Dokumentarfilm über die Roten Khmer :
Er traf die Mörder und sprach mit ihnen

Von Cigdem Akyol
Lesezeit: 5 Min.
„Feinde und Spitzel wurden getötet und zerstört”. Ein Armee-Marsch der Roten Khmer, 1975
Zehn Jahre lang hat der kambodschanische Journalist Thet Sambath für seinen Film über die Massaker der Roten Khmer in den Jahren von 1975 bis 1979 recherchiert. Der Film ist auch ein Wettlauf gegen das Vergessen.

Ein hagerer Bauer sagt: „Wenn wir nicht betrunken waren, dann konnten wir überhaupt nicht morden.“ Ein anderer ergänzt: „Der Gestank des Blutes war unerträglich.“ „Hätten wir nicht getötet, hätte man uns ermordet“, erzählt eine alte Frau und fügt hinzu: „Natürlich hatte ich Mitleid mit den Opfern, aber was hätte ich sonst tun sollen? Wir hatten keine andere Wahl.“

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.