MEERSCHWEINCHEN-KANINCHEN-FREUNDE

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4.02. Meerschweinchen + Kaninchen : Basiswissen : Krankheit : Haut und Fell

Milben

Allgemeines

Milbenbefall ist unter Meerschweinchen bzw. Kaninchen leider weit verbreitet. Oft ist es auch so, dass die Tiere diese Erkrankung schon ohne sofort sichtbare Symptome tragen und man sich meist beim Kauf der Tiere schon unbewusst mit ins Haus holt. Sie sehen beim Kauf noch gesund aus, und Wochen bzw. Monate später sind erste Symptome sichtbar, die für Milbenbefall typisch sind. Warum ist das so? Ist das Immunsystem der Meerschweinchen bzw. Kaninchen stark genug, können sich die Milben in der Haut nicht vermehren und folglich keine Symptome auslösen. Wird das Immunsystem der Tiere aus irgendwelchen Gründen geschwächt, vermehren sich Milben in kurzer Zeit und lösen die typischen Symptome aus. Es ist noch zu erwähnen, dass man Milben nicht mit dem bloßem Auge erkennen kann, sondern nur die o. g. Symptome deuten auf den Befall hin.

Symptome:

Behandlung:

Bemerken Sie bei Ihren Meerschweinchen bzw. Kaninchen die obenstehenden Symptome ist rasche tierärztliche Hilfe notwendig. Werden Milben nicht behandelt, vermehren diese sich im Körper sehr rasch, der Juckreiz nimmt an Ausmaßen rapide zu und die Tiere sind nur noch mit Kratzen beschäftigt, und dies führt im Extremfall zu epilepsieartigen Anfällen aufgrund des Juckreizes an denen die Tiere dann unter Umständen - wenn gänzlich unbehandelt - qualvoll sterben.

Informieren sie sich vorab bei Tierfreunden oder auch telefonisch, welche Tierarztpraxis die unten stehende Behandlung durchführt, denn sie ist die einzige, die Ihren Meerschweinchen bzw. Kaninchen wirklich hilft bei Milbenbefall:

Spritzen mit Antiparasitikum:

Betroffene Meerschweinchen bzw. Kaninchen müssen ein Antiparasitikum gespritzt bekommen, und 10 Tage später eine weitere Spritze und bei fortgeschrittenem Befall nochmals 10 Tage später eine weitere und somit dritte Spritze. Die betroffenenn Tiere müssen jeweils vor der ersten Spritze gewogen werden, denn die Dosis ist abhängig vom Gewicht. Zu hoch dosiert können Überreaktionen bzw. Nebenwirkungen die Folge sein, zu niedrig dosiert könnte keine ausreichende Bekämpfung erreicht werden. Eine erhebliche Besserung tritt bereits in den ersten beiden Tagen nach der ersten Spritze ein! Meerschweinchen bzw. Kaninchen die mit in der gemeinsamen Behausung eines betroffenen Tieres leben, sollten vorbeugend in einer Tierarztpraxis ebenfalls mindestens eine Spritze bekommen, denn Milben werden von Tier zu Tier durch Körperkontakt übertragen, und Meerschweinchen bzw. Kaninchen können mit Milben befallen sein, auch wenn sie noch keine Symtome aufweisen. So vermeidet man einen erneuten Ausbruch. Man muss dazu sagen, dass diese Spritzen keine Impfung darstellen, sondern nur die Milben bekämpfen und somit die Symptome lindern. Eine erneute Ansteckung z. B. durch Hinzukauf eines neuen Tieres kann später wieder möglich sein. Wichtig ist zu erwähnen, dass sich nur artgleiche Tiere anstecken, eine Übertragung von Meerschweinchen auf Kaninchen und umgekehrt ist nicht möglich, da sich die Milbenarten unterscheiden.

Behandlung durch Tropfen ins Genick:

Bestimmte Medikamente in der Tierarztpraxis können ebenfalls zur Behandlung von Milben eingesetzt werden, und finden vor allem bei Kaninchen mit Grabmilben Anwendung. Diese werden dann ins Genick getropft. Der Inhalt des Tübchens wird direkt auf die Haut eines betroffenen Tieres getropft, und zwar unmittelbar im Genick zwischen den Schulterblättern, d. h. die Haare müssen etwas beiseite zu einem Scheitel gemacht werden. Damit es auch Wirkung erzielt ist dies unbedingt notwendig! Besserung tritt spätestens 2 Tage nach dem Eintröpfeln im Genick ein. Eine einmalige Anwendung ist ausreichend, bei hartnäckigem Befall kann eine Behandlung einen Monat später mit einem weiteren Tübchen nochmals durchgeführt werden.

Die Erfahrungen der letzten Jahre mit Patienten die Milben haben, zeigten uns, dass diese Tropfensuspensionen in Tuben oft eher bei Kaninchen zur Anwendung kommen und von Erfolg gekennzeichnet ist als bei Meerschweinchen. Bei Meerschweinchen sollte eher die Injektion durch die Spritze zur Anwendung kommen. Hier ist aber zu erwähnen, dass dieses Medikament ebenso in das Genick getropft werden kann, vor allem bei Meerschweinchen mit geringem Gewicht und leichten Befall wird zur schonenden Behandlung dies oft bevorzugt.

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Meerschweinchen: Milbenbefall mit Krustenbildung und Juckreiz.

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Meerschweinchen: Behandlung u. i. F. d. Krustenablösung und Hautneubildung.

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Meerschweinchen: Blutige Wunden auf dem Rücken bei Milben.

Hautpilz

Allgemeines:

Meerschweinchen bzw. Kaninchen die artgerecht ernährt und gepfegt werden, verfügen über genügend Widerstandskraft und sind somit für Pilze kaum anfällig. Eine mangelhafte Ernährung (feuchtes Heu und Einstreu), eine falsche Haltung (z. B. zu feuchte oder dunkle Räume, Keller, Stress durch falsche Käfig-Standorte; Mangel an Sonnenlicht), genauso wie eine Immunschwäche durch eine vorhergehende Erkrankung kann aber auch Meerschweinchen bzw. Kaninchen einen Pilzbefall nach sich ziehen. Es gibt allerdings auch sehr aggressive Pilzarten die Meerschweinchen bzw. Kaninchen trotz artgerechter Haltung und Ernährung befallen können, u. a. Mikrosporie. Mikrosporie kann von Mensch zu Tier, aber auch umgekehrt übertragen werden.

Symptome:

Typischer Pilzbefall äußert sich in der Regel durch haarlose, kreisrunde, gerötete, schuppige und unter Umständen auch nässende Stellen im Kopfbereich und an den Gliedmaßen zuerst. Wenn nicht rechtzeitig behandelt wird, dann wird auch der übrige Körper bald typische Symptome aufweisen. Ein Pilz schwächt ein Meerschweinchen bzw. Kaninchen mit der Zeit sehr und deshalb ist es wichtig die Symptome rechtzeitig zu erkennen und eine Tierarztpraxis aufzusuchen, damit eine richtige Diagnose gestellt wird und eine korrekte Behandlung zur Bekämpfung der Pilze beginnen kann. Wenn eine zu späte Deutung der Symptome erfolgt, dann breitet sich ein Pilz rasch über den Körper aus und eine Behandlung wird langwieriger.

Behandlung:

Wenn ein Pilzbefall vermutet und eine Tierarztpraxis rechtzeitig aufgesucht wird, dann kann bei einem äußerlichen Pilz eine Behandlung mit Salbe, Suspension oder Tinktur ausreichend sein. Die betroffenen Hautstellen werden dünn mit einer Salbe oder Tinktur eingecremt und dies i. d. R. dreimal am Tag. Die Behandlung mit Salbe, Suspension oder Tinktur erfolgt solange bis die Symptome verschwunden sind und nachdem keine typischen Symptome mehr erkennbar sind, sollte man noch bis zu zwei Wochen die vorher betroffenen Hautstellen mit dem Medikament weiter behandeln. Eine vorzeitige Beendigung der Behandlung führt sonst dazu, dass der Pilz erneut ausbricht. Die Behandlung mit einer Salbe, Suspension oder Tinktur zur Bekämpfung eines äußerlichen Hautpilzes dauert i. d. R. zirka bis zu 6 Wochen. Das Auftragen von Salben oder Tinkturen auf die zu behandelnden Hautstellen vom Meerschweinchen bzw. Kaninchen sollte nur mit Einweg-Handschuhen erfolgen.

Wenn es sich um einen äußerlichen Pilz handelt, dann ist auch in der Regel eine äußerliche Behandlung mit Salbe, Suspension oder Tinktur ausreichend. Wenn aber keine deutliche Besserung innerhalb der ersten zwei bis drei Wochen sichtbar ist, dann muss i. d. R. eine Behandlung mit Tabletten erfolgen. In diesem Falle sollte auch spätestens zu diesem Zeitpunkt eine Pilzkultur in einer Tierarztpraxis angelegt werden bzw. in ein Labor geschickt werden um den genauen Pilz bestimmen zu lassen um dann die richtige Behandlung auf jeden Fall vor einer Tabletten-Gabe sicherzustellen.

Tabletten gegen Hautpilze sind falsch dosiert für Meerschweinchen bzw. Kaninchen lebensgefährlich. Diese Tabletten sind nur für Hunde und Katzen dosiert hergestellt bzw. stammen aus der Humanmedizin und d. h. dass die Dosis nur sehr gering ist die Meerschweinchen bzw. Kaninchen bekommen dürfen. Eine Behandlung mit Tabletten gegen Pilzbefall umfasst i. d. R. 6 - 8 Wochen. Inwieweit eine lokale Behandlung der betroffenen Hautstellen weiter erfolgen soll, hängt vom Befallsgrad ab. Meist genügt eine Behandlung dann alleine mit Tabletten.

Wenn ein Meerschweinchen bzw. Kaninchen in Gruppenhaltung (zwei Tiere und mehr) an einem Hautpilz erkrankt ist, dann ist es auf jeden Fall sinnvoll das kranke Meerschweinchen bzw. Kaninchen separat in einem Käfig einzuquartieren ab Feststellung der Symptome und Beginn der sofortigen Behandlung. Untersuchen Sie auf jeden Fall alle Tiere einer Gruppe genau, und wenn mehrere Tiere typische Symptome aufweisen, dann kann man diese auch zusammen getrennt von den augenscheinlich gesunden halten und tierärztlich behandeln bis alle kranken Tiere wieder gesund sind. Die augenscheinlich gesunden Tiere der Gruppe sollte man ebenfalls für ca. zwei Wochen mit den gleichen Tabletten behandeln.

Sonstige Hinweise zur Behandlung:

Es gibt Pilzarten welche Schleimhäute befallen, z. B. den Rachenraum, und dazu zählt beispielsweise Candida. Eine Kontrolle des Mäulchens auf Pilzbefall ist wie bei einer Backenzahnkontrolle nur mit einem Kontrollbesteck (Wangenhalter) möglich. Pilze äußern sich im Mäulchen mit einem weißen Belag und dem Meerschweinchen kann das Fressen schwer fallen bzw. unmöglich sein. Pilzbefall der Schleimhäute wird nur mit Tabletten behandelt. Ein Cremen ist im Mäulchenbereich logischerweise nicht möglich. Die Hinweise zu den Tabletten gelten entsprechend obigen Hinweisen auch bei innerlichen Pilz-Befall. Pilzbefall im Mund ist aber nach unseren Erfahrungen eher selten anzutreffen.

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Meerschweinchen: Pilz bei Auge. Lokalbehandlung riskant, Gabe von Intrafungol.

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Meerschweinchen: Haut-Pilz am Ohr. Lokale Behandlung hier i. d. R. ausreichend.

Haarlinge - nur bei Meerschweinchen relevant

Haarlinge bei Meerschweinchen kann man mit dem bloßem Auge im Fell bzw. auf der Haut der Meerschweinchen erkennen. In dunklem Fell ist dies leichter möglich als in hellem Fell, da es sich um kleine weiße Krabbeltiere handelt.

Symptome:

Häufiges Kratzen deutet darauf hin und wer sich ausgiebig mit seinen Meerschweinchen beschäftigt, erkennt Haarlinge auch sofort optisch im Fell und handelt rasch, bevor sich Haarlinge enorm vermehren. Haarlinge leben von abgestorbenen Hautpartikeln. Es ist ähnlich häufig zu finden wie Milben, aber Haarlinge sind nicht so gefährlich, bedürfen aber auch alsbaldiger und richtiger Behandlung.

Haarlinge werden von Meerschweinchen zu Meerschweinchen übertragen und sind bei Kaninchen kaum zu finden. Es ist zwingend notwendig, dass man alle Meerschweinchen nach den unten aufgeführten Hinweisen entweder mit Spray oder Puder behandelt, die gemeinsam in einer Behausung/Käfig leben um gegenseitige Ansteckung zu vermeiden.

Behandlung

Bemerkt man Haarlinge bei Meerschweinchen, sollte man eine Tierarztpraxis aufsuchen und eher nicht eigene Experimente mit Spray oder Puder versuchen. Es gibt Medikamente im Zoofachhandel für eine Behandlung derselben, diese helfen, aber nach unseren Erfahrungen sind diese nicht so dauerhaft wirksam, weshalb wir nun seit geraumer Zeit eher zur tierärztlichen Behandlung raten. Meerschweinchen die nur unter Haarlinge leiden, bekommen i. d. R. das Medikament, welches auch zur Behandlung bei Milben eingesetzt wird, in den Rücken getropft. Eine Injektion ist nicht zwingend notwendig.

Wenn sie eine Behandlung doch erst mal ohne einen Besuch in der Tierarztpraxis versuchen möchten, dann müssen sie zuerst sicher sein, dass ihre Meerschweinchen wirklich nur unter Haarlinge leiden und zweitens müssen sie sicher sein, dass das Spray oder Puder, welches sie aus der Zoohandlung erworben haben, auch für Meerschweinchen geeignet ist und nicht nur zur Umgebungsbehandlung taugt. Mit Puder oder Spray bitte vorsichtig umgehen, es darf nichts in die Augen oder in die Nase gelangen. Halten sie das Haar der Meerschweinchen gegen den Strich und pudern bzw. sprayen sie vorsichtig etwas ein, vor allem auf dem Rücken und auf die Bauchseite. Eine einmalige Behandlung ist ausreichend, und sollte dann etwa eine Woche später wiederholt werden. Bitte übertreiben sie es weder mit Spray oder Puder, nach dem Motto "viel hilft viel"! Weniger ist mehr und schonender! Wendet man Spray an, muss Zugluft unbedingt aufgrund des nassen Fells vermieden werden, damit sich die Meerschweinchen nicht erkälten. Man sollte die Behandlung zu zweit vornehmen. Eine Person hält das Meerschweinchen fest und schützt Augen und Nase, während die andere Person vorsichtig pudert oder mit Spray behandelt.

Wichtige Hinweise bei Parasiten-Befall

Reinigung der Unterkunft:

Bemerken Sie bei Ihren Meerschweinchen bzw. Kaninchen irgendwelchen Parasitenbefall, sollten sie sofort die Einstreu und das Heu und Stroh entfernen sowie den Käfig und alles Zubehör gründlich säubern. Die Unterkunft und die Einrichtung wird ausreichend sauber, wenn man diese heiß abbraust und vielleicht mit etwas Spülmittel noch reinigt und wieder gut abbraust und trocknen lässt bevor es wieder Verwendung findet. Desinfektionsmittel sind nicht notwendig. Es genügt völlig während der Behandlungszeit, dass man diese Reinigung einmal mehr in der Woche dann durchführt.

Haltung der Patienten:

Meerschweinchen bzw. Kaninchen die unter Milben oder Haarlingen leiden kann man auch während der Behandlung weiterhin gemeinsam im Käfig halten, da man eh alle Tiere die bisher gemeinsam lebten behandeln lassen muss.

Ein Meerschweinchen bzw. Kaninchen das unter Pilzbefall leidet, sollte während der Behandlungsdauer und auch noch einige Zeit danach einen extra Käfig neben seinen Artgenossen bekommen. Die Nähe zu Artgenossen ist wichtig, aber auch die temporäre Trennung des mit Pilz befallenen Meerschweinchens bzw. Kaninchens bei der Behandlung, da Pilz schnell ansteckend ist. Wenn mehrere Tiere erkrankt sind und alle behandelt werden müssen, dann können diese natürlich während der Behandlungszeit weiter zusammen gehalten werden. Eine Separierung aller Tiere ist in so einem Fall nicht notwendig.

Tierarztpraxis:

Grundsätzlich sollte man immer bei Erkrankung eines Meerschweinchens bzw. Kaninchens den Rat in einer ERFAHRENEN Tierarztpraxis einholen, denn eine Ferndiagnose zu stellen ist unmöglich und als Anfänger kann man oft schwer unterscheiden, um was es sich wirklich handelt, wenn die Haut irgendwelche Auffälligkeiten aufweist.

Bei Milben und Pilzbefall ist das Aufsuchen einer Tierarztpraxis aufgrund der verschreibungspflichtigen Medikamente zwingend erforderlich. Hat man noch keine Tierarztpraxis seines Vertrauens gefunden, dann hilft ggf. eine Nachfrage bei bekannten Tierfreunden nach einem Tipp oder eine Recherche im Internet oder man konsultiert vor einem Erstbesuch verschiedene Tierarztpraxen in seinem Ort oder Kreis telefonisch, schildert die Symptome, fragt um was es sich handeln könnte und wie es ggf. behandelt werden muss. Die Antworten sollten sich mit den von uns hier geäußerten Hinweisen zu den einzelnen Erkrankungen decken und dann kann man auch zu einer dieser Adressen fahren, denn man sollte dann dort auch die richtige Hilfe für seine Patienten und sein Geld erwarten.

Werden Kleintiere in einer Tierarztpraxis mit Spray behandelt, müssen sie Zugluft und Kälte auf dem Heimweg vermeiden. In einer Transportbox muss auf jeden Fall eine wärmende Decke liegen und bei niedrigen Außentemperaturen sollte man die Box auch beim Tragen mit einer Decke rund herum schützen.

Gesundheitsvorsorge - Tipps für die Zukunft

Parasiten vermehren sich vor allem bei falscher und nicht artgerechter Haltung sehr rapide - eben wenn die Tiere unter Stress stehen! Es ist sehr wichtig, dass man vorbeugend auf eine artgerechte Ernährung mit täglich viel Heu und frischem Trinkwasser als Nahrungsgrundlage achtet und vitaminreiches Obst und Gemüse füttert. Ebenso ist artgerechte Haltung sehr wichtig. Einstreu darf niemals zu lange im Käfig liegen, d. h. mindestens einmal pro Woche ist der komplette Käfig neu einzustreuen und Kloecken, soweit vorhanden, sollten täglich gesäubert werden.

Neu angeschaffte Meerschweinchen bzw. Kaninchen sollte man niemals aprupt zu anderen Artgenossen setzen, auch wegen der möglichen Parasitengefahr und der Ansteckung und Ausbreitung somit. Untersuchen sie Neuzugänge grundsätzlich auf Unregelmässigkeiten im Fell, wie kahle oder auch nässende Stellen, Kratzwunden, Haarlingen etc. Falls man fündig wird - entsprechend behandeln lassen. Neue Meerschweinchen bzw. Kaninchen sollten mindestens erstmal 14 Tage nach Einzug separat in einer Behausung gehalten werden.

Badeprozeduren - sind keinesfalls notwendig!

Wenn sie unsere Hinweise zu Parasitenbefall und dazugehörigen Behandlungen ausführlich gelesen haben, werden Sie festgestellt haben, dass man Meerschweinchen bzw. Kaninchen niemals baden muss, wenn sie unter irgendwelchen Parastiten leiden. Es sind wasserscheue Tiere und können bei Badeprozduren aufgrund dessen an Kreislaufversagen sterben, denn Baden belastet den Kreislauf ungemein und wir greifen das nicht aus der Luft, sondern berufen uns auf Tatsachen. Uns wurden solche Fälle schon per Mail mitgeteilt, wo man Meerschweinchen auf Anraten gebadet hat und dann gestorben sind aufgrund des enormen Stressfaktors.

UM ES DEUTLICH ZU SAGEN: Baden ist bei Parasitenbefall NIE notwendig, es gibt die o. g. für Meerschweinchen bzw. Kaninchen viel schonenderen Behandlungs-Methoden! Keine vernünftige Tierarztpraxis würde bei Parasitenbefall bei Meerschweinchen bzw. Kaninchen das Baden in irgendwelchen Zusätzen verordnen!

Vitaminpräparate - Nicht notwendig zur Parasitenbekämpfung.

Allzu oft werden Vitaminpräparate zur Stärkung verordnet, ohne dass überhaupt gefragt wird, was die Besitzer an Obst und Gemüse ihren Meerschweinchen bzw. Kaninchen füttern bzw. fressen. Bei einer richtigen Ernährungsweise werden beide Tierarten ausreichend mit Nährstoffen verorgt, sodass das Eingeben von Vitamintropfen oder das Untermischen ins Trinkwasser überflüssig wird. Man muss bedenken, dass überschüssige Vitamine vom Körper nicht gebraucht werden und somit wieder ausgeschieden werden, u. U. kann dies sogar Durchfall zur Folge haben, was dann fatal ist wegen dem Flüssigkeitsverlust und allgemeines Unwohlsein des Meerschweinchens bzw. Kaninchens ist ebenfalls die Folge. Ausserdem werden natürliche Vitamine vom Körper sowieso besser aufgenommen und verwertet.



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