Die fünf Statuen im Schlosspark Lützschena
„Ein Jüngling mit Alabasterkörper“ ist seit April 2011 wieder an seinem historischen Standort gegenüber der Weißen Brücke im Schloßpark zu bewundern. Der Lützschenaer Apollino ist ein Abguss aus der Dresdner Skulpturensammlung und wurde vom Kunstformer-Meister Hans Effenberger mit glasfaserverstärktem Zementmörtel modelliert. Zuvor wurde der noch vorhandene Sandsteinsockel durch den Leipziger Restaurator Vincent Pawlas restauriert. Der Apollino ist eine berühmte antike Statue des jugendlichen Apollon. Der griechischen Mythologie zufolge stellt sie den jungen Gott dar - ausruhend und an einen Baumstamm gelehnt. Die für die Restaurierung benötigten 9200 Euro stammen ausschließlich von Spendern.
Quelle: André Kempner
„Ein muskelbepackter Neubürger“ kehrte im April 2016 nach Lützschena zurück. Die Skuptur des alten Griechen Herkules lag viele Jahre lang in Einzelteilen am Flüsschen Hundewasser, bis sich der Verein Auwaldstation und Schlosspark auch auf seine Spuren begab. Auf Anregung von Denkmalschützern wurde aus Hinweisen auf den vorhandenen Herkules ein Bild zusammengesetzt, das mit finanzieller Hilfe des Ortschaftsrates, weiterer öffentlicher Gelder und dank der Unterstützung von privaten Sponsoren (darunter Parkeigentümer Wolf-Dietrich Freiherr Speck von Sternburg) in die wiederauferstandene Skulptur mündete. Sie erzählt die Geschichte eines Halbgotts, der aus einer Affäre zwischen Zeus und Alkmene hervorging.
Quelle: André Kempner
„Leicht bekleideter Herr im Schlosspark gesichtet“, hieß es 2015, als ein steinerner Greis in Lützschena auftauchte. Damals trug er noch die Bezeichnung „Das Alter“, mittlerweile weiß der Verein mehr: Die Gestalt wird nun „Der Wanderer“ genannt. Seine Entstehung war abenteuerlich, sie begann mit dem Fund eines Torsos in einem Vorgarten im Ortsteil. Nach diesem Modell entstand eine Abformung in Gips, die fehlenden Teile wurden anhand von Bildern ergänzt. Danach gab es einen Abguss in Kunststein, der nun am Rosenteich auf einem Sockel thront. Finanziert wurde das Projekt durch den Verein sowie durch Sponsoren, unter ihnen auch Parkeigentümer Wolf-Dietrich Freiherr Speck von Sternburg.
Quelle: André Kempner
„Als einzige Überlebende“ von Kriegs- und Nachkriegszeit steht eine schöne Frau namens Aphrodite außerhalb des Schlossparks, an der Einmündung des Hundewassers in die Weiße Elster. Alle anderen Kunstwerke in der grünen Oase fielen Zerstörung oder Diebstahl zum Opfer. Seit dem 4. Jahrhundert. v. Chr. wurde die griechische Göttin der Liebe, des erotischen Verlangens und der Schönheit von den Römern so genannt. Zwar sah die Figur noch kurz nach der Jahrtausendwende ziemlich lädiert aus. Doch durch Restaurator Vincent Pawlas wurde sie gereinigt und von Moos befreit. Sie erhielt eine neue Nase und ein neues Knie. Die fehlenden Teile wurden mit einem speziellen Mörtel aus Quarzsand und Bindemittel ersetzt.
Quelle: André Kempner
Frank Butze vom Schlosspark-Verein mit der Anfang Juli zerstörten Flora-Statue. „Die Flora ist wieder da“, freuten sich im November 2013 nicht nur Butze Co., sondern auch einige Sponsoren, denen die Rückkehr der Schönen zu danken war. Die Kopie der im nahen Schloss stehenden und stark beschädigten „echten“ Flora stand bis zu ihrer Zerstörung Anfang Juli auf dem Originalsockel am Ufer des Dianateiches. Die Figur ist ein Unikat und wurde vermutlich um 1780 von den damaligen Schlossbesitzern aufgestellt. 1945 wurde sie vom Sockel gestoßen, die Reste landeten im Schloss und wurden nach 1990 wieder hervorgeholt. Das Original ist in sehr schlechtem Zustand, stark verwittert, Teile fehlen, sodass es nicht sinnvoll war, die Statue wieder im Freien aufzustellen. Deshalb ließ der Verein eine Kopie anfertigen.
Quelle: André Kempner
Vereinsmitglied Frank Butze rettet Teile der Flora am 6. Juli aus dem Dianateich.
Quelle: privat
Der Dianatempel.
Quelle: André Kempner
Das Schwanenhaus.
Quelle: André Kempner
Der Gedenkstein für Clara Schumann und ihren Gatten Robert.
Quelle: André Kempner