Meere

Die Fischerei hat viele Gesichter. Sie steht für globale Ernährungssicherheit, Existenzsicherung, nationalen Wohlstand und Biodiversität, aber auch für unmenschliche Arbeitsbedingungen. Global Fishing Watch (GFW) möchte die Branche, die für viele undurchsichtig und in Dimensionen und Gefilden jenseits der Vorstellungskraft operiert, transparenter machen. Mit der Google Cloud Platform, dem maschinellen Lernen und Earth Engine haben wir die erste globale Übersichtskarte für Fischereiflotten aus aller Welt erstellt und sie kostenlos veröffentlicht.

Das Projekt „Global Fishing Watch“ wurde ursprünglich von SkyTruth, Oceana und Google Earth Outreach ins Leben gerufen. Mittlerweile ist es eine unabhängige Nonprofit-Organisation mit fast 30 Mitarbeitenden in aller Welt, die weiter wächst.

Auf GlobalFishingWatch.org sind aktuelle Daten und umfassende Informationen zu finden, unter anderem Einzelheiten zum Forschungsprogramm, Datensätze und Codebeispiele sowie Peer-Review-Veröffentlichungen, mediale Highlights und aktuelle Blogposts.

Google-Artikel und Fallstudien auf Global Fishing Watch:

  • Globale Fischerei mit maschinellem Lernen abbilden – In diesem Blogpost vom September 2016 ist übersichtlich aufgeführt, warum Google sich in der Fischereibranche engagiert, welche Technologien verwendet werden und welche Ergebnisse bisher erzielt wurden.

  • Grenzenlose Transparenz: Global Fishing Watch verändert das Fischereimanagement – In diesem Artikel von Google Environment werden die Initiativen für mehr Zusammenarbeit und Transparenz von GFW mit der indonesischen Regierung beschrieben. Außerdem wird berichtet, wie GFW in Mexiko zusammen mit der National Geographic-Initiative „Pristine Seas“ ein neues Meeresschutzgebiet durchgesetzt hat.

  • Darstellung illegaler Fischerei in unseren Weltmeeren – Das Meeresschutzgebiet der Phoenixinseln ist das größte seiner Art im UNESCO-Welterbe. In diesem Artikel wird berichtet, wie mit Global Fishing Watch die Umwandlung eines Gebiets in eine Schutzzone mit Fangverbot überwacht wurde. Außerdem wird erläutert, wie mit den Daten von GFW vor Gericht ein Fall von illegalem Fischfang in der Sperrzone nachgewiesen werden konnte. Das betroffene Fischereiunternehmen musste eine Strafe in Höhe von 2,2 Millionen Dollar an die Regierung von Kiribati zahlen, zu deren Staatsgebiet die Inseln gehören.

  • Unheimliche Begegnung auf hoher See – In einem Blogpost von World Ocean Day werden neue Datenschichten vorgestellt, mit denen Umladungen auf hoher See erfasst werden können. Dabei werden Fänge und Vorräte von einem Schiff auf ein anderes transportiert oder Mannschaften ausgetauscht. Außerdem ist es jetzt möglich, mit neuer Satellitentechnologie Boote zu erfassen, die nachts fischen und ihre Position nicht durchgeben.

  • Global Fishing Watch: Schutz für die globale Fischerei – In dieser Fallstudie des Google Cloud-Kunden werden die bisher erzielten Ergebnisse mit der Plattform sowie der tägliche Bearbeitungsumfang beschrieben.


Foto: Oceana/Grant Ellis

„Wir wollen das Netzwerk von Global Fishing Watch und Safe Ocean erweitern, sodass wirklich jeder Quadratkilometer Ozean unter Beobachtung steht. Dann können wir auch diejenigen, die gegen die Nachhaltigkeitsstandards verstoßen, überall auf der Welt verfolgen und belangen. Das ist unser Ziel“, so der damalige US-Außenminister John Kerry bei der Einführungsveranstaltung.