Allgemeine Culturwissenschaft: Die materiellen Grundlagen menschlicher Cultur; Einleitung, das Feuer, die Nahrung, Getränke, NarkoticaRomberg, 1855 |
Häufige Begriffe und Wortgruppen
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Beliebte Passagen
Seite 350 - Aber laßt mich genießen des Mahls, wie sehr ich betrübt bin. 215 Nichts unbändiger doch, denn die Wuth des leidigen Magens, Der au seinen Bedarf mit Gewalt jedweden erinnert, Auch den Bekümmerten selbst, dem Gram die Seele belastet. So ist mir auch belastet mit Gram die Seele; doch immer Speise verlangt er und Trank gebieterisch; und mir entrückt er 220 All mein Leid aus dem Sinn, bis seine Begier ich gesättigt.
Seite 341 - nahm ichs in Wein an. Wie wir nun trinken und ich des Weines ungewohnt war, währet es nicht lange, daß ich mich unter dem Tisch sand und so voll war, daß ich weder gehen, noch stehen, noch reden konnte, sondern ward also weggetragen als ein todter Mensch. Habe ich hernach zwei Nächte und zwei Tage hinter einander geschlafen, daß man nicht anders gemeint, ich werde sterben, aber Gott Lob, es ward besser.
Seite 32 - Freun den und Freundinnen aus allen Ständen und allen europäischen Landen gelang es denn mit Gottes Hilfe, eine Sammlung herzustellen, aus welcher eine Culturwissenschaft erwachsen ist, deren Wesen und Zweck ich bereits im Iahre 1850 zu schildern versuchte, und zwar in den „Grundideen zu einer allgemeinen Culturwissenschaft", welche in demIuliheft 1851 der Sitzungsberichte der historischen Klasse der Kaiser!. Akademie zu Wien abgedruckt wurden. Vorher wie nachher hatte ich in den Versammlungen...
Seite 356 - II. Von Zerschneidung und Vorlegung der Speisen. III. Von rechter Zeitigung aller Mundkoste/ oder von dem Kuchenkalender durch das gantze Jahr.
Seite 33 - Volks, so daß dieses Wort sowohl die Aufklärung, die Veredelung des Verstandes durch Befreiung von Vorurtheilen als auch Politur, Veredelung und Verfeinerung der Sitten unter sich begreift.
Seite 61 - Nährstoffe in sich auf, kaum fragend, ob sie schädlich sind. Der Arme muss seinem Beispiel folgen. Der Wohlhabende kann unter den vorhandenen wählen und sie seinem Gaumen angenehm machen, auch die Wissenschaft zu Rathe ziehen, ob sie ihm heilsam sind. Der Luxus wählt aus den kostbarsten die leckersten Sachen, und sein Koch sieht sich in allen drei Reichen der Natur um. damit die feinsten und erlesensten Dinge auf eine sinnreiche Art, welche Auge und Zunge überrascht, zubereitet werden...
Seite 356 - TRINCIER\\ Oder\\ Vorleg=Buch/\\ Darinnen berichtet wird/\\ wie man allerhand gebratene\\ vnd gesottene Speisen/ so auff Fürst = \\liche vnd andere Toffeln getragen werden mögen/\\ Nach Italianischer/ vnd vomemlich Romanischer\\ Arth/ anschneiden vnd auff der Gabel zierlich || zerlegen solL...
Seite 341 - ... und so voll war, daß ich weder gehen, noch stehen, noch reden konnte, sondern ward also weggetragen als ein todter Mensch. Habe ich hernach zwei Nächte und zwei Tage hinter einander geschlafen, daß man nicht anders gemeint, ich werde sterben, aber Gott Lob, es ward besser. Inmittelst hab ich es nicht allein gelernt, Wein zu trinken, sondern auch gemeint, es wäre unmöglich, daß mich einer vollsaufen könne, und habe es hernach stark continuirt. Ob es mir aber zur Seligkeit und Gesundheit...