DE3839601A1 - Beschallungsverfahren zur verminderung des ektoparasitenbefalls der honigbiene apis mellifera - Google Patents

Beschallungsverfahren zur verminderung des ektoparasitenbefalls der honigbiene apis mellifera

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01MCATCHING, TRAPPING OR SCARING OF ANIMALS; APPARATUS FOR THE DESTRUCTION OF NOXIOUS ANIMALS OR NOXIOUS PLANTS
    • A01M29/00Scaring or repelling devices, e.g. bird-scaring apparatus
    • A01M29/16Scaring or repelling devices, e.g. bird-scaring apparatus using sound waves
    • A01M29/18Scaring or repelling devices, e.g. bird-scaring apparatus using sound waves using ultrasonic signals
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01KANIMAL HUSBANDRY; CARE OF BIRDS, FISHES, INSECTS; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
    • A01K51/00Appliances for treating beehives or parts thereof, e.g. for cleaning or disinfecting

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren, das zum Beispiel mit Hilfe von Ultraschall den Befall der Honigbiene Apis melli­ fera mit der Milbe Varroa jacobsoni (Varroatose) auf ein Maß beschränkt, das sonstige Maßnahmen, vor allem chemo­ therapeutische, erübrigt.
Die Varroatose stellt zur Zeit das größte Problem der Welt­ bienenzucht dar. Alle Kontinente und fast alle Länder der Erde, in denen Honigbienen gehalten werden, sind betroffen, auch die Bundesrepublik Deutschland.
Weltweit wird in Forschungsinstituten an der Lösung des Problems gearbeitet, und viele versuchen mit z. T. abenteu­ erlichen Mitteln (darunter auch Chemikalien ohne jede Zu­ lassungschance) die Varroatose in den Griff zu bekommen. Im Ausland werden Mittel unter den Handelsnamen Apistan, Mavrik und Klartan verwendet, die den Wirkstoff Fluvalinat enthalten, vor dem in der deutschen Imkerpresse ("Die Bie­ ne", 8/88, S. 484/485) ausdrücklich gewarnt wird.
Ohne Gegenmaßnahmen können die Honigbienen als wichtigste Bestäuber unserer Nutz- und Wildpflanzen nicht überleben. Ohne Behandlung stirbt jedes befallene Volk im zweiten oder dritten Jahr ab.
Entgegen der Annahme, daß die Milbe nur durch Absaugen von Hämolymphe und daraus resultierenden Mißbildungen den Bie­ nen und ihrer Brut schade, sind britische Wissenschaftler der Ansicht, daß der Tod der Bienen durch Übertragung von Viren, insbesondere des APV-Virus (acute paralysis virus), hervorgerufen wird ("The prevalence of pathogens in honey bee (Apis mellifera) colonies infested with the parasitic mite Varroa jacobsoni", Association of Apllied Biologists, in Ann. appl. Biol. (1988), 113, S. 237 bis 244).
Neben wenig wirksamen biologischen Maßnahmen gibt es zur Zeit nur chemische Bekämpfungsmittel, die in der Bundes­ republik Deutschland zugelassen und amtstierärztlich an­ geordnet sind (bei Unterlassung Strafandrohung bis 30 000.-- DM). Es sind dies
  • a) "Folbex-VA-Neu" der Firma Ciba Geigy als Räuchermittel,
  • b) "Perizin" der Firma Bayer als Emulsion zum Aufträufeln,
  • c) "Ameisensäure" (Illertissener Milbenplatte) zum Ver­ dunsten.
Alle zugelassenen und angeordneten Mittel müssen auf um­ ständliche und die Bienen störende Weise in die Bienen­ wohnungen eingebracht werden. Selbst die in der Natur vor­ kommende Ameisensäure (H-COOH) muß in unphysiologisch ho­ her Konzentration (60 %ig) appliziert werden.
In Anbetracht der Gefahren für alle Bienenprodukte und die damit verbundenen Gefahren für die Gesundheit der Menschen bin ich im Laufe der Jahre 1987/1988 auf ein Verfahren ge­ kommen, das eine Kontaminierung von Honig, Pollen, Propolis, Gelee royal und Wachs ausschließt, weil es auf rein physi­ kalischer Basis arbeitet. Es bietet zwei weitere Vorteile:
Direkteingriffe in die Bienenwohnungen sind nicht notwendig, es ist billiger als die oben genannten chemischen Mittel. Die Chemotherapien mit den oben angegebenen Mitteln liegen im Preis bei ca. 4.- bis 8.- DM pro Volk pro Jahr.
Mein Beschallungsgerät, das aus einer Gleichstromquelle (12 V), einem Oszillator (bis 45 000 Hz) und einem Piezo- Hochtonlautsprecher kombiniert ist und das ich im Sommer 1988 in dreimonatigem Dauereinsatz hatte, konnte ich in Einzelanfertigung samt Kleinmaterial (Litze, Stecker, Buch­ sen, Potentiometer) mit einem Netzadapter als Gleichstrom­ quelle für 53,- DM herstellen und damit meinen ganzen Bienen­ stand (14 Völker) nahezu varroafrei bekommen. Bei voller Be­ setzung meines Bienenhauses (24 Völker) hätten alle Völker im Beschallungsbereich gelegen. Dabei ist zu bedenken, daß es sich um eine einmalige Anschaffung handelt.
In den Jahren 1985, 1986 und 1987 hatte ich bei der Behand­ lung mit den chemischen Mitteln Folbex-VV-Neu und Perizin einen Totenfall von durchschnittlich ca. 1000 Milben pro Volk in den Monaten Oktober/November, d. h., die Völker wären mit diesem relativ hohen Befall in den Winter gegan­ gen, was sehr wahrscheinlich ihr Absterben im darauffolgen­ gen Jahr bedeutet hätte.
In diesem Jahr (1988), in dem ich zum ersten Mal mit Ultra­ schall in den oben beschriebenen Weise arbeitete, liegt der Milbentotenfall nach der Sicherheits- bzw. Kontrollbehand­ lung mit Perizin Anfang November unter 50 pro Volk!
Das entspricht einer Reduzierung auf ein Zwanzigstel des früheren Herbstbefalls.
Durch die Behandlung mit Ultraschall kann also der Befall der Honigbiene Apis mellifera durch die Milbe Varroa jacobsoni auf ein Maß reduziert werden, das das Überleben der Bienenvölker ohne Chemotherapie sichert.
Schädliche Nebenwirkungen auf Imker und Bienen konnte ich nicht beobachten.

Claims (1)

  1. Beschallungsverfahren zur Verminderung des Ekto­ parasitenbefalls der Honigbiene Apis mellifera, dadurch gekennzeichnet, daß durch Kombination einer Stromquelle, eines Oszillators und eines Lautsprechers der ge­ wünschte Effekt erzielt wird.
DE19883839601 1988-11-24 1988-11-24 Beschallungsverfahren zur verminderung des ektoparasitenbefalls der honigbiene apis mellifera Withdrawn DE3839601A1 (de)

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