DE19622447A1 - Elektrische Sicherheitsverriegelungsvorrichtung - Google Patents
Elektrische SicherheitsverriegelungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung oder eine
elektrische Verriegelung, die insbesondere, aber nicht aus
schließlich für Maschinen bestimmt ist, die durch Elektromo
toren angetrieben werden. Sie ist aus den unaufhörlich größer
werdenden Forderungen für die Maschinensicherheit entstanden
und aus der Schwierigkeit, in manchen Fällen ein demontierba
res Schutzorgan mit einer Verriegelungsvorrichtung zu verse
hen, die nach dem Prinzip einer positiven mechanischen Aktion
arbeitet.
Bei einer Verriegelung mit positiver mechanischer Aktion
treibt ein mechanisches Schutzorgan, das sich in Bewegung be
findet, ein weiteres Organ unmittelbar oder mittelbar über
feste Elemente an. Dies erlaubt es, die Funktion der Verrie
gelungsvorrichtung unter allen Umständen zu garantieren, was
zur Erfüllung der Normen über die Maschinensicherheit notwen
dig ist.
Es gibt aber Situationen, wo es unmöglich ist, oder manchmal
auch wünschenswert, einen direkten Eingriff des Schutzorganes
auf seine Verriegelungsvorrichtung zu erreichen, insbesondere
während seines offenen Zustandes, der der Gefahrensituation
entspricht, sei es, weil sich die offene Stellung der Schut
zeinrichtung nur und einfach durch dessen Zurückziehen über
trägt, sei es, weil das Umfeld und der Einsatz der Maschine
diesen direkten Eingriff unmöglich macht, oder sei es, weil
beide Gründe zu gleicher Zeit auftreten. Insbesondere tritt
diese Situation sehr häufig bei Küchengeräten auf, wo die
Schutzorgane oft Abdeckhauben sind, wo es aus hygienischen
Gründen und Gründen der Benutzung undenkbar ist, sie leicht
und vollständig zur Reinigung von ihrer Maschine abzunehmen.
Für solche Situationen besteht eine äußerst einfache elektri
sche Sicherheitseinrichtung darin, beispielsweise entweder
einen magnetischen Unterbrecher I. L. S. (Interrupteur à Lames
Souples oder REED-Schalter), oder einen Halleffekt-Detektor
zu verwenden, der einen elektronischen Schalter mit magneti
scher Steuerung bildet; oder auch einen klassischen Schalter
mit mechanisch gesteuerten Kontakten vorzusehen, deren geöff
neter Zustand in Abwesenheit der Schutzvorrichtung durch ein
mechanisches Hilfselement gesichert wird, beispielsweise
durch eine Feder oder durch Schwerkraft oder auch andere Mit
tel. In allen dieser Fälle ist der Schalter im Maschinen
gehäuse angeordnet, und bei den ersten beiden Typen unter der
Einwirkung eines Magneten, oder beim dritten Typ eines geeig
neten mechanischen Teils, im geschlossenen Zustand gehalten.
Der Magnet oder das mechanische Teil ist dabei in der Schutz
vorrichtung so angeordnet, daß der Schalter nicht geschlossen
wird, solange die Schutzvorrichtung nicht in ihrer Sicher
heitsstellung ist. Das Öffnen oder das Abziehen der Schutz
vorrichtung bewirkt das Öffnen des Schalters, es sei denn bei
einem Versagen desselben, was dann zum Stillstand der Maschi
ne führt. Diese drei Schaltertypen sind äußerst weit verbrei
tert.
Trotzdem werden sie nicht ausschließlich verwendet. Es gibt
noch andere Einrichtungen, die es ermöglichen, das Vorhanden
sein des Schutzorganges festzustellen und die Funktion der
Maschine zuzulassen. Beispielsweise können induktive Empfän
ger, optische oder Infrarotsysteme oder auch Systeme mit Os
zillatorspulen genannt werden.
Alle diese Einrichtungen werfen das gleiche Problem auf: Es
ist nicht möglich, den Ausschluß der Funktion der Maschine
beim Abnehmen der Schutzvorrichtung zu garantieren, wenn das
Sensororgan oder eines seiner Teile ausfällt. Um den Beitrag
der vorliegenden Erfindung zu verstehen, soll noch beschrie
ben werden, was magnetische Schalter mit elastischen Zungen
sind, und es sollen die Voraussetzungen für ihre große Zuver
lässigkeit definiert werden.
Ein magnetischer Schalter mit Federzungen (ILS oder REED) be
steht aus einem Glasrohr, das an jedem Ende hermetisch abge
schlossen ist und mit einer bestimmten Atmosphäre gefüllt
ist, und das auf einer Achse jeweils eine an jedem Ende ange
ordnete Zunge aus magnetischem Material besitzt, die sich in
der Mitte des Rohres teilweise überdecken, ohne sich aber zu
berühren. Diese Zungen tragen auf ihren einander zugewandten
Seiten eine Metallverkleidung. Diese beiden Zungen kommen
miteinander unter Einfluß eines geeigneten Magnetfeldes in
Kontakt. Wenn dieses magnetische Feld, das die beiden Zungen
geschlossen hält, ausreichend abfällt, dann trennen sich die
beiden Zungen schlagartig aufgrund ihrer Elastizität und sie
schließen sich erst wieder, wenn ein deutlich höheres elek
trisches Feld vorliegt.
Die bewegten Massen (der Zungen) sind sehr klein und ihre Be
wegungen sehr gering. Die Wirkung tritt daher ohne jede Rota
tion oder Reibung ein. Die Zungen sind gleich ausgebildet,
und es gibt kein Zwischenstück aus einem unterschiedlichen
Metall. Diese Schalter besitzen keinerlei mechanisches Teil,
das einer Abnützung unterliegt, so daß sie eine mechanische
Lebensdauer von vielen Milliarden Schaltvorgängen aufweist.
Sie bilden daher ausgezeichnete Sicherheitsorgane.
Der Übergang von einem Zustand in den anderen (von offen zu
geschlossen oder umgekehrt) geht nicht schlagartig vor sich,
sondern spielt sich in einer Zeit in der Größenordnung von
mehreren 10 Nanosekunden ab. Dies verursacht einen Verschleiß
der Kontakte aufgrund der elektrischen Energie, die sich im
Bereich dieser Kontakt innerhalb des kurzen Zeitintervalles
abbaut. Dieses physikalische Phänomen führt unwiderruflich
zum Zusammenhaften (durch einen mechanischen Stoß unterdrück
bar), dann zur Verschweißung der beiden Zungen. Dieses Versa
gen bestimmt die Lebensdauer des Schalters. Diese hängt un
mittelbar von den Spannungen, den Strömen und der geschalte
ten elektrischen Ladung ab. Diese Art des Versagens ist
trotzdem nicht charakteristisch für magnetische Schalter. Sie
wird auch für alle klassischen Schalter mit trockenen Kontak
ten befürchtet, bei denen das Auseinanderreißen der Kontakte
nicht durch das Prinzip einer positiven Öffnungsbetätigung
bewirkt wird.
Wegen ihrer geringen Leistung werden magnetische Schalter oft
zur Steuerung von Relais- oder Hilfskontakten verwendet, die
eine höhere Leistung aufweisen. Diese Relais bilden teilweise
unheilvolle Selbstbelastungen für die Kontakte eines magneti
schen Schalters. Es ist daher nicht selten, nur eine Lebens
dauer von einigen hundert bis einigen zehntausend von Schalt
operationen festzustellen.
Wenn keine extrem präzise Sorgfalt auf die Konzeption des
elektrischen Schaltkreises verwendet wird, dann ist der Ein
satz eines magnetischen Schalters als einziges Sicherheitsor
gan nicht ausreichend. In gleicher Weise ist auch die Lösung
für einen klassischen Schalter nicht annehmbar, weil man dann
dessen Wiederöffnen für den Fall des Verschweißens seiner
Kontakte nicht garantieren kann, in dem das Rückstellorgan
(die Feder) versagt (gebrochene Spirale).
Schließlich ist auch die bekannte Lösung, bei der man einen
Detektor auf der Basis des Hall-Effektes verwendet, der ein
Element mit großer Lebensdauer ist, trotzdem nicht sicherer,
weil es sich dabei um einen aus Halbleitern aufgebauten Be
standteil handelt, der das Risiko eines Versagens aufgrund
eines Kurzschlusses in sich birgt, der beispielsweise unter
der Wirkung einer zu hohen Versorgungsspannung auftreten
kann.
Man hat in der DE-A1 37 03 859 bereits einen berührungslosen
Lagesensor vorgeschlagen, der aus zwei Schaltern besteht, von
denen der eine einen Arbeitskontakt, der anderen einen Ruhe
kontakt bildet. Diese beiden Schalter steuern jeweils ein Re
lais und ein Hilfsrelais, durch die die drei Relais in einer
vorbestimmten Reihenfolge in ihre Wirkposition und in ihre
Ruhestellung kommen. Sie haben immer einen ihrer Kontakte in
Reihe untereinander geschaltet, um den äußeren Steuerkreis
lauf zu bilden. Die Annäherung eines Steuermagneten bewirkt
das Schließen des Arbeitskontaktes, aber auch die Öffnung des
Ruhekontaktes. Diese spezielle Abfolge ist für einen logi
schen Schaltkreis, der die drei Relais zusammenfaßt, bekannt.
Dieser sich selbst überwachende Schaltkreis stellt jeweils
die richtige Folgeschaltung der beiden Schalter fest und
blockiert den Ausgang im Fall einer Anomalie. Ein Versagen
des Arbeitskontaktes kann aber nur bei einem folgenden Kreis
lauf festgestellt werden. Eine solche Einrichtung sichert ef
fektiv die Sicherheit der beiden Schalter zu und kann deshalb
auch als zuverlässige Verriegelungseinrichtung eingesetzt
werden. Die bekannten Bauarten dieser Erfindung benützen ei
nen kodierten Magneten, der auf ein und derselben Fläche min
destens zwei entgegengesetzt gerichtete magnetische Pole be
sitzt.
Diese Eigenart macht eine Verwendung unmöglich in dem Fall,
in dem die Maschinen oder der Magnet den Schalter nicht di
rekt steuern, sondern dies über eine magnetische Stange be
wirken. Dies ist insbesondere der Fall, wenn die Schutzvor
richtung ein Funktionsteil ist, das sehr weit entfernt vom
Maschinengehäuse, welches den Magnetschalter enthält, ange
ordnet ist. Die Stange kann den magnetischen Fluß nur in ei
nem Sinn leiten und läßt die Einrichtung mit dem kodierten
Magneten in seiner Nichtwirksamstellung. Eine andere Grenze
dieser Einrichtung ist die Verpflichtung, sie mit einer
Gleichspannung zu versorgen, die für die Funktion einer kom
binatorischen Logik unerläßlich ist. Außerdem, und das ist
der Hauptnachteil, führt die Notwendigkeit von drei Relais
und der Teile, die die kombinatorische Logik bilden dazu, daß
eine solche Vorrichtung ausgesprochen kostenintensiv wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese
Nachteile zu vermeiden und eine einfache und wirtschaftliche
Lösung für die Verwirklichung von elektrischen Verriegelungsvor
richtung vorzuschlagen, die sicher ist, auch wenn es nicht
möglich ist, das Prinzip der positiven mechanischen Aktion zu
verwirklichen.
Die Erfindung besteht bei einer elektrischen Verriegelungs
einrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 genann
ten Art darin, daß der Hauptschalter direkt die Spule des Re
lais steuert, nachdem der Sekundärschalter durch den Magneten
im Steuerorgan geöffnet worden ist, daß der Schalter, sobald
er sich wieder schließt, die Spule des Relais kurzschließt,
was erfolgt, sobald sich das Steuerorgan und dessen Magnet
wieder entfernt, und wobei die ganze Einrichtung so konstru
iert ist, daß bei Annäherung des Steuerorgans durch die Ge
genwart des Magneten zunächst die Öffnung des Sekundärschal
ters und danach das Schließen des Hauptschalters hervorgeru
fen wird und umgekehrt, bei seiner Entfernung, das Steueror
gan den Hauptschalter freigibt, der sich öffnet, ehe sich der
Sekundärschalter wieder schließt, so daß der Sekundärschalter
nie stromdurchflossen ist. Auf diese Weise kann der Sekundär
schalter nie von einem Strom durchlaufen werden, außer im
Fall, daß der Hauptschalter versagt oder bei einem Fehlver
such der Verriegelungsvorrichtung, bei dem der Hauptschalter
geschlossen wird, ohne daß der Sekundärschalter sich öffnet.
Der den Arbeitskontakt enthaltende Hauptschalter ist dabei
ganz allgemein ein Sicherheitsschalter, dessen Steuerung von
der Lage eines mechanischen Organes abhängt, wobei der Sekun
därschalter es erlaubt, sich von jedem gefährlichen Versagen
des Schalters freizumachen.
Weitere Merkmale und Vorteile gehen aus der folgenden Be
schreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele hervor, die in
den Zeichnungen dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 die Darstellung des Funktionsprinzips der Erfindung,
Fig. 2 eine Variante der Verwirklichung,
Fig. 3 eine Anordnung in einem vorgeformten Gehäuse,
Fig. 4 eine andere Verwirklichungsart, bei der die Bestand
teile in einem Gehäuse integriert sind,
Fig. 5 eine weitere Verwirklichungsart, bei der ein erster
Halleffekt-Sensor eingesetzt ist,
Fig. 6 eine mechanische Steuerungsvorrichtung für den Haupt
schalter, und
Fig. 7 eine andere Ausführungsform mit zwei Halleffekt-
Detektoren.
Gemäß der vorliegenden Erfindung besteht der Verriegelungs
schaltkreis in seiner einfachsten Bauart, die in der Fig. 1
gezeigt ist, aus mindestens einem Hauptschalter mit einem Ar
beitskontakt (1), einem magnetischen Sekundärschalter mit
elastischen Zungen und mit einem Ruhekontakt (2), sowie aus
mindestens einem Hilfsrelais (3) mit einer Spule, die einen
Kontakt (4) beaufschlagt. Die Einrichtung wird durch ein äu
ßeres Steuerorgan (6) vervollständigt, das u. a. mindestens
einen Permanentmagneten (5) enthält.
Der Hauptschalter (1) ist in Serie mit der Spule des Hilfsre
lais (3) zwischen die Versorgungsleitungen (7) geschaltet.
Der Sekundärschalter (2) ist parallel zu der Spule geschal
tet. Der Schalter (1) steuert unmittelbar das Relais, das
mindestens einen Kontakt (4) aufweist, das in Höhe des Aus
ganges das Signal für den Betrieb oder den Stillstand gibt.
Bei Maschinen kleiner Leistung kann bzw. können die Kontakte
(4) die Maschine direkt steuern.
Das mechanische Steuerorgan (6), das den Magneten (5) auf
weist, ist so ausgebildet, daß es bei seiner Annäherung zu
nächst das Öffnen von (2) und dann das Schließen von (1)
(Stellung 6′) bewirkt. Bei seiner Rückwärtsbewegung gibt es
zunächst (1) frei, der sich normalerweise öffnet, dann (2),
der bauartbedingt gezwungen ist, sich wieder zu schließen.
Es können sich daher drei die Sicherheit betreffende Fälle
einstellen: beim Zurückziehen des Steuerorgans (6) öffnet der
Kontakt (1), das Relais (3) fällt ab und der Ausgang (4) ist
offen. Dies ist die normal zu erwartende Funktion.
Beim Zurückziehen des Steuerorgans bleibt der Kontakt (1) ge
schlossen (Zusammenkleben, Zusammenschweißen oder Versagen
eines Rückstellelementes, so vorhanden) . In diesem Fall
bringt der Kontakt (2), der sich systematisch wieder
schließt, die Spannung an den Anschlußklemmen der Spule des
Relais auf null. Dieses fällt daher ab und der Ausgang ist
daher offen.
Während der Annäherung des Steuerelementes bleibt der Kontakt
von (2) (Verkleben oder Verschweißen) geschlossen. In diesem
Fall gibt (1), der sich schließt, kein Betriebssignal zum
Ausgang, weil die Spule des Relais (3) durch (2) kurzge
schlossen ist.
Es ist festzustellen, daß der letzte Fall außerordentlich we
nig wahrscheinlich ist, weil der Schalter (2) nie von Strom
durchflossen wird, außer im Fall des Versagens des Schalters
(1). Für den Schalter (2) findet man daher eine mechanische
Lebensdauer wie man sie oft für magnetische Schalter mit Zun
gen beobachtet hat, die mehrere Milliarden von Schaltvorgän
gen durchführen können. Wie dem auch sei, ein eventuelles
Versagen von (2) ist niemals gefährlich.
Im zweiten Fall, der dem in der Praxis auftretenden Fall des
Versagens entspricht, gegen den man sich zu schützen wünscht,
kann festgestellt werden, daß das Schließen des Kontaktes von
(2) nicht von irgendeinem mechanischen oder elastischen Rück
stellelement abhängt, das zu Bruch gehen kann, das sich fest
setzt oder einer anderen Anomalie unterliegt. Ausschließlich
ein magnetischer Schalter mit Zungen kann aufgrund seines
Aufbaus diese Garantie geben.
Was den magnetischen Schalter (2) betrifft, macht es keinen
Unterschied, zwischen einerseits einem magnetischen Schalter,
der konstruktionsbedingt mindestens einen Ruhekontakt be
sitzt, was beispielsweise bei der Verwendung eines magneti
schen Schalters mit inversem Kontakt der Fall ist, dessen Ar
beitskontakt in der "Luft" gelassen wird und wo lediglich der
Ruhekontakt ausgenützt wird, und auf der anderen Seite einem
klassischen Magnetschalter, der nur einen einzigen Arbeits
kontakt aufweist, der durch die Wirkung eines kleinen Hilfs
magneten (5a), wie er in der Fig. 2 gezeigt ist, in einen Ru
hekontakt übergeführt wird, derart, daß sie zusammen einen
Magnetschalter mit einem Ruhekontakt bilden, der durch einen
Hauptmagneten (5) gesteuert wird, der dem Steuerorgan (6) zu
geordnet ist. In dem letzteren Fall muß präzisiert werden,
daß der Hauptmagnet (5) in koherenter Weise zu dem Hilfsma
gneten (5a) orientiert sein sollte. Beim Fehlen eines entge
gengerichteten magnetischen Flusses der beiden Magneten näm
lich wird beim Annähern des Steuermagneten der Kontakt von
(2) nicht geöffnet, und das System bleibt unwirksam. Dieser
Zwang kann dazu ausgenutzt werden, um den Kampf gegen die
Verfälschbarkeit des Verriegelungssystem zu erleichtern,
falls sich dies als notwendig erweisen sollte.
Es gibt einen einzigen Fall, wo die Wirksamkeit der Vorrich
tung, die Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, in Frage
gestellt werden kann. Das ist dieser, bei dem die Kontinuität
des elektrischen Kreises zwischen den Punkten (c und g)
(Fig. 1) einerseits, oder zwischen den Punkten (h und e) ande
rerseits nicht zugesichert werden kann, sei es aufgrund eines
unfallbedingten oder nichtunfallbedingten Bruches der elek
trischen Verbindungen zwischen Punkten, sei es durch ein Ver
schmelzen der Leitungen, die diese Verbindungen gewährlei
sten, was in Folge einer Kurzschlusses auftreten kann, der
von dem Hilfsschalter (2) hervorgerufen werden kann, wenn der
Hauptschalter (1) ausfällt. In diesem Fall ist das Kurz
schließen der Spule des Relais (3) durch den Schalter (2)
nicht gewährleistet.
Die vorliegende Erfindung stellt aber eine Lösung für diese
zwei möglichen Fälle zur Verfügung. Wenn ein Schmelzen be
fürchtet wird, beispielsweise aufgrund der Versorgungslei
stung, dann fügt man dem Kreis eine Sicherung (8) zwischen
den Punkten (a und b) zu, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist, wo
bei diese Sicherung dazu gewählt wird, den notwendigen Ver
sorgungsstrom für das Relais (3) zur Verfügung zu stellen,
aber zerstört zu werden, wenn vom Schalter (2) beim Ausfall
des Schalters (1) ein Kurzschluß erzeugt wird. Die Zerstörung
der Sicherung führt dazu, das System beim Auftreten des er
sten Fehlers inoperativ zu machen. Sie erlaubt auch, jede
Überladung des Hauptschalters (1) zu vermeiden.
Wenn ein Bruch der elektrischen Verbindungen, die oben be
schrieben sind, befürchtet wird, unabhängig von einem Ausfall
von (1), dann ist es möglich:
- - die elektrische Verbindung e, f (Fig. 1) in eine Verbindung e, e′ umzuformen, die zu einer Verbindung f′, f führt, wo e′ und f′ zwei Punkte derselben Klemme sind, die auch an h ange schlossen ist,
- - den Schaltkreis nach Fig. 3 auszubilden, bei dem mindestens der Sekundärschalter (2), die elektrische Verbindung c-g und die elektrische Verbindung h-e′ in einem dichten Gehäuse (9) integriert sind, das mit einem Kunststoff vergossen ist, um den elektrischen Verbindungen, die es enthält, eine permanen te Integrität zu verleihen. Unter diesen Bedingungen führt der Bruch irgendeiner äußeren Verbindung zum vergossenen Ge häuse dazu, daß die Versorgung des Relais und des Ausgangs (4) ständig offenbleibt, derart, daß die Maschine nicht ver sorgt werden kann.
Andere Konstruktionsvarianten bestehen darin, in das vergos
sene Gehäuse alle oder einen Teil der anderen Bestandteile
der Vorrichtung mit zu integrieren, d. h. den Hauptschalter
(1), wenn sein Steuerungsprinzip dies erlaubt (Steuerung ohne
direkten Kontakt), sowie das Hilfsrelais (3) und die Siche
rung (8), wenn es eine solche gibt.
Es muß festgestellt werden, daß dann, wenn die Sicherung (8)
in dem Gußformstück (17) enthalten ist, sie die Vorrichtung
endgültig unwirksam macht, nachdem sie eventuell zerstört
ist. Man kann dies insbesondere feststellen, wenn man be
denkt, daß das erste Versagen ein deutliches Zeichen für die
Abnutzung des Hauptschalters (1) ist und daß es zu empfehlen
ist, sofort die gesamte Einrichtung für eine dauerhafte Funk
tion der Maschine zu ersetzen. Die Ausführungsvariante, die
darin besteht, daß sowohl das Relais, als auch die Sicherung
in dem vergossenen Gehäuse integriert ist, erlaubt es daher,
ein autonomes kompaktes Modul zu bilden, das nur noch an die
Versorgungsspannung anzuschließen ist. Das ist in Fig. 4 ge
zeigt.
Wie vorher schon ausgeführt, bestehen bei der vorliegenden
Erfindung keine Unterschiede zwischen den verschiedenen Arten
von Schaltern, die als Hauptschalter (1) eingesetzt werden
können.
Es empfiehlt sich trotzdem zu bemerken, daß ein magnetischer
Schalter mit Zungen, oder ein klassischer Kontaktschalter es
erlauben, die Einrichtung unmittelbar mit Wechselspannung vom
Netz, beispielsweise mit 115, 230 oder 400 Volt, zu versor
gen, was die Verwirklichung eines sicheren, elektrischen Ver
riegelungssystems erlaubt, das sehr einfach und ausgesprochen
wenig kostenaufwendig ist, im Vergleich zu jedem anderen bis
heute bekannten System.
Die Fig. 5 zeigt einen Aufbau mit einem Halleffekt-Detektor
(13). Die Wahl eines Schalters (1) als Halleffekt-Detektor
macht es notwendig, daß die Speisespannung eine sehr niedrige
Gleichspannung ist. In der Mehrzahl der Fälle ist es auch
notwendig, den Ausgang eines solchen Detektors mit Hilfe ei
nes Transistors (10) zu verstärken, um das Relais steuern zu
können. Eine Realisationsmöglichkeit ist in Fig. 5 gezeigt,
wo (11 und 12) zwei Widerstände sind, deren Werte auf die Po
larisation des Transistors abgestellt sind. In diesem Fall
kann das Steuerorgan auf einen einzigen Magneten (5) redu
ziert werden, der Detektor (13) ist wesentlich weniger magne
tisch sensibel als der Schalter (2), so daß man dadurch die
notwendige Verschiebung zwischen ihren jeweiligen Funktionen
erreicht.
Ein weiteres wichtiges Merkmal einer Verriegelungsvorrichtung
ist die Schwierigkeit, verfälscht zu werden. Um dies zu er
reichen, ist es einfach als Hauptschalter (1) eine Betäti
gungsweise zu wählen, die Kräfte in Spiel bringt, die von
Hand nicht aufgebracht werden können, ohne daß das Schutzor
gan benutzt wird. Eine spezielle Ausführungsform ist schema
tisiert in der Fig. 6 gezeigt. Diese Ausführungsform ist da
durch gekennzeichnet, daß der Schalter (2) in einer hohlen
beweglichen Stange (14) enthalten ist, die auch den Schalter
(1) und das Relais (3) enthält. Die Stange (14) gleitet längs
im Gehäuse der Maschine und bewegt sich unter der Wirkung des
Steuerorgans (6), das am Schutzglied angeordnet ist, sobald
dieses sich schließt. Die Stange (14) ist unter der Wirkung
einer Feder (15) zurückstellbar, sobald sich das Schutzorgan
öffnet. Bei ihrer Vorwärtsbewegung zieht die Stange den
Schalter (1) mit, wodurch dessen Drücker frei wird und er un
ter der Wirkung der Feder (16) geschlossen werden kann. Bei
ihrer Rückbewegung bringt die Stange (14) den Drücker von (1)
zur Anlage am Gehäuse, was sein Wiederöffnen hervorruft. Die
Schutzeinrichtung zieht das Steuerorgan (6), welches den Ma
gneten (5) trägt, dieser öffnet den Schalter (2) bevor sich
der Schalter (1) schließen kann. Das gleiche tritt beim Ab
nehmen des Schutzorgans auf, wobei der Magnet den Schalter
(2) freigibt, nachdem der Schalter (1) geöffnet ist.
Diese Bauweise bietet verschiedene Vorteile: das Schutzorgan
kann die Kraft der Bedienungsperson vervielfältigen, bei
spielsweise wenn es so angelenkt ist, daß die Feder (15) dazu
ausgewählt werden kann, um eine sehr starke Kraft auszuüben,
die das Öffnen des Schalters (1) garantiert, auch dann, wenn
dessen Kontakte verschweißt sind, falls (1) als ein Typ mit
positiver Kontaktelementöffnungsweise ausgebildet ist, bei
dem jede andere Bewegungsart der Stange, außer mit dem
Schutzorgan, verhindert ist. Die Anordnung des Schalters (2)
erlaubt es, neben der Sicherung der Verriegelung bei einem
Ausfall der Feder (15) auch die Möglichkeiten einer Verfäl
schung zu verringern.
Die Stange (14) kann ein Verbindungsstück aufweisen, das es
möglich macht, die Vorrichtung gegenüber dem Äußeren des Ge
häuses abzudichten, was insbesondere im Bereich von Maschinen
zur Verarbeitung von Lebensmitteln gewünscht wird. Die Stange
(14) kann auch als Gehäuse dienen und zusätzlich den Schalter
(2), die elektrischen Verbindungen c-g und h-e′, eventuell
auch das Relais (3), den Ausgang der Steuerung (4) und die
Sicherung (8) enthalten, ebenso wie ein Gießharz (17) mit den
vorher erwähnten Vorteilen.
Eine weitere Möglichkeit im Ringen gegen eine Verfälschung
besteht darin, den Schalter (1) mit zwei gleichpolarisierten
Halleffekt-Detektoren (13 und 13a) auszugestalten, wie das in
Fig. 7 gezeigt ist. Diese beiden Detektoren sind invers ange
ordnet, was ihre Steuerung betrifft und sind in Serie ge
schaltet, was ihren elektrischen Ausgang betrifft. In diesem
Fall trägt das Steuerorgan (6) mindestens zwei Magnete, aber
vorzugsweise drei (51, 52, 53). Der Magnet (51) steuert den
Halleffekt-Detektor (13), der Magnet (52) steuert (13a) und
der dritte Magnet (53) steuert den Schalter (2). Wenn (13)
dazu vorgesehen ist, um durch den magnetischen Südpol gesteu
ert zu werden, ist (13a) so ausgerichtet, daß er durch den
magnetischen Nordpol gesteuert wird und umgekehrt. Die drei
Magnete (51, 52, 53), die beiden Halleffekt-Detektoren (13,
13a) und der Schalter (2) sind so angeordnet, daß bei einer
Annäherungsbewegung des Steuerorgans (6) der Magnet (53) den
Schalter (2) öffnet, ehe die Magneten (51 und 52) den Ausgang
der Detektoren (13 und 13a) jeweils steuern. Der Transistor
(10) ist durch seine Widerstände (11, 12 und 18) polarisiert.
Diese Ausführungsform macht eine Verfälschung außerordentlich
schwierig, weil die Annäherung eines Magneten nur einen ein
zigen Detektor zu gleicher Zeit steuern kann und dadurch der
Ausgang nicht freigegeben ist. Wenn ein Benutzer selbst zwei
Magnete mit ihren Polen fachgemäß orientiert annähert, um die
beiden Halleffekt-Detektoren zu steuern, dann entmutigt der
systematische Ausfall der Sicherung, der durch das Fehlen des
Öffnungsvorganges von (2) hervorgerufen wird, vollständig ei
nen solchen Versuch.
Das Steuerorgan kann außerdem auch sehr leicht die Magnete
integriert enthalten, ohne daß diese sichtbar sind. Die ma
gnetisch sensiblen Elemente können durch das ausgegossene Ge
häuse so verdeckt werden, daß es unmöglich ist, ihre Lage zu
erkennen, auch nicht ihre Anzahl und noch weniger die Aus
richtung, die sie zu den Magneten einnehmen müssen, um die
Verriegelungsvorrichtung zu verfälschen.
Es versteht sich, daß zahlreiche Varianten vorgenommen werden
können, insbesondere durch technisch äquivalente Mittel, ohne
daß dadurch jedoch der Rahmen der vorliegenden Erfindung ver
lassen werden kann.
Claims (11)
1. Elektrische Verriegelungsvorrichtung mit mindestens
einem Hauptschalter mit einem Arbeitskontakt (1), einem Se
kundärschalter in der Form eines magnetischen Schalters mit
Zungen und einem Ruhekontakt (2), mindestens einem Hilfsre
lais (3), das mindestens einen Arbeitskontakt (4) besitzt,
sowie mit einem äußeren Steuerorgan (6), das mindestens einen
Permanentmagnet (5) enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hauptschalter (1) direkt die Spule des Relais (3) steuert,
nachdem der Sekundärschalter (2) durch den Magneten (5) im
Steuerorgan (6) geöffnet worden ist, daß der Schalter (2),
sobald er sich wieder schließt, die Spule des Relais (3)
kurzschließt, was erfolgt, sobald sich das Steuerorgan und
dessen Magnet wieder entfernt, und wobei die ganze Einrich
tung so konstruiert ist, daß bei Annäherung des Steuerorgans
durch die Gegenwart des Magneten (5) zunächst die Öffnung von
(2) und danach das Schließen des Schalters (1) hervorgerufen
wird und umgekehrt, bei seiner Entfernung, das Steuerorgan
(6) den Schalter (1) freigibt, der sich öffnet, ehe sich der
Schalter (2) wieder schließt, so daß der Schalter (2) nie
stromdurchflossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Sicherung (8) in den Kreis eingesetzt ist und zwar
in die Verbindung zwischen dem Schalter (1) und der Versor
gungsseite (7), die nicht direkt an die Spule des Relais an
geschlossen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder zwei, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schalter (2) ein magnetischer Schalter
mit elastischen Zungen mit einem inversen Kontakt ist, dessen
nicht gemeinsame Klemme des Arbeitskontaktes "in der Luft"
gelassen wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schalter (2) ein mit Zungen versehener Ma
gnetschalter mit einem Arbeitskontakt ist, der durch die An
wesenheit eines Hilfsmagneten (5a) an seinen Seiten in einen
Ruhekontakt übergeführt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schalter (1) ein mit elastischen Zungen
ausgestalteter Magnetschalter ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß (1) durch einen Schaltkreis ersetzt ist, der
als sensibles Organ einen Halleffekt-Detektor (13) aufweist,
dessen Signal durch einen Transistor (10) verstärkt wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schalter (1) ein Schalter ist von der Art,
bei dem die Kontaktelemente durch einen positiven Eingriff
geöffnet werden.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5, 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens der Schalter (2) und die elek
trischen Verbindungen (c-g und h-e′) integrierte Teile eines
dichten Gehäuses (9) sind, das mit einem Gießharz (17) ge
füllt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schalter (2) mit mindestens den elektri
schen Verbindungen (c-g und h-e′) in einer Stange (14) inte
griert ist, die unter der Wirkung eines äußeren Steuerorgans
(6) einerseits und unter der Wirkung einer Feder (15) ande
rerseits beweglich ist und bei seiner Bewegung jeweils das
Schließen oder Öffnen des Schalters (1) bewirkt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schalter (1) durch einen integrierten
Schaltkreis gebildet wird, in dem zwei gleichpolige Hall
effekt-Detektoren (13, 13a) enthalten sind, die in Serie ge
schaltet und so angeordnet sind, daß sie durch gegenüberlie
gende magnetische Pole steuerbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schalter (2) und mindestens die elektri
schen Verbindungen c-g und h-e′ in einem dichten, gegossenen
Gehäuse (9) integriert sind.
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