Paule Hammer

ohne Titel

, 2009
  • Material
    Collage, Acrylfarbe, DINA-4 Heft
  • Herstellungsmethode
    Edition mit Unikatcharakter - aus einer Serie von 10 Unikaten
  • Auflage
    10
  • Maße
    29,7 cm x 21 cm
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter Ahornrahmen mit 10 mm Distanzleiste, Außenmaße des Rahmens ca. 53 cm x 40,7 cm. Mit schöner schmaler Leiste: ca. 1,5 cm breit,3 cm tief.
    Die Arbeit wird mit transparenten Fotoecken montiert.
Die neue Art, Kunst zu kaufen

Handverlesene, exklusive Editionen Limitierte, signierte Auflagen Top-KünstlerInnen und Rising Stars

Schnell registrieren, um Preis und Verfügbarkeit zu sehen.

Paule Hammers Kunst-Welt besteht aus Geschichten von fantastischen Reisen, aus Traumszenarien und Interviews mit Freunden, die er mit markanter Handschrift eng und akribisch auf Leinwand oder Papier notiert, bis kein bisschen Platz mehr übrig bleibt. „Die meisten Menschen – da waren wir uns einig – sind in Gesellschaft etwas dümmer als allein“, lautet ein Statement des Künstler-Philosophen, das zu seiner Jahresgabe gehört, die er für den Frankfurter Kunstverein entworfen hat. Es ist eine Serie von 10 Unikaten in DIN A4-Größe, Collagen aus Bild und Text, die Hammer mit Acryl in schmale Hefte gezeichnet hat. Die Texte sind Ausschnitte aus Traumtagebüchern, die er Gedankenblitzen oder fragmentarischen Erinnerungen gleich mit Bildzitaten aus der Trivial- und Popkultur verwebt. „Es handelt sich um ein Streitgespräch zweier Figuren, die dann einschlafen“, kommentiert er die Edition, „im Traum erscheint dann eine dritte Figur und beendet den Streit.“ Schräg und abgründig, ohne aufdringlich oder plakativ zu sein, nimmt uns Hammers Schreib- und Bildkunst mit auf eine Reise mit offenem Ausgang - ähnlich einem überschwänglichen LSD-Trip!
Mit Humor, Neugierde und Wissensdrang nähert sich der 1975 in Suhl geborene und nun in Leipzig lebende Künstler Paule Hammer der Welt und sucht auf diese Auseinandersetzung Antworten in seiner künstlerischen Arbeit. „Weltenzyklopädie“ beispielsweise heißt eine Arbeit, bestehend aus drei in Leder gebundenen Büchlein, in denen er sich in Texten und bildhaften Collagen den aus seiner Sicht brennenden Fragen der Menschheit widmet, die nur scheinbar abseitig klingen, etwa „Möglichkeiten, einen Lügendetektor zu besiegen“ oder „Warum sollen Kinder keinen Sex sehen?“.
Kein Thema ist für den zeichnenden Denker zu groß, keins zu unwesentlich. Dracula trifft auf Osama bin Laden, ein Dinosaurier auf Adolf Hitler. An Nervenstränge oder Schlangen erinnern seine dicht geschriebenen Texte, die sich um seine Bilder ranken und diese durchziehen. Seine Bildsprache lässt noch die akademische Malerausbildung an der renommierten Hochschule für Grafik und Buchdruck in Leipzig, der Schmiede der sogenannten „Neuen Leipziger Schule“, erahnen. Erst gegen Ende seines Studiums öffnete Hammer seine Bilder der Sprache bzw. „begann der Text langsam in meine Bilder hinein zu tröpfeln“, wie der Künstler selbst vermerkt. „Ich stellte zum Beispiel einen Anzug her, der aussah wie tätowierte Haut und auf dem viele plakative, aber auch geheime Botschaften standen," schildert er die Anfänge seiner Arbeit mit Textfragmenten.

Für sein neuestes Langzeitprojekt „Interview-Magazin“ lädt Hammer (Künstler-) Freunde in sein Atelier, um sie zu portraitieren und gleichzeitig zu interviewen. Es sind persönliche, sehr intime Erlebnisse und Schicksale, die er hier in Bild und Text verarbeitet – wie etwa die Geschichte von seinem Freund Rüdiger aus seiner Heimatstadt Suhl, der unfreiwillig Zeuge des Drogenrausches von Freunden wurde, oder von Yngo, einem begnadeten Musiker, und dessen rätselhafter Besessenheit von Michael Jackson.

Hammers Werke wurden international bereits in zahlreichen Gruppenausstellungen etwa in München, Los Angeles oder Istanbul gezeigt. Ab dem 15. März 2014 wird eine Auswahl seiner Bilder, Objekte und Installationen mit dem Titel „Weltenzyklopädie“ in einer Soloshow in der Kunstsammlung Jena zu sehen sein.

Ausstellungen (Auswahl)

2013, Magazin und Enzyklopädie, Kunstverein Göttingen
2013, Paule Hammer, Interview Magazin 2, Galerie Jette Rudolph, Berlin
2011, Schrift und Bild, Museum Kunst Palast, Düsseldorf
2010, The Black Door files, Black door Istanbul, Istanbul
2009, Paule Hammer, Philaria, Sammlung zeitgenössischer Kunst, Düsseldorf
2009, Bilder vom Künstler, Frankfurter Kunstverein, Frankfurt
2006, Shining, Galerie Andreas Binder, München

Mehr Kunst entdecken