DE102015204373A1 - Verfahren zum Betanken von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betanken eines Kraftfahrzeugs (1) mit einem flüssigen Betriebsstoff, bei dem Daten zwischen dem Kraftfahrzeug (1) und einer Betankungsvorrichtung (2) übertragen werden, wobei die Betankungsvorrichtung (2) zur Abgabe des Betriebsstoffes mit dem Kraftfahrzeug (1) verbunden wird und der Betriebsstoff in einen mit einem Füllstandssensor versehenen Vorratsbehälter des Kraftfahrzeugs (1) eingefüllt wird. Erfindungsgemäß werden vor dem Beginn des Betankungsvorgangs ein von dem Füllstandssensor erfasster Füllstand des Vorratsbehälters sowie der aktuelle Stand eines Wegstreckenzählers des Kraftfahrzeugs (1) im Kraftfahrzeug (1) gespeichert und nach dem Ende des Betankungsvorgangs wird die von der Betankungsvorrichtung (2) an das Kraftfahrzeug (1) abgegebene Betriebsstoffmenge von der Betankungsvorrichtung (2) an das Kraftfahrzeug (1) übertragen und im Kraftfahrzeug (1) gespeichert.
Ferner betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug.
Ferner betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betanken eines Kraftfahrzeugs, bei dem insbesondere Daten zwischen dem Kraftfahrzeug und einer Betankungsvorrichtung übertragen werden, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 7.
- Moderne Kraftfahrzeuge weisen gewöhnlich Mess- und Anzeigevorrichtungen zur Ermittlung und Anzeige des durchschnittlichen Kraftstoffverbrauchs auf. Diese Vorrichtungen basieren häufig auf der Messung von Durchflussmengen und sind relativ ungenau.
- Außerdem sind Verfahren zum Betanken von Kraftfahrzeugen bekannt, bei denen Daten zwischen dem Kraftfahrzeug und einer Betankungsvorrichtung, zum Beispiel einer Zapfsäule einer Tankstelle, übertragen werden.
- So offenbart beispielsweise die
DE 10 2008 005 960 B4 ein Verfahren und eine Einrichtung zum Betanken von Kraftfahrzeugen mit Kraftstoff. Vor dem Beginn des Betankungsvorgangs wird von dem Kraftfahrzeug eine Information über den benötigten Kraftstoff an die Tankanlage gesendet. Ferner werden von der Tankanlage Daten an das Kraftfahrzeug übermittelt, die ein Erkennen der dem Tank des Kraftfahrzeugs zugeführten Kraftstoffart und von dessen Eigenschaften ermöglichen. Ein Motorsteuergerät des Kraftfahrzeugs kann anhand des erkannten Kraftstoffs und seiner Eigenschaften Verbrennungsparameter ermitteln und zum Steuern des Einspritzsystems verwenden. - Ein weiteres Verfahren zum Betanken eines Kraftfahrzeugs mit Kraftstoff, bei dem Daten zwischen dem Kraftfahrzeug und einer Betankungsvorrichtung übertragen werden, ist in der
US 2013/0144519 A1 - Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betanken eines Kraftfahrzeugs mit einem flüssigen Betriebsstoff anzugeben, das sicher und einfach auszuführen ist und eine besonders genaue Ermittlung des durchschnittlichen Betriebsstoffverbrauchs des Kraftfahrzeugs ermöglicht. Diese Ermittlung soll auch bei Teilbetankungen, bei denen ein zur Aufnahme des Betriebsstoffes vorgesehener Vorratsbehälter nicht vollständig gefüllt wird, gewährleistet sein. Ferner ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kraftfahrzeug bereitzustellen, das die genaue Ermittlung des über einen Zeitraum verbrauchten Betriebsstoffes ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die jeweiligen Unteransprüche.
- Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger, technisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung charakterisiert und spezifiziert die Erfindung insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren zusätzlich.
- Erfindungsgemäß weist ein Verfahren zum Betanken eines Kraftfahrzeugs mit einem flüssigen Betriebsstoff, zum Beispiel Kraftstoff, bei dem Daten zwischen dem Kraftfahrzeug und einer Betankungsvorrichtung, insbesondere einer Zapfsäule einer Tankstelle, übertragen werden, wenigstens die folgenden Schritte auf:
- – Verbinden der Betankungsvorrichtung zur Abgabe des Betriebsstoffes mit dem Kraftfahrzeug,
- – Einfüllen des Betriebsstoffs in einen mit einem Füllstandssensor versehenen Vorratsbehälter des Kraftfahrzeugs,
- – vor dem Beginn des Betankungsvorgangs Speichern eines von dem Füllstandssensor erfassten Füllstands des Vorratsbehälters sowie des aktuellen Stands eines Wegstreckenzählers des Kraftfahrzeugs im Kraftfahrzeug und
- – nach dem Ende des Betankungsvorgangs Übertragen der von der Betankungsvorrichtung an das Kraftfahrzeug abgegebenen Betriebsstoffmenge von der Betankungsvorrichtung an das Kraftfahrzeug und Speichern dieser Menge im Kraftfahrzeug.
- Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt einerseits, einen sicheren und einfachen Betankungsvorgang durchzuführen, da für einen Fahrer des Kraftfahrzeugs keine ungewohnten, zusätzlichen Bedienungsschritte beim Betanken des Kraftfahrzeugs auszuführen sind. Andererseits versetzt das obige Verfahren das Kraftfahrzeug, zum Beispiel mittels eines in dem Kraftfahrzeug vorgesehenen Bordcomputers, in die Lage, einen genauen, den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Betriebsstoffverbrauch des Kraftfahrzeugs zu ermitteln und damit eine herkömmliche, beispielsweise auf die Feststellung von Durchflussmengen basierende Verbrauchsanzeige im Kraftfahrzeug entsprechend zu korrigieren. Selbst Teilbetankungen, bei denen der zur Aufnahme des Betriebsstoffes vorgesehene Vorratsbehälter bei dem Betankungsvorgang nicht vollständig gefüllt wird, verhindern nicht die genaue Ermittlung des Durchschnittsverbrauchs, da die Werte über den aktuellen Füllstand des Vorratsbehälters vor dem Betankungsvorgang, der Kilometerstand des Wegstreckenzählers vor dem Betankungsvorgang und die dem Vorratsbehälter bei dem Betankungsvorgang zugeführte Betriebsstoffmenge im Kraftfahrzeug gespeichert werden und zu einem späteren Zeitpunkt für die genaue Berechnung des tatsächlichen Durchschnittsverbrauchs herangezogen werden können, wie hierin nachstehend noch ausführlicher erläutert werden wird.
- Es ist anzumerken, dass der Füllstandssensor für die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens keine Informationen über die absoluten im Vorratsbehälter vorhandenen Betriebsstoffmengen liefern muss. Es reicht zur Ausführung des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung vollkommen aus, nur die Füllstandshöhe des Betriebsstoffes im Vorratsbehälter zu erfassen, wodurch sich das Verfahren gemäß der Erfindung wesentlich vereinfacht, da die spezielle Formgebung des Vorratsbehälters nicht berücksichtigt werden muss. Es ist lediglich der dem Signal des Füllstandssensors entsprechende numerische Wert zu erfassen und zu speichern. Die absolute, dem Kraftfahrzeug bzw. dem Vorratsbehälter bei jedem Betankungsvorgang zugeführte Betriebsstoffmenge liefert die Betankungsvorrichtung selbst. Diese ist aufgrund gesetzlicher Vorgaben geeicht und ist somit im Stande, wesentlich genauere Werte über die abgegebene Betriebsstoffmenge als ein herkömmlicher, dem Vorratsbehälter im Kraftfahrzeug zugeordneter Füllstandssensor zu erfassen.
- Des Weiteren ist anzumerken, dass die Erfassung des Füllstands mittels des Füllstandssensors, das Speichern der verschiedenen Werte im Kraftfahrzeug, das Empfangen der von der Betankungsvorrichtung zum Kraftfahrzeug übertragenen Daten sowie die für die Ermittlung des durchschnittlichen Betriebsstoffverbrauchs erforderlichen Berechnungen zweckmäßigerweise von einer im Fahrzeug vorgesehenen elektronischen Steuereinrichtung gesteuert werden. Diese kann hierbei als eigenständige Steuereinrichtung oder auch als Teil einer bereits im Fahrzeug vorhandenen Steuereinrichtung ausgebildet sein.
- Um eine möglichst exakte Ermittlung des durchschnittlichen Betriebsstoffverbrauchs zu erreichen, wird gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vor dem Beginn des Betankungsvorgangs der von dem Füllstandssensor erfasste Füllstand des Vorratsbehälters lediglich dann im Kraftfahrzeug gespeichert, wenn sich das Kraftfahrzeug in einer waagerechten Position befindet, der im Vorratsbehälter vorhandene Betriebsstoff nicht schwappt und keine Querbeschleunigung auf das Kraftfahrzeug einwirkt. Vorteilhafterweise lassen sich diese Bedingungen mit heutzutage bereits in einem Kraftfahrzeug vorhandenen Sensoren erfassen, so dass keine zusätzlichen Sensoren hierfür vorzusehen sind. So können die waagerechte Position des Kraftfahrzeugs sowie die Querbeschleunigung, die auf das Fahrzeug einwirkt, beispielsweise mittels Fahrstabilitätssensoren ermittelt werden. Das Schwappen des Betriebsstoffes im Vorratsbehälter lässt sich unmittelbar aus den Signalschwankungen des Füllstandssensors ermitteln.
- Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Datenübertragung zwischen dem Kraftfahrzeug und der Betankungsvorrichtung drahtlos erfolgt. Da viele Kraftfahrzeuge heutzutage bereits mit einer Bluetooth-Datenübertragungseinrichtung ausgestattet sind, erfolgt die Datenübertragung zwischen dem Kraftfahrzeug und der Betankungsvorrichtung gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bevorzugt über den Bluetooth-Standard.
- Ein Kraftfahrzeug gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst einen Vorratsbehälter zur Aufnahme eines flüssigen Betriebsstoffes, zum Beispiel Kraftstoff, einen Füllstandssensor zur Erfassung eines Füllstands im Vorratsbehälter, einen Wegstreckenzähler zur Erfassung der zurückgelegten Wegstrecke des Kraftfahrzeugs und eine Datenübertragungseinrichtung, die ausgelegt ist, Daten von einer außerhalb des Kraftfahrzeugs angeordneten Betankungsvorrichtung, zum Beispiel eine Zapfsäule einer Tankstelle, zu empfangen, wobei das Kraftfahrzeug eingerichtet ist, bei einem Betankungsvorgang mit der Betankungsvorrichtung zur Abgabe des Betriebsstoffes verbunden zu werden, wobei der Betriebsstoff in den mit dem Füllstandssensor versehenen Vorratsbehälter eingefüllt wird. Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug ist ferner eingerichtet, vor dem Beginn des Betankungsvorgangs einen von dem Füllstandssensor erfassten Füllstand des Vorratsbehälters sowie den aktuellen Stand des Wegstreckenzählers zu speichern sowie nach dem Ende des Betankungsvorgangs eine von der Betankungsvorrichtung an das Kraftfahrzeug abgegebene Betriebsstoffmenge mittels der Datenübertragungseinrichtung von der Betankungsvorrichtung zu empfangen und ebenfalls zu speichern.
- Bezüglich der Vorteile und Wirkungen der Merkmale des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs gelten die im Zusammenhang mit der Beschreibung des vorstehenden erfindungsgemäßen Verfahrens gemachten Erläuterungen in analoger Weise, so dass diese an dieser Stelle nicht wiederholt werden.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Kraftfahrzeug eine Steuereinrichtung umfasst, die eingerichtet ist, den aktuellen Füllstand des Füllstandssensors zu überwachen und in dem Fall, in dem der aktuelle Füllstand des Vorratsbehälters einem bei einem früheren Betankungsvorgang gespeicherten Füllstand entspricht, den tatsächlichen durchschnittlichen Betriebsstoffverbrauch seit jenem Betankungsvorgang zu berechnen. Auf diese Weise ist es möglich, den durchschnittlichen Betriebsstoffverbrauch auch bei Teilbetankungen des Kraftfahrzeugs, bei denen der Vorratsbehälter bei einem Betankungsvorgang nicht vollständig gefüllt wird, zu erfassen, da der durchschnittliche Betriebsstoffverbrauch nicht nach jedem Abschluss eines Betankungsvorgangs berechnet werden muss, sondern auch nach einem längeren Zeitraum mit mehreren Betankungsvorgängen berechnet werden kann.
- Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Steuereinrichtung ferner eingerichtet, den durchschnittlichen Betriebsstoffverbrauch seit jenem früheren Betankungsvorgang zu berechnen, indem sie alle seit dem früheren Betankungsvorgang einschließlich desselben getankten Betriebsstoffmengen addiert und durch die seit dem früheren Betankungsvorgang zurückgelegte Wegstrecke dividiert.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispiels der Erfindung, die im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert wird. In dieser Zeichnung zeigen schematisch:
-
1 ein Kraftfahrzeug gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung und eine Betankungsvorrichtung zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens und -
2 ein Diagramm zur Erläuterung eines Verfahrens zur Berechnung des durchschnittlichen Betriebsstoffverbrauchs durch das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug aus1 . - In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen, so dass diese in der Regel auch nur einmal beschrieben werden.
-
1 stellt ein Kraftfahrzeug1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dar. Das Kraftfahrzeug umfasst einen Vorratsbehälter zur Aufnahme eines flüssigen Betriebsstoffes, einen Füllstandssensor zur Erfassung eines Füllstands im Vorratsbehälter, einen Wegstreckenzähler zur Erfassung der zurückgelegten Wegstrecke des Kraftfahrzeugs1 und eine Datenübertragungseinrichtung, die ausgelegt ist, Daten von einer außerhalb des Kraftfahrzeugs angeordneten Betankungsvorrichtung2 zu empfangen. In1 ist der Zustand nach Abschluss des Betankungsvorgangs dargestellt, bei dem die während des Betankungsvorgangs in den Vorratsbehälter des Kraftfahrzeugs1 abgegebene Betriebsstoffmenge bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel drahtlos, insbesondere mittels Bluetooth, mittels der Datenübertragungseinrichtung von der Betankungsvorrichtung2 an das Kraftfahrzeug1 übertragen wird. Das in1 dargestellte Kraftfahrzeug umfasst ferner eine Steuereinrichtung, die die Ermittlung der Füllstandswerte des Füllstandssensors, die Ermittlung des Stands des Wegstreckenzählers, die Speicherung aller Werte sowie die Datenübertragung zwischen der Betankungsvorrichtung2 und dem Kraftfahrzeug1 steuert. - In
2 ist ein Diagramm dargestellt, mit dessen Hilfe das Verfahren zur Berechnung des durchschnittlichen Betriebsstoffverbrauchs durch das Kraftfahrzeug1 aus1 erläutert wird. Eine waagerechte obere Linie3 stellt einen vollständig gefüllten Zustand des Betriebsstoffvorratsbehälters des in1 dargestellten Kraftfahrzeugs1 dar, eine waagerechte untere Linie4 den entleerten Zustand des Vorratsbehälters. Die Linie4 stellt gleichzeitig von links nach rechts beispielhaft die zeitliche Abfolge von drei Betankungsvorgängen5 ,6 und7 sowie drei Fahrten8 ,9 und10 des in1 gezeigten Kraftfahrzeugs1 dar. Ferner sind in2 die bei jedem Betankungsvorgang zugetankten Betriebsstoffmengen11 ,12 und13 sowie die zeitlichen Verläufe der Betriebsstoffmengen14 ,15 und16 während der drei Fahrten8 ,9 bzw.10 dargestellt. - Vor einem ersten Betankungsvorgang
5 erfasst der Füllstandssensor des Kraftfahrzeugs1 den aktuellen Füllstand des im Vorratsbehälter vorhandenen Betriebsstoffs und speichert diesen im Kraftfahrzeug1 . Dieser Wert kann einer ersten Betriebsstoffmenge17 im Vorratsbehälter vor dem ersten Betankungsvorgang5 zugeordnet werden. Die absolute Betriebsstoffmenge im Vorratsbehälter ist hierbei nicht bekannt. Ebenso wird vor dem ersten Betankungsvorgang5 der aktuelle Stand des Wegstreckenzählers des Kraftfahrzeugs1 im Kraftfahrzeug1 gespeichert. - Um eine besonders genaue Berechnung des durchschnittlichen Betriebsstoffverbrauchs zu erzielen, wird bei dem in
1 gezeigten Ausführungsbeispiel des Kraftfahrzeugs1 die Betriebsstoffmenge17 sowie der aktuelle Stand des Wegstreckenzählers vor dem ersten Betankungsvorgang5 nur dann im Kraftfahrzeug gespeichert, wenn sich das Kraftfahrzeug1 in einer waagerechten Position befindet, der Betriebsstoff im Vorratsbehälter nicht schwappt und keine Querbeschleunigung auf das Kraftfahrzeug einwirkt (hierin nachstehend auch als Aufzeichnungsbedingungen bezeichnet). Die waagerechte Position sowie die auf das Kraftfahrzeug1 einwirkende Querbeschleunigung werden mittels in dem Ausführungsbeispiel des Kraftfahrzeugs1 bereits vorhandenen Fahrstabilitätssensoren gemessen. Das Schwappen des Betriebsstoffs im Vorratsbehälter wird mittels Signalschwankungen des Füllstandssensors festgestellt, wobei je geringer die Signalschwankungen sind, desto weniger schwappt der Betriebsstoff im Vorratsbehälter. - Während des ersten Betankungsvorgangs
5 wird nun eine bestimmte Menge11 des von der in1 gezeigten Betankungsvorrichtung2 zur Verfügung gestellten Betriebsstoffs in den Vorratsbehälter des Kraftfahrzeugs1 abgegeben. Wie in2 zu erkennen ist, wird der Vorratsbehälter bei dem Betankungsvorgang5 nicht vollständig mit Betriebsstoff gefüllt (Teilbetankung). Nach dem Betankungsvorgang5 wird die zugetankte Betriebsstoffmenge11 von der Betankungsvorrichtung2 an das Kraftfahrzeug1 drahtlos übertragen. - Während der ersten Fahrt
8 nimmt die Betriebsstoffmenge14 im Vorratsbehälter des Kraftfahrzeugs stetig ab. Zu einem bestimmten Zeitpunkt während der Fahrt8 und vor dem zweiten Betankungsvorgang6 registriert der Füllstandssensor erneut den Füllstand17 . Befindet sich das in1 dargestellte Kraftfahrzeug1 zu diesem Zeitpunkt in einer waagerechten Position und wirkt keine Querbeschleunigung auf dieses ein und schwappt der Betriebsstoff im Vorratsbehälter im Wesentlichen nicht, dann kann zu diesem Zeitpunkt der tatsächliche durchschnittliche Betriebsstoffverbrauch berechnet werden, da sowohl die Wegstrecke seit dem vorhergehenden Betankungsvorgang5 sowie die tatsächlich verbrauchte Betriebsstoffmenge seit dem vorhergehenden Betankungsvorgang5 bekannt sind. Diese wurden vor dem ersten Betankungsvorgang5 im Kraftfahrzeug1 gespeichert und stehen nun zur Verfügung. Der durchschnittliche Betriebsstoffverbrauch berechnet sich in diesem Fall aus der beim Betankungsvorgang5 zugetankten Betriebsstoffmenge11 dividiert durch die seitdem zurückgelegte Wegstrecke. Sind die Aufzeichnungsbedingungen nicht erfüllt oder wird die Betriebsstoffmenge17 während der ersten Fahrt8 nicht erreicht, weil zum Beispiel ein weiterer Betankungsvorgang vor Erreichen der Betriebsstoffmenge17 durchgeführt wird, können die beim ersten Betankungsvorgang5 gespeicherte Betriebsstoffmenge17 sowie der gespeicherte Stand des Wegstreckenzählers auch bei einer späteren Fahrt ausgewertet werden. - Vor jedem neuen Betankungsvorgang, zum Beispiel 6 oder 7, werden der aktuelle Füllstand
18 bzw.19 des Betriebsstoffes im Vorratsbehälter des Kraftfahrzeugs1 sowie der aktuelle Stand des Wegstreckenzählers wie zuvor beschrieben gespeichert und nach dem Betankungsvorgang6 bzw.7 die jeweils abgegebene Betriebsstoffmenge12 bzw.13 an das Kraftfahrzeug1 bevorzugt drahtlos übertragen und ebenfalls im Kraftfahrzeug1 gespeichert. Wenn irgendwann im Verlaufe einer späteren Fahrt des Kraftfahrzeugs1 oder auch, wenn das Kraftfahrzeug1 steht, diese zuvor gespeicherte Betriebsstoffmenge17 ,18 oder19 erneut erreicht wird, kann der durchschnittliche Verbrauch genau berechnet werden, da die seit der Speicherung der jeweiligen Betriebsstoffmenge zwischenzeitlich von der Betankungsvorrichtung zugeführten Betriebsstoffmengen genau bekannt sind sowie die seit der Speicherung der entsprechenden Betriebsstoffmenge zurückgelegte Wegstrecke. Zur Berechnung des durchschnittlichen Betriebsstoffverbrauchs sind lediglich die seit der letzten Speicherung der jeweiligen Betriebsstoffmenge zugeführten Betriebsstoffmengen zu addieren und durch die seit der letzten Speicherung der entsprechenden Betriebsstoffmenge zurückgelegte Wegstrecke zu dividieren. - Das erfindungsgemäße Verfahren sowie das Kraftfahrzeug wurden anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Das Verfahren sowie das Kraftfahrzeug sind jedoch nicht auf die hierin beschriebene Ausführungsform beschränkt, sondern umfassen auch gleich wirkende weitere Ausführungsformen. So kann es sich bei den Betriebsstoffen ebenso um andere flüssige Betriebsstoffe als ausschließlich Kraftstoffe handeln, zum Beispiel ein Reduktionsmittel für ein Abgasnachbehandlungssystem, sofern deren durchschnittlicher Verbrauch bezogen auf eine Wegstrecke für einen Fahrer des Kraftfahrzeugs von Interesse ist.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Betankungsvorrichtung
- 3
- Voller Vorratsbehälter
- 4
- Leerer Vorratsbehälter
- 5
- Erster Betankungsvorgang
- 6
- Zweiter Betankungsvorgangs
- 7
- Dritter Betankungsvorgang
- 8
- Erste Fahrt
- 9
- Zweite Fahrt
- 10
- Dritte Fahrt
- 11
- Zugetankte Betriebsstoffmenge während
5 - 12
- Zugetankte Betriebsstoffmenge während
6 - 13
- Zugetankte Betriebsstoffmenge während
7 - 14
- Betriebsstoffmenge während
8 - 15
- Betriebsstoffmenge während
9 - 16
- Betriebsstoffmenge während
10 - 17
- Erste Betriebsstoffmenge vor
5 - 18
- Erste Betriebsstoffmenge vor
6 - 19
- Erste Betriebsstoffmenge vor
7 - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102008005960 B4 [0004]
- US 2013/0144519 A1 [0005]
Claims (9)
- Verfahren zum Betanken eines Kraftfahrzeugs (
1 ) mit einem flüssigen Betriebsstoff, bei dem Daten zwischen dem Kraftfahrzeug (1 ) und einer Betankungsvorrichtung (2 ) übertragen werden, wobei – die Betankungsvorrichtung (2 ) zur Abgabe des Betriebsstoffes mit dem Kraftfahrzeug (1 ) verbunden wird und – der Betriebsstoff in einen mit einem Füllstandssensor versehenen Vorratsbehälter des Kraftfahrzeugs (1 ) eingefüllt wird, dadurch gekennzeichnet, dass – vor dem Beginn des Betankungsvorgangs ein von dem Füllstandssensor erfasster Füllstand des Vorratsbehälters sowie der aktuelle Stand eines Wegstreckenzählers des Kraftfahrzeugs (1 ) im Kraftfahrzeug (1 ) gespeichert werden und – nach dem Ende des Betankungsvorgangs die von der Betankungsvorrichtung (2 ) an das Kraftfahrzeug (1 ) abgegebene Betriebsstoffmenge von der Betankungsvorrichtung (2 ) an das Kraftfahrzeug (1 ) übertragen wird und im Kraftfahrzeug (1 ) gespeichert wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Beginn des Betankungsvorgangs der von dem Füllstandssensor erfasste Füllstand des Vorratsbehälters lediglich dann im Kraftfahrzeug (
1 ) gespeichert wird, wenn sich das Kraftfahrzeug (1 ) in einer waagerechten Position befindet, der im Vorratsbehälter vorhandene Betriebsstoff nicht schwappt und keine Querbeschleunigung auf das Kraftfahrzeug (1 ) einwirkt. - Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die waagerechte Position des Kraftfahrzeugs (
1 ) sowie die Querbeschleunigung des Kraftfahrzeugs (1 ) mittels eines im Kraftfahrzeug vorgesehenen Fahrstabilitätssensors ermittelt werden. - Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwappen des Betriebsstoffes im Vorratsbehälter anhand von Signalschwankungen des Füllstandssensors erkannt wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenübertragung zwischen dem Kraftfahrzeug (
1 ) und der Betankungsvorrichtung (2 ) drahtlos erfolgt. - Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenübertragung zwischen dem Kraftfahrzeug (
1 ) und der Betankungsvorrichtung (2 ) mittels Bluetooth erfolgt. - Kraftfahrzeug mit einem Vorratsbehälter zur Aufnahme eines flüssigen Betriebsstoffes, einem Füllstandssensor zur Erfassung eines Füllstands im Vorratsbehälter, einem Wegstreckenzähler zur Erfassung der zurückgelegten Wegstrecke des Kraftfahrzeugs (
1 ) und einer Datenübertragungseinrichtung, die ausgelegt ist, Daten von einer außerhalb des Kraftfahrzeugs (1 ) angeordneten Betankungsvorrichtung (2 ) zu empfangen, wobei das Kraftfahrzeug (1 ) eingerichtet ist, bei einem Betankungsvorgang mit der Betankungsvorrichtung zur Abgabe des Betriebsstoffes verbunden zu werden, wobei der Betriebsstoff in den mit dem Füllstandssensor versehenen Vorratsbehälter eingefüllt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftfahrzeug ferner eingerichtet ist, – vor dem Beginn des Betankungsvorgangs einen von dem Füllstandssensor erfassten Füllstand des Vorratsbehälters sowie den aktuellen Stand des Wegstreckenzählers zu speichern und – nach dem Ende des Betankungsvorgangs eine von der Betankungsvorrichtung (2 ) an das Kraftfahrzeug (1 ) abgegebene Betriebsstoffmenge mittels der Datenübertragungseinrichtung von der Betankungsvorrichtung (2 ) zu empfangen und zu speichern. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung, die eingerichtet ist, den aktuellen Füllstand des Füllstandssensors zu überwachen und in dem Fall, in dem der aktuelle Füllstand des Vorratsbehälters einem bei einem früheren Betankungsvorgang gespeicherten Füllstand entspricht, den tatsächlichen durchschnittlichen Betriebsstoffverbrauch seit jenem Betankungsvorgang zu berechnen.
- Kraftfahrzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung eingerichtet ist, den durchschnittlichen Betriebsstoffverbrauch seit jenem früheren Betankungsvorgang zu berechnen, indem sie alle seit dem früheren Betankungsvorgang einschließlich desselben getankten Betriebsstoffmengen addiert und durch die seit dem früheren Betankungsvorgang zurückgelegte Wegstrecke dividiert.
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