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22.03.22

Meerschweinchen-Milben

Meerschweinchen-Milben schnell wieder loswerden

Das sind die Symptome

Wenn das Meerschweinchen Milben hat, kannst du das an vielerlei Symptomen erkennen. Das verbreitetste Symptom ist wohl der Juckreiz. Du merkst, dass dein Tier sich ständig kratzt und auch nicht aufhört, wenn bereits eine Wunde entstanden ist? Dann kann das ein Hinweis auf Meerschweinchen-Milben sein. Die rein körperlichen Symptome betreffen vor allem das Fell und die Haut des Nagers. Merkst du, dass sich am Fellwuchs etwas ändert, solltest du das Meerschweinchen mal genauer unter die Lupe nehmen. Vor allem offene Wunden und Schuppen sind bei Meerschweinchen-Milben keine Seltenheit. Vermehrt treten auch kahle Stellen auf. Diese sind entweder auf den direkten Kontakt mit den Milben zurückzuführen oder werden erst durch das starke Kratzen verursacht. Wenn an den kahlen Stellen dann auch noch blutige Stellen und Verkrustungen zu sehen sind, ist die Wahrscheinlichkeit ausgesprochen hoch, dass dein Nager die Meerschweinchen-Milben hat. Häufig sind diese Verkrustungen an den Innenseiten der Schenkel, an den Schultern oder im Halsbereich der Meerschweinchen zu finden.

Weitere Symptome betreffen die Psyche des Tieres. Das umfasst vor allem Unruhe und Stress. Merkst du, dass dein Meerschweinchen kaum noch zur Ruhe kommt und aufgehetzt im Gehege herumläuft, dann solltest du darauf reagieren. Hältst du mehrere Meerschweinchen können auch vermehrte Rangkämpfe ein Symptom sein. Da die Tiere durch die Meerschweinchen-Milben gestresster sind, bleiben gegenseitige Beißattacken manchmal nicht aus. Auch das völlige Gegenteil kann der Fall sein. Die Meerschweinchen liegen dann völlig still im Käfig, wirken bewegungsunfähig und apathisch. Bei vielen Meerschweinchen-Milben reagiert das Tier sehr empfindlich auf Berührung und hat starke Schmerzen, vermeidet also jeden Hautkontakt. Bleiben die Milben unbehandelt, können auch weitere Symptome auftreten. Das sind vor allem Ermattung und Verweigerung der Nahrung. Die fehlende Bereitschaft zum Fressen zieht einen starken Gewichtsverlust nach sich und das Tier magert ab. Im schlimmsten Fall stirbt das Meerschweinchen entweder an diesen Symptomen oder durch das geschwächte Immunsystem an Folgeinfektionen.

Meerschweinchen-Milben erkennen

Wenn du also vermutest, dass dein Meerschweinchen Milben haben könnte, dann solltest du mit dem Tier erst einmal einen Tierarzt aufsuchen, denn du selbst wirst die Milbenart nicht bestimmen können. Dieser kann die Parasiten aber sehr gut unter dem Mikroskop unterscheiden. Es existieren zahlreiche Milbenarten, die sich teilweise nur wenig unterscheiden und nicht alle mit der gleichen Behandlung loszuwerden sind. Aber welche Milbenarten treten bei Meerschweinchen am häufigsten auf?

Grabmilben: Zu den häufigsten Meerschweinchen-Milben zählen die Grabmilben. Diese Milbenart wird auch Sarkoptesmilbe genannt und gräbt sich unter die Haut des Meerschweinchens. Grabmilben legen unter der Haut ein Tunnelsystem an und legen in den Gängen Eier und Kot ab. Sie ernähren sich von Lymphe und Zellflüssigkeit. Besonders häufig treten die Parasiten bei Meerschweinchen zunächst im Bereich des Ohres und im Hals-Nacken-Schulter-Bereich auf. Von dort aus verbreiten sie sich auf den Großteil des Körpers. Halten Grabmilben Meerschweinchen auf Trab, zählen zu den häufigsten Symptomen bei den Tieren starker Juckreiz, Hautläsionen, Haarausfall und Rastlosigkeit. Auch Berührungsempfindlichkeit ist ein Symptom. Das merkst du vor allem, wenn das Meerschweinchen jede Berührung scheut und bei Hautkontakt laut quiekt.

Pelzmilben: Pelzmilben werden zu den Raubmilben gezählt. Diese Art der Raubmilben ernähren sich von Hautmaterial und Gewebeflüssigkeit. Im Gegensatz zu den Grabmilben leben diese Meerschweinchen-Milben auf der Haut im Schutz der Haare. Symptome, die bei dieser Milbenart auftreten können, sind Schuppen, Haarausfall, Ausschlag und Juckreiz. Solltest du das Gefühl haben, dass die Haut und die Haare des Meerschweinchens schmutzig wirken, kann dies ein Zeichen für Pelzmilben sein. Ihren Nachwuchs in Form von Eiern - diese sind mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen - legt die Pelzmilbe in den Haaren des Meerschweinchens ab. Dort befestigt das Muttertier die Eier richtig im Fell, damit sie nicht herausfallen. Die meisten Raubmilbenarten ernähren sich übrigens nicht von Flüssigkeiten oder anderen organischen Materialien, welche Kleintiere produzieren. Auf deren Speiseplan stehen vor allem andere Milbenarten. Deshalb werden bestimmte Raubmilbenarten auch häufig zur natürlichen Schädlingsbekämpfung in der Landwirtschaft eingesetzt.

Herbstgrasmilben: Bis sie das Larvenstadium erreicht hat, lebt die Herbstgrasmilbe im Grünen. Ihre Eier legt die Herbstgrasmilbe im dichten Gras ab. Dort schlüpfen die Larven und klettern auf bis zu 20 Zentimeter hohe Grashalme, um auf potenzielle Wirte zu warten. Vögel und kleinere Säugetieren, wie Hund, Katze oder Nager eigenen sich für die Bedürfnisse der Herbstgrasmilbe gut. Sobald das Meerschweinchen in unmittelbarer Umgebung ist, hängt sich die Herbstgrasmilbe an das Fell des Tieres und bewegt sich von dort aus rasch zur Haut. Mit ihren Mundwerkzeugen ritzt sie die obere Hautpartie auf und sondert spezielle Enzyme ab, die sich in ihrem Speichel befinden und das Gewebe auflösen. Auch diese Milbenart ernährt sich nämlich von Zellflüssigkeit und Lymphe. Bereits nach 24 bis 72 Stunden ist die Larve satt und lässt sich abfallen. Im Gras entwickelt sie sich dann weiter und der Kreislauf beginnt von vorne. Diese Milben können bei deinem Meerschweinchen juckende Hautreizungen und Allergien auslösen, die nicht sofort besser werden, sobald die Milbenlarven abfallen. Besonders betroffene Hautstellen sind vor allem Ohren und Kopf. Dort tritt auch vermehrt Haarausfall auf und es können sich Quaddeln bilden.

Meerschweinchen-Milben behandeln

Solltest du feststellen, dass mit deinem Tier etwas nicht stimmt, untersuche das Tier im ersten Schritt selbst. Milbenarten, die auf der Haut leben, erkennst du meistens schon mit bloßem Auge. Von diesen kannst du Proben mit einem Stück Klebeband nehmen. Versuche dabei, möglichst vorsichtig vorzugehen und die Parasiten nicht zu zerdrücken, denn in ihrer normalen Form sind sie am besten zu identifizieren. Bei Milben, die unter der Haut leben, geht das natürlich nicht. Hier kannst du aber eine Liste an Symptomen erstellen, das hilft dem Tierarzt auch beim Ausschluss von anderen Parasiten. Apropos Tierarzt: Diesen solltest du natürlich auch im nächsten Schritt aufsuchen. Denn im schlimmsten Fall sind Milben bei Meerschweinchen tödlich. Das erste, was dieser machen wird, ist die Art der Meerschweinchen-Milben unter dem Mikroskop zu identifizieren. Je nach Milbenart werden dann wirksame Mittel verschrieben. Aber welche Mittel gegen Milben gibt es bei Meerschweinchen überhaupt?

Bei Grabmilben wird in der Regel eine Injektion oder eine Spot-On-Lösung mit dem Wirkstoff Ivermectin verabreicht. Das ist zum Beispiel bei dem Medikament Ivomec enthalten. Die Injektion spritzt der Tierarzt direkt unter die Haut des Meerschweinchens. Die Spot-On-Lösung wird auf den Nacken des Tieres geträufelt. Bei Pelzmilben wird der Tierarzt zu Mitteln mit dem Wirkstoff Propoxur oder Fipronil greifen. Diese Wirkstoffe sind meist in Flohpuder oder -spray enthalten und wirken von außen. Auch Herbstgrasmilben werden vorwiegend mit Sprays behandelt. Aber auch der Wirkstoff Selamectin kann in Form von einer Spot-On-Lösung verabreicht werden. Bei allen Medikamenten wird aber der Arzt entscheiden, welches sich nach seiner Erfahrung am besten bewährt hat. Wichtig bei Spot-On-Lösungen und Sprays ist aber darauf zu achten, dass die Meerschweinchen sich nicht gegenseitig die Mittel beim Putzen ablecken.

Meerschweinchen-Milben: Hausmittel

Manchmal kann es sein, dass vom Arzt verordnete Medikamente gar nicht oder nur sehr schwach anschlagen. Dann kann es sich lohnen, über zusätzliche Therapien nachzudenken. Aber gibt es überhaupt Hausmittel, die bei Meerschweinchen-Milben wirklich effektiv sind? Ein "Jein" wäre wohl die ehrlichste Antwort. In vielen Foren liest man, dass Badezusätze gegen die Meerschweinchen-Milben helfen sollen. Dass bestimmte Wirkstoffe in Badezusätzen helfen sollen mag zwar sein, für das Tier bedeutet Baden aber vor allem eines: Stress. Und diesen gilt es bei einem Milbenbefall besonders zu vermeiden, wo das Tier doch sowieso schon geschwächt ist. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich das Meerschweinchen dabei erkältet. Ein weiteres Hausmittel ist die Essigmixtur. Der Essig sollte gut verdünnt sein (ein Verhältnis von 1 (Essig) : 2 (Wasser) wird empfohlen), da der Essig in zu hoher Konzentration die Haut angreifen kann. Der Essig verändert den Säuregehalt der Hautoberfläche und macht diese ungenießbar für die Parasiten. Du solltest aber am besten bei deinem Tierarzt nachfragen, wie du die Essigmixtur in Kombination mit beispielsweise einer Spot-On-Lösung verwenden kannst.

Teebaumöl ist ein weiters Hausmittel, das in vielen Foren gegen Meerschweinchen-Milben empfohlen wird. Teebaumöl besticht vor allem durch seine antibakterielle und kühlende Wirkung. Gegen Meerschweinchen-Milben selbst hilft es aber nicht. Da das Öl bei den Tieren eine allergische Reaktion auslösen und bei Kontakt mit den Augen eine Erblindung herbeiführen kann, ist das Einreiben mit Teebaumöl nicht zu empfehlen. In manchen Fällen kann der Tierarzt ein speziell für das Meerschweinchen hergestelltes Teebaumwasser verschreiben, was aber auch eher der Kühlung statt dem Bekämpfen der Meerschweinchen-Milben selbst dient. Informiere dich dazu aber am besten noch einmal beim Fachmann. Bei Milben Meerschweinchen Kokosöl zu verabreichen, ist ein Tipp, den man von mehreren Seiten erhält. Das Kokosöl hilft aber ebenfalls nicht direkt gegen Meerschweinchen-Milben. Es hat vielmehr eine pflegende Wirkung, welche die Haut beim Heilungsprozess von Milben-Wunden unterstützt.

Meerschweinchen-Milben: Wie kann ich den Parasiten vorbeugen?

Welche Parasiten auch immer dein Meerschweinchen befallen, allen kannst du mit gewissen Routinen vorbeugen. Wichtig ist das Thema Reinigung. Die ganze Umgebung des Tieres sollte sauber gehalten werden. Es ist empfehlenswert, das gesamte Gehege vor erster Benutzung einmal gründlich mit heißem Wasser auszuwaschen, vor allem, wenn Teile aus Kunststoff gefertigt sind. Auch sollten alle Spielzeuge einmal gründlich gereinigt werden. Das beugt nicht nur einem ersten Befall vor, sondern verhindert auch, dass die Meerschweinchen-Milben nicht so schnell wiederkommen. Kleinere Teile aus Keramik kannst du direkt im Topf auskochen. Auch hier bietet sich übrigens die Verwendung von Essig an. In diesem Fall sind dann aber zwei Waschgänge nötig, einer mit und einer ohne Essig. Essigrückstände sollten nämlich restlos entfernt werden.

Holzteile oder andere Naturmaterialien kannst du auch im Ofen ausbacken. Empfehlenswert sind dabei Temperaturen von 100 bis 150 Grad Celsius. Alles was nicht abwaschbar ist, solltest du entsorgen, wenn dein Tier Meerschweinchen-Milben hatte oder erst gar nicht anschaffen. Das betrifft zum Beispiel Heunester. Heu, welches mit den Milben in Kontakt war solltest du luftdicht im Plastiksack entsorgen und alle Stoffe, die dein Meerschweinchen berührt haben in der Waschmaschine waschen. So verhinderst du auch, dass diese Meerschweinchen-Milben auf Menschen übertragbar sein könnten.

Wichtig ist auch das Thema Futter. Dieses kann zwar nicht direkt die Meerschweinchen-Milben aufhalten, es unterstützt dein Tier aber von innen heraus beim Heilungsprozess. Vitaminreiche Nahrung hält dein Tier gesund und stärkt den Nager von innen heraus. Vor allem Vitamin C pusht das Immunsystem. Zum vitaminreichen Gemüse zählen beispielsweise rote Paprika, Brokkoli, Grünkohl und Rüben. Kräuter wie Petersilie halten dein Meerschweinchen ebenfalls fit.

Milben sind es nicht: Was ist es dann?

Viele der genannten Symptome treten bei Meerschweinchen-Milben auf. Aber nicht immer müssen diese Parasiten für Haarausfall und Co verantwortlich sein. Auch Hautpilze lösen Symptome wie Schuppen, Entzündungen und Juckreiz aus. Pusteln sind im Zusammenhang mit einem Hautpilz ebenfalls keine Seltenheit. Besonders im Ohr- und Kopfbereich kann dieser auftreten. Das müssen nicht immer beim Meerschweinchen Ohrmilben sein, die die Symptome verursachen. Ob es sich nun beim Meerschweinchen um einen Pilz oder Milben handelt, findest du am leichtesten heraus, wenn du mit deinem Nager zum Tierarzt gehst.

Zusätzlich gibt es auch noch andere Parasiten, die dein Tier befallen können. Flöhe und Zecken gehören ebenfalls zu Blutsaugern, die dein Meerschweinchen als Wirt bevorzugen. Für den Haarausfall könnte es auch hormonelle Ursachen geben. Aber Schluss mit den Spekulationen. Am besten aufgehoben ist dein Meerschweinchen bei solchen Symptomen sowieso beim Tierarzt, denn dieser stellt mit Sicherheit die richtige Diagnose.

Wir hoffen sehr, dass wir dir alle wichtigen Informationen rund um das Thema Meerschweinchen-Milben liefern konnten und wünschen viel Gesundheit!