SZ: Eure Aufgabe bei den Einsätzen? Kellerer: Bei der Messerstecherei hatte der Täter das Messer weggeschmissen - und wir durften das dann mit suchen. Wir haben's aber nicht gefunden. Ansonsten standen wir so dabei und haben zwischendurch Fragen gestellt.

SZ: Steht man bei solchen Einsätzen nicht im Weg als Praktikant? Kellerer: Eigentlich nicht. Wir standen ja meistens ein bisschen abseits, das ging dann schon.

SZ: Aber man hättem euch für Schaulustige halten können... Kellerer: Nein, wir hatten alle Westen mit dem München-Stern an, auf denen steht hinten drauf: "Polizeipraktikant".

SZ: Bei Verkehrskontrollen durftet ihr richtig mithelfen. Kellerer: Unsere Gruppe zum Beispiel hat Tüv- und Asu-Plaketten angeschaut. Wenn uns an einem Auto was aufgefallen ist, haben wir "Halt" geschrien und uns das genauer angeguckt.

SZ: Ihr habt also jemanden überführt! Kellerer: Mehrere. Auch welche, bei denen der Tüv schon lange abgelaufen war - bei einem sechs Monate. Und die Strafzettel durften wir auch selbst ausfüllen.

SZ: Ihr habt auch an einer Sportstunde teilgenommen. War das auf dem gleichen Level wie in der Schule? Kellerer: So ähnlich. Da war ein Parcours aufgebaut, der so ähnlich auch in der Einstellungsprüfung der Polizei drankommt. Man musste über eine Bank hüpfen, dann einen Medizinball über einen Bock werfen, selbst drüber springen, den Ball holen, unter einem Hindernis durchkriechen und den Ball in einen Reifen treffen.

SZ: Kannst du dir jetzt vorstellen, selbst Polizist zu werden? Kellerer: Ja. Nach der Schule, im übernächsten Jahr, gehe ich zur Polizei.

Das nächste Praktikum findet in der Zeit von 25. bis 29. August statt. Bewerber müssen die neunte Klasse Realschule oder die zwölfte Klasse Gymnasium besuchen. Infos unter Telefon 29102608.