DE19800293A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Bekämpfung von Milben - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bekämpfung von MilbenInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01K—ANIMAL HUSBANDRY; CARE OF BIRDS, FISHES, INSECTS; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
- A01K51/00—Appliances for treating beehives or parts thereof, e.g. for cleaning or disinfecting
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01M—CATCHING, TRAPPING OR SCARING OF ANIMALS; APPARATUS FOR THE DESTRUCTION OF NOXIOUS ANIMALS OR NOXIOUS PLANTS
- A01M19/00—Apparatus for the destruction of noxious animals, other than insects, by hot water, steam, hot air, or electricity
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Bekämpfung von Milben. Insbesondere betrifft sie die Verwendung von
Schallwellen in einem bestimmten Frequenzbereich zur Bekämpfung von Mil
ben.
Milben (Ordnung Acari) gehören zu den Spinnentieren (Arachnida) aus
dem Stamm der Gliederfüßer (Arthropoda). Die Ordnung gliedert sich in ca.
200 Familien mit insgesamt ca. 40000 Arten. Zu den Milben zählen zahlreiche
Arten, die als Schädlinge auch wirtschaftliche Bedeutung haben. Bisherige
Bekämpfungsmethoden setzen vor allem chemische Mittel ein, die insbeson
dere im Lebensmittelbereich zu unerwünschten Rückständen führen können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist somit die Bereitstellung eines Ver
fahrens und einer Vorrichtung zur Bekämpfung von Milben, mit dem bzw.
der die Verwendung irgendwelcher unter Umwelt- und Gesundheitsgesichts
punkten bedenklicher Mittel vermieden werden kann und das bzw. die zu
keinerlei Rückständen führt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch das Verfahren und die
Vorrichtung, wie sie in den Ansprüchen definiert sind.
Im Zuge von auf die Bereitstellung eines alternativen Bekämpfungsver
fahrens für Milben gerichteten Untersuchungen ergab sich, daß über die Fä
higkeit der Milben, Schallwellen wahrzunehmen und auf sie physiologisch zu
reagieren, nichts bekannt ist. Im Laufe dieser Untersuchungen wurde festge
stellt, daß Milben sehr wohl Schall wahrnehmen können. Je nach Art liegen
die betreffenden Frequenzen zwischen 4000 und 20000 Hertz, reichen also
bis an den Ultraschallbereich heran. Dauereinwirkung mit Hilfe einer genü
gend leistungsstarken Schallquelle im genannten Frequenzbereich führt dabei
letztlich zum Tod der Tiere, was eine neue Bekämpfungsmöglichkeit ohne den
Einsatz von schädlichen Mitteln, insbesondere Chemikalien, eröffnet.
Diese neue Bekämpfungsmöglichkeit wird im folgenden am Beispiel der
Bekämpfung der Varroa-Milben (Varroa jacobsoni, Familie Varroidae, Unter
ordnung Gamasida) näher erläutert.
Die Varroa-Milben leben als Ectoparasiten auf Bienen und Bienenlarven
und stellen bedeutende und inzwischen weltweit verbreitete Schädlinge in der
Bienenzucht dar. Eine zur Bekämpfung dieser Schädlinge geeignete Vorrich
tung umfaßt z. B. einen Tongenerator, der Frequenzen im Bereich von 12000
bis 17000 Hertz mit konstanter oder variabler Tonhöhe und/oder konstanter
oder variabler Schalleistung erzeugt und eine Schallabstrahleinrichtung, z. B.
einen piezoelektrischen Lautsprecher.
Diese Vorrichtung wird entweder in einem Bienenstock oder in dessen unmit
telbarer Nähe bereitgestellt. Die Schalleistung am Wirkungsort, d. h. nach
Möglichkeit im gesamten Bienenstock, soll dabei vorzugsweise im Bereich
von 10-7 und 10-4 W/m2 liegen. Die Varroa-Milben reagieren auf Schall
wellen der genannten Intensität zwar im (breiteren) Bereich zwischen 7000
und 17000 Hertz, jedoch können Bienen Schallwellen im Bereich von unter
halb 12000 Hertz ebenfalls wahrnehmen und reagieren darauf mit gesteiger
ter Unruhe. Im Bereich zwischen 12000 und 15000 Hertz konnten jedoch
auch bei Beschallung über zwei Monate hinweg keine schädlichen Auswir
kungen auf die Bienen festgestellt werden. Zu Beginn der Beschallung stellen
Varroa-Milben ihre normalen Bewegungen ein und beginnen unkontrolliert
zu zittern. Junge Milben, wie sie sich an Bienenlarven finden, sterben bei
einer Schalleistung von mehr als 10-6 W/m2 innerhalb einer Stunde nahe
zu vollständig. Ältere Milben, wie sie an adulten Bienen anzutreffen sind,
besitzen größere Widerstandskraft und sterben erst nach mehrstündiger bis
mehrtägiger Beschallung.
Claims (9)
1. Verfahren zur Bekämpfung von Milben, dadurch gekennzeichnet, daß
man diese Schallwellen mit einer Frequenz im Bereich von 4000 bis
20000 Hertz aussetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz
im Bereich von 8000 bis 18000 Hertz, insbesondere von 10000 bis 17000
Hertz, liegt.
3. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schalleistung am Wirkungsort 10-8 bis 10-3, vorzugs
weise 10-7 bis 10-4 und insbesondere mindestens 10-6 W/m2 beträgt.
4. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Beschallung für 30 Minuten bis 240 Stunden, insbe
sondere 1 bis 96 Stunden durchgeführt wird.
5. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Beschallung mit variierender Frequenz und/oder va
riierender Leistung erfolgt.
6. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß es sich bei den Milben um Varroa-Milben handelt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz
im Bereich von 12000 bis 17000 Hertz liegt.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach irgendeinem der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Tongenerator,
der Frequenzen im Bereich von 4000 bis 20000 Hertz erzeugt, und eine
Schallabstrahleinrichtung umfaßt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schallab
strahleinrichtung einen piezoelektrischen Lautsprecher umfaßt.
Priority Applications (2)
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DE1998100293 DE19800293A1 (de) | 1998-01-07 | 1998-01-07 | Verfahren und Vorrichtung zur Bekämpfung von Milben |
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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WO (1) | WO1999034674A1 (de) |
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DE102016119694B3 (de) * | 2016-10-17 | 2017-08-10 | Rainer Krüger | Verfahren und Vorrichtung zum Abtöten von Varroamilben |
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-
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- 1998-01-07 DE DE1998100293 patent/DE19800293A1/de not_active Withdrawn
- 1998-12-29 WO PCT/EP1998/008493 patent/WO1999034674A1/de active Application Filing
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DE102016119694B3 (de) * | 2016-10-17 | 2017-08-10 | Rainer Krüger | Verfahren und Vorrichtung zum Abtöten von Varroamilben |
EP3311664A1 (de) | 2016-10-17 | 2018-04-25 | Rainer Krüger | Verfahren und vorrichtung zum abtöten von varroamilben |
Also Published As
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