. "So wie die Marktlage aussieht, müssen wir mit weiter steigenden Kakao-Preisen rechnen", sagte Steinemann der "Süddeutschen Zeitung".

Auf dem Kakaomarkt wirkt sich nach seinen Angaben schon eine geringfügige Veränderung des Angebots überproportional auf die Preise aus. Gerade dies mache den Kakaomarkt für Spekulanten so interessant.

Der Schweizer Konzern Barry Callebaut ist der größte Aufkäufer von Kakaobohnen und stellt Rohschokolade her, die von vielen Schokoherstellern weiterverarbeitet wird. Als Markenhersteller ist das Unternehmen hierzulande durch die Tochter Stollwerck bekannt.

ssu/AFP

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